erste Version zwischen dem 01.05.2000
und dem 07.06.2000
letzte Überarbeitung: 1/2008
letzte Bearbeitung: 10/2018
Die Wünschelrute ist ein Thema, das mich schon immer brennend
interessiert hat. Vermutlich lag es daran, daß einige Leute
jeden, der ernsthaft über dieses Thema zu reden versucht,
gleich als Spinner abkanzeln. "Wenn es wirklich absoluter
Blödsinn wäre," so dachte ich mir, "würden
sie sich nicht so aufregen."
Eine Woche der Osterferien 87 verbrachte ich ohne Familie auf
Jugendburg Ludwigstein mit einer Familienwoche ehemaliger
Wandervögel. (Wandervogel: Jugendbund ähnlich der
deutschen Pfadfinder.) Bei dieser Gelegenheit hielt einer der
anwesenden Jugendlichen, wozu dort jeder gezählt wurde,
der zwischen 10 und 25 Jahre alt war, einen Vortrag über das
Wünschelrutengehen. Er war selber Hobbywünschelrutengeher
und erzählte uns im Großen und Ganzen Folgendes: In meinem Gästebuch stellte Zaphod am 16/01/2008 um 07:47 die Behauptung auf: "Messgeräte sind die, die unter gleichen Bedingungen die gleichen Ergebnisse liefern. Wünschelrutengänger die, die auch bei identischen Bedingungen individuelle Ergebnisse ermitteln." Nun, meiner Erfahrung entspricht das gar nicht. Beispielgeschichte, Kersti:Aber auch die zweite Aussage ist nicht wirklich richtig. Damit Meßgeräte unter gleichen Bedingungen die gleichen Ergebnisse liefern, müssen sie dasselbe messen und auf dieselben Standartmaße geeicht sein. Ein Volumenmeßgerät wird nicht dasselbe Ergebnis liefern wie eine Waage! Wenn man allerdings beispielsweise Wasser mißt, kann man, wenn man weiß, daß ein Liter Wasser ein Kilo wiegt, die Ergebnisse ineinander umrechnen. Wenn das eine Meßgerät als Maßeinheit Zoll verwendet und das andere Meter, dann kommen nicht dieselben Zahlen als Ergebnisse heraus und man muß wissen, wie sich die eine Maßeinheit zur anderen verhält, um aus den unterschiedlichen Ergebnissen schlau zu werden. Im Falle unserer standartmäßig bewußt wahrgenommenen Sinne wie sehen, hören, Tastsinn, Geschmack haben wir ein durch die Natur vorgegebenes Ausgabeformat der Sinneswahrnehmung, die zwischen verschiedenen Menschen sehr ähnlich ist. Wir haben auch eine Sprache gelernt, die eindeutig genug definiert, wie bestimmte Dinge zu bezeichnen sind. Wenn wir also vor zwei Menschen dieselben fünf Äpfel liegen haben, werden beide sich einig sein, daß da fünf Äpfel liegen und sie auch in der gemeinsamen Sprache so nennen. Wenn man hört, wie viele Dinge man mit einer Wünschelrute suchen und finden kann, wird klar, daß man sich letztlich beliebige Informationen über einen Ruten- oder Pendelausschlag ausgeben lassen kann. Man stellt eine Frage, das Unterbewußtsein verarbeitete sie in irgendeiner Form und gibt eine Antwort aus. Damit das Unterbewußtsein die Frage richtig beantwortet, muß man sicherstellen, daß es sowohl darauf ausgerichtet ist, das zu messen, was man messen will, als auch korrekt darauf geeicht ist, die Dinge so anzuzeigen daß wir sie korrekt verstehen. Wenn das gelungen ist, beispielweise weil der Bauarbeiter, der zwei gebogene Eisendrähte benutzt umd das Wasserrohr oder Stromkabel zu finden ist, immer merkt und enttäuscht ist, wenn es beim ausgraben nicht zu finden ist und erfreut ist, wenn es da ist wo der Rutenauschlag behauptet oder weil man mit dem Grifflängensystem eine Möglichkeit gefunden hat, das ausreichend differenziert mitzuteilen, funktioniert es.
Wenn das nicht gelungen ist, kommt der Rutengeher nicht zu verläßlichen Ergebnissen. Sie suchen beispielsweise Wasser aber die Rute schlägt einfach über einem Kupferrohr aus. Wenn man sich selbst unbewußt in Versuchung führt, eine Frage falsch beantworten zu wollen, liefert die Rute auch falsche Ergebnisse.
Quellen
|
VA122. VA129. VA131. VA137. VA171. VA175. VA197. VA210. VA222. VA238. VA241. VA259. VA276. VA277. VA297. VA298. VA299. VA300. VA301. VA302. VA303. VA304. VA305. VA306. VA307. VA308. VA309. VA310. VA311. VA312. VA313. VA314. VA317. VA318. VA319. VA320. VB27. VB28. VB37. VB39. |
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.