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letzte vollständige Überarbeitung: 1-2/2017
letzte Bearbeitung: 9/2020

VA71.

Getreideanbau, Ökologie und menschliche Ernährung

Inhalt

Übergeordnete Artikel:
V6. Kersti: Gesunde Ernährung
Dieser Artikel:
VA71.1 Kersti: Geschichte des Getreideanbaus und der Getreidenutzung
VA71.1.1 Kersti: Aßen Jäger- und Sammlervölker Getreide?
VA71.1.2 Kersti: Landnutzung in der späten Steinzeit (Neolithikum): Gute Ernten durch Brandrodung
VA71.1.3 Kersti: Landnutzung von der Bronzezeit bis zur frühen Neuzeit: Dreifelderwirtschaft mit Mistdüngung
VA71.1.4 Kersti: Von den letzten Jahren der Steinzeit bis heute: immer bessere Pflüge
VA71.1.5 Kersti: Getreideanbau zerstört den Mutterboden
VA71.1.5 Kersti: Die Blumen und aller Wuchs war üppiger als jetzt, denn die Erde war jung
VA71.1.6 Kersti: Getreideanbau, Klima und Treibhauseffekt
VA71.1.7 Kersti: Plaggenwirtschaft: Wie die Heide entstand
VA71.1.7 Kersti: Wie das Rothaargebirge zu seinem Namen kam
VA71.1.7 Kersti: Der Kahlenberg - Übernutzung in Land- und Forstwirtschaft
VA71.1.8 Kersti: Justus Liebig und die Erfindung des Mineraldüngers
VA71.1.9 Kersti: Überdüngung der Gewässer: Was vorher auf dem Land zu wenig war ist jetzt im Wasser zu viel
VA71.1.10 Kersti: Die Rohstoffe der Düngermittelindustrie werden nicht ewig reichen
VA71.1.11 Kersti: Eine wirkliche Lösung wäre nur eine Abschaffung der Erosion
VA71.2 Kersti: Gesundheit und Getreide
VA71.2.1 Kersti: Getreideanbau und die Gesundheit der Menschen: Bauern hungern länger
VA71.2.1 Kersti: Immer mit ungefähr zweieinhalb Jahren starb das Kind
VA71.2.1 Kersti: Ich wunderte mich, warum in einem Jahr so viele Leute an Gehirnfieber und anderen seltsamen Krankheiten starben
VA71.2.2 Kersti: Getreideanbau und Nahrungsmittelqualität
VA71.2.2.1 Kersti: Zu stärkelastige Ernährung
VA71.2.2.2 Kersti: Das Auszugsmehl: Ernährungssünde des Industriezeitalters
VA71.2.2.3 Kersti: Bio ist besser
VA71.2.2.3 Kersti: Fazit: Die Ernährung wird immer Kalorienhaltiger und einseitiger
VA71.3 Kersti: Müssen wir die Landwirtschafft abschaffen?
VA71. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Geschichte des Getreideanbaus und der Getreidenutzung

Anmerkung: Als Bauern bezeichne ich im folgenden Text Personen deren Nahrungsmittel, wie das traditionell bei Bauern üblich war, zum weitaus größten Teil vom eigenen Land stammen. Diese Aussagen gelten nicht für die Bauern des Industriezeitalters, die letztlich industrielle Nahrungsmittelproduktion betreiben.

1.1 Aßen Jäger- und Sammlervölker Getreide?

In " Buch: Ethisch Essen mit Fleisch" schrieb Autor: Lierre Keith "Es existierte gar kein Getreide, bevor die Menschen vor höchstens 12 000 Jahren einjährige Gräser domestizierten" 5. S.9. Diese Aussage ist zwar wahr, da man nur domestizierte Gräser als Getreide bezeichnet, aber gleichzeitig auch grob irreführend, denn selbstverständlich existierten die Wildformen besagter Gräser und anfangs waren waren die domestizierten Formen den wilden Gräsern noch zum Verwechseln ähnlich. Daneben haben Menschen schon, bevor sie diese einjährigen Gräser domestiziert haben, deren wildwachsende Ahnen gegessen, sonst wären sie nicht auf den Gedanken gekommen, daß es sich lohnen könnte, sie zu domestizieren. Man kann also annehmen, daß Menschen Grassamen schon lange gegessen haben, bevor sie begonnen haben, Getreide anzubauen.

Darstellung: Darstellung:
Ähre25.: Wildeinkorn (Triticum boeoticum L.) - eine der Wildformen, von der unser Weizen abstammt.
Einzelne Körner und Ährchen des domestizieten Einkorns (Triticum monococcum)26.: Jedes Ährchen an der Ährenachse enthält jeweils nur ein Korn. Er hat wie die Wildform einen diploiden Chromosomensatz29..
Vom Kultur-Einkorn unterscheidet sich die Wildform vor allem dadurch, daß die Ährenachse (Rachis) brüchig ist und die Körner deshalb einzeln zu Boden fallen29..

Wie hoch der Anteil der Grassamen an der Ernährung der Jäger- und Sammlervölker war, weiß ich nicht wirklich. Das dürfte aber auch je nach Jahreszeit und Lebensraum sehr unterschiedlich gewesen sein. Er kann aber bei weitem nicht so groß gewesen sein, wie er heute ist, denn das typische Jäger- und Sammlervolk nutzt etwa tausend verschiedene Pflanzenarten für seine Ernährung. Der typische mittelalterliche Bauer nutzte sicher weniger als fünfzig Arten, von denen wir die meisten noch heute als Getreide, Obst und Gemüse kennen. Neben den Wildformen der Getreide wurden von den Jäger- und Sammlervölkern zweifellos auch andere Grassamen (mit Ausnahme von dem Taumel-Lolch (Lolium temulentum) bringen im deutschen Sprachraum alle einheimischen Gräser eßbare Samen hervor6. S.28), Samen anderer Pflanzen und Speicherwurzeln von Pflanzen gegessen, um an Stärke als Nahrungsmittel zu kommen.

Darstellung: Darstellung:
Emmer (Triticum dicoccum)27., 28. Jedes Ährchen an der Ährenachse enthält zwei Körner.

Einkorn (Triticum monococcum) und Emmer (Triticum dicoccum) sind Spelzgetreidearten. Beim Dreschen bleiben die Spelzen am Korn hängen, während es sich das Ährchen aus der Ähre löst. Emmer hat einen tetraploiden (vierfachen) Chromosomensatz, zu dem 29..

Die Wildformen unserer Getreide unterschieden sich von den heutigen Kulturformen auf dieselbe grundsätzliche Weise, wie sich auch unser heutiges Obst und Gemüse von den zugehörigen Wildformen unterscheidet. Sie waren eßbar, aber in Abwehrstoffe gegen Freßfeinde wie Menschen, in Schale und Keim investierte die wilde Pflanze mehr als unser heutiges Getreide das tut. Unser heutiger Weizen hat größere Samen, die einen höheren Anteil an Stärke enthalten, als das bei den wilden Gräsern, von denen er abstammt, der Fall war29. Ergebnis: Mehr Kalorien, weniger Ballaststoffe, weniger andere wertgebende Inhaltsstoffe als die Wildform.

Darstellung: Darstellung:
Moderner Weichweizen (Triticum aestivum)30., 31., die heute am häufigsten angebaute Weizenart. Jedes Ährchen an der Ährenachse enthält drei bis fünf Körner. Der Dinkel und auch der moderne Weichweizen haben einen hexaploiden (sechsfachen) Chromosomensatz, zu dem Einkorn (Triticum monococcum),(xxx) und (Aegilops tauschii) beigetragen haben. Der Weichweizen ist ein Nacktweizen, das heißt beim Dreschen fällt das Korn aus den Spelzen heraus.

 
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1.2 Landnutzung in der späten Steinzeit (Neolithikum): Gute Ernten durch Brandrodung

Der letzte Abschnitt der Steinzeit ist die Jungsteinzeit, in der die ersten Menschen seßhaft wurden. In den Jahren 11000 - 3500 v. Chr. entwickelten sich nach und nach die Grundzüge der Landwirtschaft. In der Zeit von 10.000 – 9000 v. Chr., domestizierten Menschen, die keine Keramik nutzten (Präkeramisches Neolithikum A und B) im Vorderen Orient die wilden Weizenarten Einkorn (Triticum monococcum) und Emmer (Triticum dicoccum) sowie Gerste (Hordeum vulgare) 9000 – 7000 v. Chr. wurden auch Hülsenfrüchte wie Linse (Lens esculenta), Erbse (Pisum sativum), Kichererbse (Cicer arietinum) und möglicherweise auch die Bohne (Vicia faba), sowie Ziege (Wildform: Capra aegagrus) und Schaf (Wildform: Ovis orientalis) domestiziert. 9.

Das Rind wurde spätestens 6000 v. Chr. domestiziert und erreichte zusammen mit der Landwirtschaft der Linienbandkeramik-Kultur 5500 v. Chr. Mitteleuropa. Die Rinder wurden relativ früh auch gemolken aber erst beim Übergang zur Bronzezeit als Zugtiere eingesetzt. Man kann also davon ausgehen, daß die Landwirtschaft der Jungsteinzeit ohne Zugoxen und die noch später domestizierten Pferde und Esel auskommen mußte, die man hätte vor den Pflug spannen können, daher wurden Felder in der Steinzeit nicht gepflügt. 9.

Bildquelle: 39.

Durch Brandrodung freigelegte Ackerfläche in Nordost-Indien, wo es noch diverse Stammes-Völker gibt, die traditionell Brandrodung betreiben, um Nahrungsmittel anzubauen.

Bildquelle: 40.

Ältere Brandrodungsflächen, ebenfalls in Nordost-Indien

In der ersten Phase der Jungsteinzeit in Mitteleuropa wurde Ackerbau nur in Lößlandschaften betrieben, da diese besonders fruchtbar waren. Der Ackerbau löste überall, wo er als Wirtschaftsform eingeführt wurde, eine Bevölkerungsexplosion aus, denn die Agrarproduktion ermöglichte es den Menschen, pro Flächeneinheit mehr Nahrung bereitzustellen, als es durch Jagd oder durch das bloße Sammeln von Pflanzenteilen möglich war. Bevölkerungswachstum hielt so lange an, bis alle geeigneten Lößstandorte für den Ackerbau erschlossen waren. 10.

In der jüngeren Steinzeit kamen etwa 30 Unkrautarten vor, meist Arten, deren Samen in der Höhe der Getreideähren reifen, und die mit den Getreideähren bei der Ernte abgeschnitten wurden. 11.

Die Ackerbauform der Jungsteinzeit fällt unter den Begriff der Urwechselwirtschaft12.. In der Landwirtschaft der Jungsteinzeit wurden zunächst die Bäume auf dem geplanten Feld gefällt, dann das Feld abgebrannt und für zwei Ernten bebaut, ohne das Feld zu flügen, da ja noch keine Zugtiere für den Pflug zur Verfügung standen. Dadurch daß die Felder abgebrannt worden waren, wuchs dort praktisch kein Unkraut während das Getreide durch die Asche gut gedüngt war, der Boden der schwarzen Fläche wärmer war und eine sinnvolle Wasserversorgung sichergestellt war. Nach diesen zwei Jahren wären mögliche Ernten oft geringer gewesen als die Menge des ausgesäten Korns und waren deshalb nicht mehr praktikabel. Daher wurde das nächste Feldstück abgebrannt und besät. Nach frühestens zehn Jahren kann dasselbe Stück Feld erneut abgebrannt und besät werden. Allen anderen Feldbauverfahren war dieses Verfahren, wenn man die Möglichkeiten der Steinzeitbauern zugrundelegt, weit überlegen, da hohe Ernten mit wenig Aufwand zu erreichen waren. 6.

Diese Form des Feldbaus endete etwa mit Beginn der Bronzezeit an einigen Orten. Das geschah jedoch nicht überall gleichzeitig. Bis zum Beginn des Frühmittelalters war der Ackerbau in Form der Urwechselwirtschaft in Europa noch weit verbreitet12.. Da im Siegerland für die Metallverhüttung viel Holz gebraucht wurde, wurde hier bis weit in die Neuzeit hinein ein dem jungsteinzeitlichen Ackerbau ähnliches Verfahren betrieben, das sich Haubergswirtschaft nannte. Ein solcher Hauberg war im Besitz einer Genossenschaft, die ihn in 16 bis 20 Schläge aufteilte, von denen in jedem Jahr einer geschlagen wurde. Zunächst wurde das Holz geerntet und zur Holzkohlegewinnung genutzt, den Eichen aber nur die Äste abgeschlagen, da die Eichenrinde im Mai, nachdem der Saft gestiegen war, abgeschält und zur Gewinnung von Gerberlohe genutzt wurde und deren Stämme daher erst nach der Aussaat des Getreides gefällt und zu Holzkohle verarbeitet wurden. Der Boden wurde abgebrannt und mit Holzpflügen gepflügt um das Wurzelwerk der Bäume nicht zu schädigen. Nachdem zwei Jahre lang Roggen auf den Feldern angebaut worden waren, ließ man sie brach liegen, bis der Jungwuchs hoch genug war, daß man das Vieh auf die Flächen treiben konnte, um das Land als Waldweide zu nutzen, bis nach 16-20 Jahren erneut Holz geschlagen und Reiser und Unterholz durch Brandrodung in düngende Asche verwandelt wurde. 7. S.292; 8. S.16

Gegen Ende des 4. Jahrtausends vor Christus - also ungefähr zu der Zeit, als Ochsengespanne als Zugtiere aufkamen, wurden die die Jungmoränenlandschaften für den Ackerbau erschlossen. Es wurden sandreiche Standorte in Norddeutschland und schwerere und fruchtbare Böden im Alpenvorland, im Osten der Jütischen Halbinsel und in Mecklenburg unter den Pflug genommen. 10.

 
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1.3 Getreide und Hackfruchtanbau von der Bronzezeit bis zur frühen Neuzeit: Dreifelderwirtschaft mit Mistdüngung

An besonders dafür geeigneten Standorten trat die Dreifelderwirtschaft, also eine Landnutzungsform, bei der die Felder zwei Jahre lang bebaut und ein Jahr lang brachliegen gelassen wurden schon gegen Ende der Jungsteinzeit auf, also zu der Zeit, als begonnen wurde, mit Zugochsen zu pflügen6.. Seit dem Frühmittelalter setzte sich diese Wirtschaftsform zunehmend flächendeckend durch12..

Außerhalb der Feldflur gab es ausgedehnte Hutewälder6.1, in die das Vieh getrieben wurde, während es die Nacht in kleinen Gehegen oder im Stall verbrachte. Hutewälter wurden meist als dreischichtige Wälder bewirtschaftet. In der oberen Baumschicht wurden vor allem Eichen gefördert, da sie gutes wetterfestes Bauholz und Eicheln für die Schweinemast lieferten. Die Strauchschicht diente der Brennholznutzung. Nach der Brennholznutzung wurden Bodenfeuer gelegt, um eine Krautschicht zu erhalten, die besser als Viehfutter geeignet war. 6.

Bildquelle: 42.

Der Altensittenbacher Anger bei Hersbruck wird heute noch als Hutewald genutzt. Bei den Rindern handelt es sich um Pinzgauer, ein klassisches Dreinutzungsrind, das als Zugtier, zur Fleischproduktion und als Milchkuh genutzt wurde.

Das Vieh war für den Ackerbau notwendig, weil der Mist bei der Dreifelderwirtschaft nötig ist, um die Bodenfruchtbarkeit der Felder so weit aufrecht zu erhalten, daß eine dauerhafte Bewirtschaftung möglich ist. Die Ställe dienten dazu, die Mistdüngung effektiver zu gestalten, das Vieh selbst brauchte die Ställe nicht. Der Nährstofftransfer von den Wäldern auf die Felder, der durch die Mistdüngung zustande kam, führte auf lange Sicht zur Verheidung der Wälder, da die Wälder immer nährstoffärmer wurden. Dies wurde weiter begünstigt, wenn in armen Gegenden das Stroh der Felder als Viehfutter und Laub der Bäume als Einstreu in den Ställen verwendet und mit dem Mist auf die Felder aufgebracht wurde. Bei der Plaggenwirtschaft, die im Flachland westlich der Weser verbreitet war, wurde die obere Bodenschicht (sogenannte Plaggen) der Heide abgetragen, abgeplaggt, um die Felder damit zu düngen und deshalb auf das Brachejahr der Dreifelderwirtschaft verzichten zu können. 6., 12.

Dinkel (Triticum spelta) löste den Nacktweizen gegen Ende der Jungsteinzeit als Hauptbrotfrucht ab. In der späten Bronzezeit kamen auch Spelzgerste (Hordeum vulgare ssp. vulgare), Hirsen (Panicum miliaceum und Setaria italica) hinzu die auch in der Eisenzeit und teilweise darüber hinaus die größte wirtschaftliche Bedeutung hatten. Roggen und Hafer kamen ab dem Mittelalter hinzu. Die Veränderungen bei den Kulturpflanzenspektren sind durch geringere Verfügbarkeit von Bodennährstoffen im Ackerbau trotz Mistdüngung zu erklären. Hier dürfte vor allem die vom Weizen bekannte sinkende Verfügbarkeit bei zunehmender Versauerung von Bedeutung gewesen sein. 6.

Bildquelle: 41.

Pflügen mit einem Hakenpflug, wie es ihn ganz am Ende der Steinzeit und in der Bronzezeit gab, in Äthiopien. Vielen Dank an diese Menschen, daß sie diese alte Kulturtechnik bis heute bewahrt haben, so daß wir uns vorstellen können, wie damals gearbeitet wurde.

 
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1.4 Von den letzten Jahren der Steinzeit bis heute: immer bessere Pflüge

In der ersten Phase der Jungsteinzeit in Mitteleuropa wurde Ackerbau nur in Lößlandschaften betrieben, da diese besonders fruchtbar waren. Gegen Ende des 4. Jahrtausends vor Christus - also ungefähr zu der Zeit, als Ochsengespanne als Zugtiere aufkamen, wurden Jungmoränenlandschaften für den Ackerbau erschlossen. Es wurden sandreiche Standorte in Norddeutschland und schwerere und fruchtbare Böden im Alpenvorland, im Osten der Jütischen Halbinsel und in Mecklenburg unter den Pflug genommen. Zur damaligen Zeit wurde mit einem Hakenpflug gepflügt. 10.

Erst als in der Bronzezeit Metallgeräte zur Verfügung standen, konnten wieder neue Gebiete nutzbar gemacht werden. Etwa ab 2000 vor Christus wurden Schwemmlehme in Tälern der Kalkgebirge gepflügt, die nur mit wenigen scharfkantigen Steinen durchsetzt sind. Die metallenen Bodenbearbeitungsgeräte waren nicht mehr so empfindlich wie ihre Vorläufer in der Steinzeit und zersprangen nicht, wenn sie auf einen Stein stießen. Sehr flachgründige und sehr steinige Flächen konnte man damit aber noch nicht pflügen. 10.

Etwa im 8. Jahrhundert vor Christus kam Eisen als Rohstoff auf, so daß die Pflüge und Hacken haltbar genug waren, um die schweren Böden der See- und Flußmarschen zu bearbeiten. Auch in Silikatgebirgen, wie dem Hunsrück und der Eifel, konnten erst jetzt Ackerflächen angelegt werden. In römischer Zeit geschah das im Schwäbischen Wald, aber erst im Mittelalter vielerorts im Harz, im Erzgebirge, im Böhmer- und im Schwarzwald. 10.

 
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1.5 Getreideanbau zerstört den Mutterboden

Autor: Gene Stratton-Porter (1863-1924) schrieb in ihrem 1920 erschienen Buch " Buch: B167.3 Homing with the birds." über das Zuhause ihrer Kindheit, das bei Lagro15. im Wabash County, Indiana, USA lag:

Die Blumen und aller Wuchs war üppiger als jetzt, denn die Erde war jung

Das Land war neu, ein großer Teil davon war durch meinen Vater gerodet und kultiviert worden. Aller Wildwuchs war üppiger und reicher als in der Gegenwart, ebenso war es mit allem, was wir anbauten. Meine Mutter nutzte den natürlichen Dünger aus Geflügelhaus und -stall im Garten, der Mist aus dem Stall wurde über die Felder verstreut. Über keinen anderen Dünger wurde in dieser Zeit gesprochen.

Die Blumen und aller Wuchs war üppiger als jetzt, denn die Erde war jung, die Temperatur war beständiger. Der Sommer brachte immer alle paar Tage heftige Regenfälle, lage Hitzeperioden oder Dürre, Wirbel- und andere Stürme waren unbekannt. Wie ich mich erinnere gabe es kleine Vogelschwärme für jeden Vogel, den man heute sieht. Uns wurde gelehrt die Singvögel zu lieben, um ihrer Schönheit, ihrer Musik willen und der Ähnlichkeiten ihres Lebensart mit unsere. Uns wurde gesagt, daß wir kein Vogelnest beschädigen sollten, da es das Herz der Vogelmutter brechen würde, aber niemand machte uns extra deutlich, daß wir sie schützen sollten, weil sonst die die Beeren- und Obsternte ausfallen würde. Mein Vater war der einzige, der das in meiner Kindheit jemals erwähnte. Die Arbeit der Vögel als Insektenvernichter wurde in meiner Kindheit nicht bewußt wahrgenommen und unterrichtet, während das Sprühen der Obstbäume unbekannt war. Wenn die Bäume beschnitten und gekalkt worden waren, war alles getan was zu ihrer Pflege bekannt war. Früchte im Obstgarten meines Vaters waren so reichlich und gut, daß dort nicht gekalkt wurde, aber ich sah es in benachbarten Gärten und Hinterhöfen.13.

Besonders beeindruckend finde ich, daß die Bodenqualität innerhalb eines einzigen Menschenlebens nach der Urbarmachung für den Ackerbau so sehr abgenommen hat, daß es nicht zu übersehen war. Durch die Landwirtschaft wurde das gesamte Ökosystem so beeinflußt, daß die wilden Tiere seltener und das Wetter deutlich trockener wurden. In " Buch: Ethisch Essen mit Fleisch" schrieb Autor: Lierre Keith "Die Kultur des Pflügens hat in Kanada 90% des ursprünglichen Mutterbodens zerstört. Tatsache ist, daß das Verschwinden der Ackerkrume mit der globalen Erwärmung als Umweltrisiko konkurriert."5. S.10

Stimmt das? Grundsätzlich ja. Autor: Max Gerson widmet in seinem Buch " Buch: Eine Krebs-Therapie ein ganzes Kapitel der Frage, wie sich die Bodenbeschaffenheit durch Bebauung verschlechtert und was man dagegen unternehmen kann24. S.195ff. Hierbei führt der diverse Analyseergebnisse an, die belegen, wie sehr sich der Boden verschlechtert, wenn er landwirtschaftlich bebaut wird und sieht korrekterweise die Erosion als Hauptursache des Übels.

Wann immer man Getreide anbaut, muß zuvor sichergestellt werden, daß auf dem Boden gerade nichts anderes wächst, damit die Getreidesämlinge eine Chance haben, sich durchzusetzen. Das führt dazu, daß der Boden vorübergehend nicht mehr durch Wurzelwerk festgehalten wird und weggespült oder weggeweht werden kann. Brandrodung, bei der zuerst das Nutzholz geerntet wird und dann alles was noch da ist, abgebrannt wird, heißt, daß ein Teil der Biomasse von Wald und Feldern ins Dorf gebracht wird, während der Rest als Asche teilweise weggeweht oder weggeschwemmt wird. Pflügen bedeutet daß die Bodenoberfläche aufgerissen und aufgelockert wird, so daß die Krume leichter weggeweht oder -gespült werden kann.

Wie ich oben beim steinzeitlichen Getreideanbau schrieb, reichen zwei Jahre Getreide auf abgebrannten Feldflächen damit kein sinnvoller Getreideanbau ohne pflügen mehr möglich ist und wenn nach zehn Jahren erneut Brandrodung betrieben wird, ist der Wald wesentlich lichter als vor Beginn dieser Urwechsechselwirtschaft. Es gibt in diesen Wäldern Mutterboden, der nach einer gewissen Zeit nicht mehr erkennbar abnimmt, weil die Abstände zwischen den Getreideanbauphasen so gewählt werden, daß sich ein neuer Anbau lohnt, doch die Mutterbodenschicht ist deutlich dünner als vor Beginn dieser Bewirtschaftungsform.

 
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1.6 Getreideanbau, Klima und Treibhauseffekt

Zum Klima will ich aber eine Nebenbemerkung machen. Wie an aus obigem Zitat sehen kann, beeinflußt der Wald das Klima in vielfacher Hinsicht zum positiven, indem er Extreme abmildert und das Wasser hält.

Die heutige Klimadiskussion dreht sich um ein anderes Klimathema, den Treibhauseffekt, der auf sogenannte Treibhausgase zurückgeführt wurde. Zunächst einmal gibt es durchaus etwas, was uns auf diesen Gedanken bringen könnte. Wenn man sich beispielsweise die Zeitreihe der Temperaturabweichung in Deutschland im Zeitraum 1881 bis 2018 ansieht, erhöht sich die Temperatur durchaus erkennbar und da der Mensch so einiges an der Welt verändert, liegt es nahe, ihm die Schuld daran zu geben.
Bildquelle: 35.

Zeitreihe der Temperaturabweichung in Deutschland im Zeitraum 1881 bis 2018

Vor einigen Jahren schaute ich mal im Internet in die einschlägige Forschung rein und kam zu dem Schluß: Wir wissen noch nicht genau genug, wie das mit dem Klima funktioniert, wir können das noch gar nicht richtig beurteilen. Autor: John Cook et Al. veröffentlichten 2013 einen Artikel über die Meinungen der einschlägigen Forscher zum Thema menschengemachte globale Erwärmung in dessem Zusammenfassung stand, daß 97.2% der Forscher die eine eindeutige Meinung äußerten, der Ansicht seien, es gäbe eine menschengemachte globale Erwärmung. Die Autoren fanden jedoch in 66.4% der Abstracts keine Meinungsäußerung zum Thema und da ihnen das nicht gefiel, fragte sie die Autoren noch einmal, ob sie irgendwo in dem Artikel eine Meinung dazu gehabt hätten. 35.5% der Autoren vertraten immer noch keine Meinung. Wenn man einen Mikrobiologen fragt, was seine Meinung zur globalen Erwärmung ist und er anwortet, er hätte dazu keine klare Meinung, dann mag das heißen, daß er meint, ihm stünde keine Meinung zu, weil er sich nicht genug mit dem Thema befaßt hat. Fragt man die Fachleute fürs Klima, die genau über dieses Thema selber einen wissenschaftlichen Artikel geschrieben haben, ist das Ergebnis keine Aussage über die persönliche Neugier zum Thema sondern eine Aussage über den Stand der Forschung und heißt: Die Wissenschaft hat in meinen Augen die Frage noch nicht klären können.33.

Bildquelle: 33.1

Meinungsäußerungen der Autoren über die Zeitachse abgetragen.
Grün: Autoren stimmen der Aussage zu, daß es eine menschengemachte Klimaerwärmung gibt
Schwarz: Autoren äußern auch auf direkte Rückfrage keine Meinung
Rot: Autoren lehnen die Menschengemachte Klimaerwärmung ab.

Tatsächlich läßt sich, wenn man das Ganze einfach auf einer anderen Zeitskala betrachtet, ganz gut veranschaulichen, warum es nicht so eindeutig ist, ob der Mensch einen Klimaanstieg verursacht oder andere Gründe die Hauptrolle spielen. Wenn man statt den letzten hundert Jahren die letzten 12 000 Jahre betrachtet, geht diese Schwankung im Gesamtbild unter.
Bildquelle: 36.

Das Hauptbild zeigt acht Messreihen lokaler Temperaturänderungen im Verlauf des Holozäns (mit einer Zeitskala von mehreren Jahrtausenden) und (als dicke dunkle Linie) ihren Mittelwert (bis zu einem Zeitpunkt vor 12000 Jahren). Die Daten werden angezeigt als Abweichung vom Mittelwert der Temperatur im 20. Jahrhundert und der Mittelwert von 2004 ist auf der Temperaturachse markiert.

Nimmt man einen noch längeren Zeitraum sieht man, daß es gerade gar nicht besonders heiß ist, sondern daß wir uns mitten in einer Eiszeit befinden.
Bildquelle: 37.

Phanerozoikum - von vor 541 Millionen Jahren bis zur Gegenwart. So lange größere mehrzellige Lebewesen bestehen.
Danach befinden wir uns offensichtlich gerade in einer Eiszeit, wie man daran erkennen kann das an den Polen eine Eiskappe besteht.

Wenn ein Drittel der Forscher keine Meinung äußern will, da sie die Datenlage nicht für ausreichend hält, ist das durchaus eine sehr wesentliche Aussage! Ebenso wichtig ist die Aussage, daß die Zahl der unsicheren Forscher seit 1995, wo es mal fast einen Konsens gab, zunimmt. Dummerweise kann das aber nicht heißen, daß irgendwer die menschlichen Eingriffe ins Klima für harmlos halten könnte.

Immerhin haben Menschen es geschafft, daß der Aralsee, der einmal fast ein Meer war, fast ausgetrocknet ist und an dessen Stelle heute eine ziemlich giftige Wüste liegt. 1950 hatte der Aralsee noch 65 607 km² Wasseroberfläche, 2014 waren es nur noch 7 297 km². Zum Vergleich: Obersee und Untersee des Bodensees haben zusammen nur 536 km² Fläche. In dem Fall wurde das Wasser zur Bewässerung von Feldern verwendet. Wir Menschen tun eine ganze Menge Dinge, die mit Sicherheit irgendeinen Einfluß auf das Klima haben. Wir verstehen nur nicht gut genug, wie genau diese Einflüsse funktionieren, daß sich Forscher völlig sicher sein können, was sie genau bewirken. Es bedeutet: Vorsicht mit allen Eingriffen in natürliche Systeme, denn wir wissen nicht, was wir tun!

Bildquelle: 34.

Der Aralsee in den Jahren 1989 und 2014 - Zwei Satellitenbilder zum Vergleich.

Es stellt sich natürlich die Frage: wäre eine eisfreie Antarktis wirklich so schlimm? Möglicherweise kann man da doch im Sommer eine brauchbare Landwirtschaft treiben? Wie ich einen Absatz weiter oben schon schrieb, können wir das nicht ausreichend gut beurteilen, aber klar ist, daß es in so einem Fall insgesamt weniger Landfläche und dafür mehr relativ fischreiche flache Randmeere gibt. Das wiederum würde dazu führen das mehr Wasser von der Wasseroberfläche verdunstet, das irgendwo als Regen fallen kann. Es wäre also anzunehmen daß die Wüstenflächen abnehmen. Außerdem sind nach einer solchen Klimaerwärmung Gebiete in Asien und Nordamerika, die jetzt zu kalt für Landwirtschaft sind, möglicherweise ganz brauchbare landwirtschaftliche Flächen. Ich habe natürlich keine Ahnung, ob insgesamt gesehen die positiven oder die negativen Wirkungen auf die verfügbare landwirtschafttliche Fäche und ihre Qualität überwiegen würden und ich gehe davon aus, daß die Wissenschaft insgesamt zwar weitaus mehr Wissen zum Thema zusammengetragen hat, als ich hier mit meinen drei Vermutungen dargestellt habe - daß aber die "Wir haben keine Ahnung"-Aussage von oben auch insgesamt zumindest in einem Maße zutrifft daß uns das nur beunruhigen kann - klar ist aber, daß es auch positive Effekte geben wird.

Daß meine Überlegungen im Wesentlichen zutreffen, zeigt der Vergleich mit dem Klima der letzten Eiszeit, in der es trotz größerer Landfläche weniger landwirtschaftlich nutzbares Land gab.

Klimazonen zum Höhepunkt der Letzten Eiszeit

Bildquelle: 43.1

Zum Höhepunkt der letzten Eiszeit gab es nicht nur die großen Eiskappen, die weitgehend die Gegenden bedeckten, die heute die ausgedehnten Wälder der Taiga und Tundra sind, so wie Teile der gemäßigten Zone, während der Meeresboden der heutigen Beringstraße und der Himalaja eine trockene Kältewüste darstellte. In Zentralasien gab es etwas wärmere Wüste und nur im Süden, angrenzend an die arabische Halbinsel und im heutigen Indien tropische Halbwüsten und in Indien auch Steppe. Das Land, dessen Bergspitzen heute die Inseln zwischen Asien und Australien bilden, hatte ein wenig Regenwald, aber auch tropische Steppe. In Afrika und Südamerika waren die Wüstengebiete größer, während es weniger Regenwälder gab und die Grenzen der Halbwüstengebiete Savannen und Monsunwälder zu den Regenwäldern hin verschoben waren43..

Klimazonen heute

Bildquelle: 44.

Das zweite, was wir bei der Beurteilung der Entwicklung bedenken müssen ist: Wir können uns nur in einem beschränkten Tempo an wesentliche Klimaänderungen anpassen. Selbst wenn das Klima - weltweit betrachtet - nach der Klimaänderung mehr und besser verwendbare landwirtschaftliche Flächen bringt, haben wir ein Problem mit schnellen Klimaänderungen, weil dann eine sinnvolle Landwirtschaft nicht mehr zu planen ist, da sich von einem Jahr zum nächsten die Bedingungen zu schnell ändern.

 
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1.7 Plaggenwirtschaft: Wie die Heide entstand

Darstellung:
Naturschutzgebiet Kahle Pön (Medebach) 32.
Beispielgeschichte, Kersti:

Wie das Rothaargebirge zu seinem Namen kam

In der Osterzeit des Jahre 2017 wanderte ich von hier - dem Ortsteil Holzhausen von Immenhausen bei Kassel über das Rothaargebirge nach Solingen. Am Kahlen Pön kam ich an eine Tafel, auf der geschrieben stand, daß ein bekannter Dichter hier einmal eine unvergeßliche Tageswanderung über die leuchtend rote Heide des Rothaargebirges gemacht hätte, die sich so weit erstreckt hätte, wie das Auge reicht. Das hiesige Naturschutzgebiet sei ausgewiesen worden, um die Reste dieser Heide zu schützen. Ich hatte nicht geahnt, daß es hier überhaupt Heiden gegeben hatte, geschweige denn, wie ausgedehnt sie gewesen waren.

Ich sah mich um und ich sah keine Heide sondern grüne Wiesen und Fichtenwälder. Zumindest ist mir keine einzige typische Heidepflanze aufgefallen.

Ich las weiter und erfuhr: Früher wurde an diesem Ort Plaggenwirtschaft betrieben und um die Reste. der Heide zu erhalten würde auch jetzt maschinell der Boden abgetragen. Mir kam, während ich weiter zur Diemelquelle wanderte, wo ich übernachten wollte, der Verdacht, daß das Rothaargebirge möglicherweise zu seinem Namen gekommen sein könnte, weil die weiten Heideflächen auf den Bergen vielleicht gewirkt hatten, als hätten die Berge rote Haare, während in den Tälern die mit Plaggen gedüngten Felder lagen.

In meiner Kindheit kannte ich den Ausdruck "sich abplacken" für "sehr hart arbeiten". Heute weiß ich, daß dieser Begriff von der auf einigen Böden üblichen Plaggenwirtschaft abgeleitet ist, wo auf den Viehweiden die obere Bodenschicht abgeplackt, abgetragen wird, um die Felder damit zu düngen. Dadurch entsteht dann eine nährstoffarme Heide, auf der das Vieh geweidet und Blau- und Preiselbeeren geerntet werden. Anderswo - das weiß ich beispielsweise von der Gegend beim Edersee - war es üblich, die Ställe mit Laub aus dem Wald auszustreuen, das Vieh mit Stroh zu füttern und Mist und Laub dann als Dünger auf die Felder auszubringen. In jedem Fall wurde das umliegende Land seiner Biomasse beraubt, um die Bodenfruchtbarkeit auf den Feldern erhalten zu können.

Die ersten Heiden entstanden durch jahrhundertelange Beweidung, nachdem etwa 3000 vor Christus begonnen wurde, das Vieh in den Wald zu treiben, statt es wie bisher in Pferchen zu halten. Nach über 500 Jahren waren durch eine Verarmung des Bodens die ersten Heiden entstanden. Die Heiden wurden mit der Zeit größer, doch die Siedlungen wurden regelmäßig verlassen, wenn der Böden zu sehr ausgelaugt war und an anderer Stelle neu errichtet. Danach verschwand die jeweilige Heidefläche wieder. Zu Christi Geburt dürften etwa 10% der Fläche Mitteleuropas Offenland gewesen sein, der Rest war jeweils bewaldet. Bis zur Mitte des Mittelalters nahm die Fläche des Offenlandes allmählich zu. Etwa ab 1000 nach Christus wurde in großen Teilen Nordwestdeutschlands die Plaggenwirtschaft eingeführt, um denselben Boden dauerhaft bewirtschaften zu können. Zunächst brauchten die Heiden 6-8 Jahre, um sich zu erholen, die Zeitspanne wurde durch eine zunehmende Verarmung des Bodens aber immer länger, bis sie schließlich 20 und mehr Jahre dauerte. Die damaligen Heideflächen hatten nur wenig Ähnlichkeit mit den heute gepflegten Heiden der Naturschutzgebiete. Sie bestanden aus einem Mosaik verschiedener Flächen, teils frisch abgeplaggten Flächen in denen der Wind den Sand verwehen konnte, der sich dann andernorts als Flugsand bis hin zu ganzen Dünen ablagerte. Auf den ersten zusammenhängenden Karten, die bei der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1760/1789 entstanden, ist zu erkennen, daß damals die niedersächsischen Altmoränengebiete nördlich der Mittelgebirge mit einigen lokalen Ausnahmen von riesigen baumlosen Heiden bedeckt waren, aus denen Dörfer mit ihren durch die Plaggenwirtschaft oft um über einem Meter erhöhten Feldern sich wie grüne Inseln heraushoben. Vergleichbar war es in den Altmoränengebieten in Belgien, den Niederlanden, Schleswig Holstein und Dänemark.14.

Darstellung: Lüneburger Heide 1900 mit vielen offenen Sandflächen

Hans Hartigs (1873-1936) Gemälde "Heidehügel bei Bardowick" stammt aus dem Jahr 1900 und zeigt eine Lüneburger Heide mit vielen offenen Sandflächen, wie sie durch regelmäßiges abplaggen entstehen.16.

Beendet wurde wurde die Plaggenwirtschaft durch die Erfindung des Mineraldüngers, der eine Plaggendüngung unnötig machte14..

Darstellung: Lüneburger Heide 1910 mit weitgehend geschlossener Pflanzendecke

Arnold Lyongrüns (1871-1935) Gemälde "Auf blühender Heide" stammt aus dem Jahr 1910 und zeigt eine Lüneburger Heide mit weitgehend geschlossenem Bewuchs. Das letzte Abplaggen liegt offensichtlich mehr als 10 Jahre zurück.16.

Auf ärmeren Böden war eine solche Dauerbewirtschaftung nicht möglich, so daß trotz Plaggenwirtschaft ortsnahe Felder aufgegeben werden mußten und wieder mit Wald bewuchsen.17.

Manchmal aber funktionierte nicht einmal das und eine Wiederbewaldung war nur mit gezielten Aufforstungsmaßnahmen möglich.

Der Kahlenberg - Übernutzung in Land- und Forstwirtschaft

Eines Tages (11.8.-31.8.2018) wanderte ich von zu Hause aus zunächst zum Eggegebirge und dann nach Uslar. Unterwegs kam ich durch den Ortsteil Schieder von Schieder-Schwalenberg Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen und stieg dann hoch zum Kahlenberg. Beim Aufstieg kam ich kurz nach verlassen des Ortes an der Befestigungsanlage Alt-Schieder vorbei die 11. bis ins 13. Jahrhundert datiert wird und ging dann weiter durch Buchenwälder zum Kahlenbergturm, um dort zu übernachten. Dort fand ich ein Schild mit folgender Inschrift:

Der Kahlenberg - ein kahler Berg?

Der Name war sein Kennzeichen: Ein über Jahrhunderte kahler und mit Steinen bedeckter Berg, der nach Aussage von Zeitzeugen weder zur Saat noch zur Weide genutzt werden konnte, bot der "Kahle Berg" eine weite Aussicht. Aus diesem Grund befahl 1840 Fürst Leopold II auf den Berg einen 80 Fuß hohen Aussichtsturm als Ergänzung zu seiner Sommerresidenz in Schieder zu bauen. Damit sollte ein interessanter "Point de Vue" geschaffen werden, der nicht nur eine großartige Aussicht auf das Emmertal und die Umgebung Schieders bot, sondern auch als markante Landmarke des Schwalenberger Waldes aus der Ferne wirken sollte. Durch die Aufforstungsmaßnahmen hat der Turm viel von seiner Lanschaftsprägenden Wirkung verloren. Einzig der Name des Berges erinnert an sein einstiges Aussehen: Kahlenberg!

Wie der Kahlenberg zu seinem kahlen Aussehen kam, konnte ich am nächsten Abend in der Schutzhütte Waidmannsheil nachlesen: Der gesamte Schwalenberger Wald war lange Zeit durch Holzeinschlag für die Glashütte und Waldweide übernutzt worden, so daß sie gesamte Hochfläche des Waldes kahl war und versumpfte. Dort wurde später mit Fichten aufgeforstet, um eine weitere Versauerung des Bodens zu verhindern, wie ich an einem Schild an einem Wall nachlesen konnte, der verhindern sollte, daß auch noch der Boden an den Hängen versauert, so daß die dort wachsenden Buchen eingehen.

 
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1.8 Justus Liebig und die Erfindung des Mineraldüngers

In seinem Werk " Buch: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie" schrieb Autor: Justus von Liebig etwas, das normalerweise zusammenfassend etwa so wiedergegeben wird: "Scharf widersprach er der bis dahin allgemein anerkannte Humustheorie, nach der Humus die primäre Nährstoffquelle für die Pflanzen sei. Aufgrund der neueren Forschungsergebnisse benötigten die Pflanzen für ihr Wachstum keinen Humus sondern das Kohlendioxid der Luft und vor allem Mineralsalze. Nicht die Humustheorie sondern die Mineralstofftheorie sei die richtige Lehre von der Pflanzennahrung19.". In dieser Formulierung ist diese Behauptung natürlich falsch. Die Humustheorie war nicht so genau ausformuliert, daß klar war, was in den vielen Präparaten, die erfolgreich zum Düngen verwendet wurden, denn genau das sei, was die Pflanzen brauchten. Nur äußere Gemeinsamkeiten wie die Farbe der verwendeten Präparate wurden als Erkennungszeichen von Humus verwendet. Die Aussage "In den verwendeten Düngern ist irgendetwas drin, was die Pflanzen brauchen" läßt sich durch die Behauptung "Aus dem Dünger benötigen die Pflanzen lediglich die Mineralstoffe, weil sie den größten Teil ihrer Biomasse aus Wasser und Kohlendioxid aufbauen" nicht widerlegen, sondern lediglich präzisieren. In Liebigs Buch selbst steckt dieser logische Fehler so auch nicht drin, denn er weist lediglich nach, daß die eigentliche Pflanzennahrung nicht in den organischen sondern den anorganischen Bestandteilen des Düngers besteht und daß Kohlenstoff ausschließlich aus dem Kohlendioxid der Luft aufgenommen wird, nicht aber aus dem Humus, wie damalige Wissenschaftler teilweise vermuteten18.. Sein damaliger Stand der Forschung war aber auch noch nicht hinreichend, denn der mit seinem damaligen Wissen entwickelte Mineraldünger war nicht geeignet, um die Ernten zu verbessern, da Liebig damals nicht bewußt gewesen war, daß die Mineralien in löslicher Form vorliegen müssen, um pflanzenverfügbar zu sein. Wegen dieses Mißerfolges zog er sich bald darauf vorübergehend aus der Diskussion zurück, meldete sich aber 1855 mit einer präzisierten Fassung seiner Arbeit unter dem Titel " Buch: Die Grundsätze der Agricultur-Chemie" zurück20.. Die wesentlichen heute angewendeten Erkenntnisse waren aber erst in seiner 7. Auflage der Agrikulturchemie, die 1865 herausgekommen ist, zusammen.19.

Liebig war weder der einzige noch der erste, der Mineralsalze zur Düngung von Pflanzen empfahl. Die verschiedenen Salinen haben schon vorher die Abfallprodukte der Salzerzeugung als Dünger verkauft und Forscher wie Albrecht D. Thaer und Carl Sprengel, haben schon vorher wesentliche Erkenntnisse zum Verständnis der künstlichen Düngung beigetragen. Man kann also sagen, daß das was ihn aus den anderen Forschern heraushob war, daß er die gesammelten Erkenntnisse von ihm und anderen Forschern besonders griffig zusammengefaßt hatte, so daß noch heute im Wesentlichen so gedüngt wird, wie in Liebigs 7. Ausgabe beschrieben.21. S.331ff, 22.

Das Problem des Buches besteht darin, daß die wesentliche Ursache der Abnahme der Bodenfruchtbarkeit, die Erosion, gar nicht benannt wird, sondern vermutet wird, daß die bei der Ernte entnommen Biomasse das Hauptproblem wäre20.. Das ist aber nicht zutreffend. Fast überall in Europa, wo nicht durch regelmäßiges Pflügen für dauernde Erosion gesorgt wird, siedeln sich, wenn zunächst keine Pflanzendecke vorhanden ist, zuerst Pionierpflanzen an, danach entwickelt sich eine zunehmend dicke Humusschicht und immer anspruchsvollere Pflanzen können wachsen, bis man schließlich Wald hat. Selbst die ständig überbeweidete Heide baute immer wieder neue Fruchtbarkeit auf, die dann auf den Feldern durch Plaggenwirtschaft verbraucht wurde. Die Kunstdüngung fängt dieses Problem nur teilweise auf, indem sie regelmäßig die wichtigsten Pflanzennährstoffe nachliefert.

Von dem in der Landwirtschaft ausgebrachten Phosphor aus dem Dünger landet ein Drittel direkt in den angrenzenden Gewässern. Nur 10-30% des aufgebrachten Phosphors aus dem Dünger werden von den Pflanzen aufgenommen.23.

 
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1.9 Überdüngung der Gewässer: Was vorher auf dem Land zu wenig war ist jetzt im Wasser zu viel

Tatsächlich waren damit nicht alle Probleme gelöst, sondern sie verlagerten sich lediglich in zwei andere Bereiche. Einerseits führte die Düngung dazu, daß sich das Mineraliengleichgewicht im Boden verschoben hat.
VA41. Kersti: Düngung als Krankheitsursache

Der zweite Bereich ist die Überdüngung der Gewässer, die einerseits direkt dadurch entsteht, daß der Dünger durch den Regen in Gewässer verschleppt wird. Da im Wasser nur wenig Gas gespeichert werden kann, führt Überdüngung dazu, daß zunächst mehr Algen und Wasserpflanzen dort wachsen, als das Wasser mit Kohlendioxid versorgen kann. Es treten sichtbare Algenblüten auf. Wenn daraus dann nennenswerte Mengen Biomasse aufgebaut wurden, die für Bakterien oder Tiere verwertbar ist, wird für die vorhandene Wassermenge zu viel Sauerstoff verbraucht, mit dem Ergebnis, daß ein solches Gewässer völlig sauerstoffrei sein kann und abstirbt. Dies nennt man "Umkippen eines Gewässers". Dieser Teil des Problems ist bis heute ungelöst.

Bildquelle: 38.

Zwei Paddler paddeln durch eine Algenblüte. Es handelt sich um den River Lea, der in dem Londonder Vorort Luton entspringt und in London in die Themse fließt.

Der zweite Teil des Überdüngungsproblems tritt in Städten auf, wo ja die produzierten Nahrungsmittel verbraucht werden und dann in Form von Kompost und Abwasser anfallen. Wenn der Kompost getrennt gesammelt und wieder auf dem Land aufgebracht wird, stellt er kein ernstes Problem dar, sondern ist im Gegenteil eher Teil einer Lösung. Wird er im allgemeinen Abfall belassen, verschärft er as Müllproblem massiv. Das Abwasserproblem führte zunächst zu massiven Gesundheitsproblemen der Stadtbevölkerung, bis diese mit Hilfe von Trinkwasserleitungen, Kanalisation und Kläranlagen weitgehend eingedämmt wurden.

 
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1.10 Die Rohstoffe der Düngermittelindustrie werden nicht ewig reichen

2008 steigen die Preise für Phosphatgestein, einem der wichtigsten Rohstoffe der Düngermittelindustrie auf das neunfache, danach fielen sie auf etwa das doppelte des vorherigen Preises und kehrten bis heute nicht mehr zum ursprungswert zurück.23.

 
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1.11 Eine wirkliche Lösung wäre nur eine Abschaffung der Erosion

 
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2. Gesundheit und Getreide

2.1 Getreideanbau und die Gesundheit der Menschen: Bauern hungern länger

Der zweite Unterschied in der Ernährung zwischen Jägern und Sammlern einerseits und Bauern andererseits ist wesentlich weniger offensichtlich: in einer Bauernbevölkerung hungern wesentlich mehr Menschen wesentlich größere Teile ihres Lebens, während sie gleichzeitig wesentlich länger arbeiten. Dies hängt mit zwei Faktoren zusammen. Der eine hat damit zu tun, daß Menschen sich grundsätzlich recht schnell vermehren, bis sie die Grenzen der biologischen Tragfähigkeit ihres Landes erreicht haben. Das zweite ist: direkt nach der Ernte weiß die Hausfrau genau, wie viel Getreide sie bis zur nächsten Ernte zur Verfügung haben wird. Sie teilt für die Familie dieses Getreide so ein, daß es das ganze Jahr reicht, um zu überleben. Wenn es das ganze Jahr reicht um satt zu werden, gut, wenn es dazu nicht reicht, wird die Familie das ganze Jahr über Hunger haben - es sei denn natürlich, man könnte Getreide dazukaufen, weil man dazuverdienen kann. Wenn man aber dazuverdienen kann, werden sich die Menschen wieder vermehren, bis ein erheblicher Teil von ihnen sein gesamtes Leben unterernährt ist. Da Bauern auch im Umfeld ihres Wohnortes sammeln, verdrängen sie die Jäger- und Sammlervölker aus allen Gegenden, die sie besiedeln können. Wenn die Ernte erheblich schlechter ist als normal, steht im allgemeinen auch nicht im Totenschein daß sie verhungert sind, sondern sie sterben an allen möglichen Infektionskrankheiten, weil sie über einen langen Zeitraum zu schlecht ernährt sind.

Um das zu illustrieren, möchte ich hier zwei Beispiele bringen, die mir meine Schwester Uta aus ihrer Familienforschung erzählt hat.

Immer mit ungefähr zweieinhalb Jahren starb das Kind

Meine Schwester erzählte, daß sie sich bei einer Familie, die zu unseren Vorfahren zählte immer gewundert hatte, warum sie alle paar Jahre ein Kind bekamen, das dann immer mit ungefähr zweieinhalb Jahren starb.
"Irgendwann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Immer ein halbes Jahr später kam nämlich das nächste Kind zur Welt. Zu der Zeit wird bei der Mutter die Milch versiegt sein und das Kind wird von dem was die Eltern mit ihrem zu kleinen Hof essen, nicht haben leben können, weil das Verdauungssystem noch nicht ausgereift genug war, um mit der Ernährung der Erwachsenen zurechtzukommen." beendete sie die Geschichte.

Ich wunderte mich, warum in einem Jahr so viele Leute an Gehirnfieber und anderen seltsamen Krankheiten starben

Mit diesen Worten begann meine Schwester über etwas, daß ihr beim aufstellen eines Ortsfamilienbuches auffiel zu erzählen. Sie hatte sich beim durchsehen des Kirchenbuches lange gewundert, woran das wohl liegen mochte, bis ihr irgendwann bewußt wurde, daß ungefähr in denselben Jahren in Irland die Kartoffelfäule war. Sie nahm daher an, daß die vielen seltsamen Krankheiten darauf zurückzuführen waren, daß die Kartoffelfäule in diesem Jahr zu einer schlechten Ernte in dem Dorf geführt hatte und daß die Leute letztlich verhungert waren, auch wenn "verhungert" nicht im Totenschein stand.
Jäger und Sammler legen weniger Vorräte an. Da sie von Lagerplatz zu Lagerplatz reisen, können sie nur wenig mitnehmen, werden ihre Winterlager daher an Stellen angelegt haben, wo sich in der Nähe im Herbst gut ein ausreichender Wintervorrat ernten läßt und eben nur für den Winter Vorräte gesammelt haben. Ist der Wintervorrat knapp, hungern sie höchstens den Winter, den Rest des Jahres können sie sich ausreichend ernähren. Jäger- und Sammler verhungern nicht häufiger als Bauern, aber sie leiden nicht ein ganzes Leben lang nahezu pausenlos Hunger, ohne gleich zu verhungern. Sie haben immer jedes Jahr einige Monate in denen sie regelmäßig satt werden.

Das bedeutet aber nicht zwangsläufig daß arme Bauern krank sein müssen. Im Gegenteil sind gerade einige Gruppen mit armen, dauernd unterernährten Bauern den Ernährungsforschern als besonders gesund aufgefallen, so die Hunza.

Angehörige von Jäger- und Sammlervölker sind die meiste Zeit ihres Lebens ausreichend ernährt, stehen aber manchmal mehrfach in ihrem Leben kurz vor dem Verhungern und haben meist eine gute Gesundheit. Arme Bauern sind oft ein ganzes Leben lang unterernährt, haben aber manchmal trotzdem eine gute Gesundheit. Merke: Unterernährt ist nicht gleich Fehlernährt und ist bis zu gewissen Grenzen durchaus mit Gesundheit vereinbar.

 
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2.2 Getreideanbau und Nahrungsmittelqualität

2.2.1 Eine zu stärkelastige Ernährung

"Ohne Vollkorn kann man sich nicht ausreichend ernähren." oder "Vollkorngetreide ist so ungesund - da ist selbst Weißmehl besser"?
Keiner der beiden Sätze stimmt völlig. Wenn man in der Ernährung eine nennenswerte Menge Mehl zu sich nimmt, sollte es Vollkornmehl sein. Aber es gibt durchaus Ernährungsformen, die ohne Vollkorngetreide vollkommen ausreichend und ausgewogen sind.

Doch es gibt Menschen die - besonders bei Morbus Crohn - größere Mengen Stärke und Getreideprodukte nicht gut vertragen und durch eine Stärkearme Ernährung geheilt werden können1.. Viele andere Krankheiten lassen sich nachweislich heilen, indem man im Rahmen einer Vollwerternährung Vollkornmehl statt Auszugsmehlen nimmt2., 3., 4. S.189ff

Die Lösung des Rätsels besteht - wie so oft - darin, daß nicht alle Menschen gleich sind. Und auch das ist schon lange bekannt.

Tatsache ist, daß daß Vollkorngetreide einige Vitamine und dergleichen enthält, die der menschliche Körper braucht, und daß man daran Mangel leidet, wenn man Vollkornmehl durch Weißmehl ersetzt2., 3., 4. S.189ff. Tatsache ist auch, daß viele Menschen durchaus gesund bleiben, wenn sie sich mit erheblichen Mengen Vollkornmehl ernähren. Andere Menschen werden bei derselben Ernährung krank, weil sie Vollkornmehl nur in geringeren Mengen vertragen1..

Auch das ist schon lange bekannt - vor hundert Jahren erkannte man die Menschen, die Vollkornmehl schlecht vertragen an ihrem Aussehen und der Neigung zu bestimmten Krankheiten. Man sagte, daß sie eine lymphatische Konstitution hätten, zählte Getreidebreie zu den schleimbildenden Nahrungsmitteln, die Menschen mit lymphatischer Konstitution nicht vertragen. D'Adamo dagegen erkennt Ernährungsbedürfnisse an der Blutgruppe.

Es gibt natürlich auch noch eine andere denkbare Erklärung: Vielleicht ist Stärke für einige nur dann gesund, wenn man sie gut kaut und das Brot so lange im Mund behält, bis sie nahezu vollständig in ihre Einzelzuckerbausteine zerlegt ist. Dann wird sie im Darm schneller aufgenommen und Darmbakterien finden weniger Nahrung. Vielleicht sind es in Wirklichkeit Darmbakterien, die bei Morbus Crohn die Darmwand angreifen. In dem Fall hängt es von geringfügigen Unterschieden in der Ernährung ab, welche Bakterien die Oberhand behalten - schädliche oder nützliche.

Abgesehen davon gibt es natürlich auch von allem ein zuviel - wenn ein Mensch morgens Müsli oder frischen Griesbrei, mittags Nudeln, Graupen, Pfannkuchen oder Getreidebreie und abends Brot ißt, und das täglich über Jahre hinweg, dann ist höchstwahrscheinlich der Getreideanteil an der Ernährung zu groß, auch wenn alles aus Vollkornmehl hergestellt wurde - und das ist auch nicht gesund.

 
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2.2.2 Das Auszugsmehl: Ernährungssünde des Industriezeitalters

Unsere instinktive und biologische Austattung rechnet nicht damit, daß wir jemals in die Situation kommen könnten, daß wir zu viel Stärke oder Zucker zur Verfügung haben könnten, während Vitamine, Mineralstoffe und andere essentielle Nahrungsbestandteile nicht in ausreichender Menge zu finden sind. So etwas kann einem Angehörigen eines Jäger- und Sammlervolkes nicht dauerhaft gelingen und ist für den Bauern der vom eigenen Land und eigenen Produkten lebt, schwer zu erreichen und mit so viel Arbeit verbunden, daß er die Randschichten des Mehls nur für den Sonntagskuchen aussieben wird.
V7.6 Kersti: Naturvölker - oder - wer sich nicht über das Vollwertprinzip Gedanken machen muß

Da es ein zu viel daran in der Natur nicht wirklich gibt, ziehen wir zucker- und stärkereiche Produkte Produkten vor, die arm daran sind. Da es in unserer Kultur aber Nahrungsmittel gibt, die zu viel Zucker oder Stärke und zu wenig von nahezu allem anderen enthalten, landen wir dadurch bei Produkten, die sowohl unseren Stoffwechsel zum entgleisen bringen können, als auch zu Mangel- und Fehlernährung führen.
VB29.2 Kersti: Entgleisungen des Stoffwechsels: Zucker und Weißmehl als Suchtmittel
VB29.3 Kersti: Fehlernährung: Sucht ist, wenn man etwas sucht, wo es nicht zu finden ist

Jäger und Sammler essen gejagte Tiere, gesammelte Kleintiere und wilde Pflanzen. Wie ich oben schon schrieb, unterscheiden sich die domestizieten Getreidesorten zunehmend von ihren wilden Verwandten, indem sie größere Körner mit einem höheren Stärkeanteil erzeugen. Dieses stärkereiche Getreide dient als regelmäßig gegessene Grundlage der Ernährung. Insgesamt kann man davon ausgehen, daß die Nahrung der Bauern stärkereicher ist als die der Jäger- und Sammlervölker. Wie hoch der Getreideanteil an der Ernährung ist, ist unterschiedlich, da es davon abhängt, wie hoch der Anteil an durch Ackerbau nutzbarem Land an der gesamten genutzten Fläche ist.

"Ohne Vollkorn kann man sich nicht ausreichend ernähren." oder "Vollkorngetreide ist so ungesund - da ist selbst Weißmehl besser"?
Beide Aussagen habe ich schon gelesen - und für beide wurden so ernsthafte Gründe und Erfahrungen angeführt, daß ich sie nicht so einfach als falsch beiseiteschieben kann. - Aber - was stimmt nun?

 
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2.2.3 Bio ist besser

Ein weiteres aus der Landwirtschaft entstandenes Problem hat mit dem Kunstdünger zu tun. Wenn man Pflanzen einseitig mit nur wenigen Mineralien, an denen meist Mangel herrscht, düngt, leiden die Pflanzen Mangel an bestimmten Nährstoffen und werden dadurch anfälliger für Krankheiten. Jedes Tier und auch der Mensch werden, wenn sie sich davon ernähren, dann auch unausgewogen ernährt und krankheitsanfällig.
VA41. Kersti: Düngung als Krankheitsursache

 
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2.2.4 Fazit: Die Ernährung wird immer kalorienhaltiger und einseitiger

Neben der Stärke nehmen aber auch in den anderen Nahrungsmitteln seit Beginn der Landwirtschaft die Kalorienhaltigen Nährstoffe Fett, Zucker, Stärke, Eiweiß zu und alles andere nimmt ab.

Das Gemüse der Steinzeit bestand sicherliche im Wesentlichen aus Wildkräutern, von denen unsere europäischen Ahnen wahrscheinlich nazu alles gegessen haben, was hier so wächst.
VA240. Kersti: Wie man mit Kräutern kocht
Das Fleisch war das Fleich von wilden Tieren, die häufig zähere Muskeln und Sehnen hatten und nicht so fett waren wie ein gemästetes Hausschwein oder -rind.

Wildpflanzensamen, die zur Stärkeversorgung gegessen wurden, enthielten im Schnitt mehr Geschmacks- und Abwehrstoffe als heutige Getreide und erinnerten teilweise eher an unsere heutigen Gewürze wie Dill, Kümmel, Mohn als an Getreide.

Wurzelgemüse, das zur Stärkeversorgung gegessen wurde, war faseriger und enthielt ebenfalls mehr Faser-, abwehr- und geschmacksstoffe als unsere heutigen Kartoffeln, Süßkartoffeln, Möhren, Rüben.

Auch unsere Versorgung mit Mineralstoffen wird immer einseitiger.
V2. Kersti: Mineralien und Spurenelemente: Wie Düngung, raffiniertes Salz und Nahrungsmittelzusätze unsere Gesundheit gefährden

 
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3. Müssen wir die Landwirtschafft abschaffen?

Die Antwort auf die Frage ist natürlich offensichtlich: Während das überlebensnotwendig wäre, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen vor dem Zusammenbruch zu retten, können wir es uns andererseits überhaupt nicht leisten das zu tun, denn als Jäger- und Sammler könnte nur ein winziger Bruchteil unserer Weltbevölkerung überleben.

Indem wir Menschen gegen Ende der Steinzeit die Landwirtschaft erfunden und im Laufe der Jahrtausende immer weiter perfektioniert haben, haben wir uns von etwas abhängig gemacht, daß uns zunehmend zur Gefahr wird und das wird dringend grundlegend reformieren müssen, wenn wir als Menschheit überleben wollen.

Prinzipiell ist auch klar, in welche Richtung die Reformen gehen müssen.

Wo wie in fast gesamt Mitteleuropa natürlicherweise Wald wachsen würde, muß die landwirtschaftliche Fläche so genutzt werden, daß sie in ihrem Aufbau einem Wald mit Baumschicht, Strauchschicht und Krautschicht entspricht.

Und nachdem das gesagt ist, wissen wir, daß wir diese Landwirtschaft noch nicht entwickelt haben. Es gibt bereits Ansätze in diese Richtung, aber wir sind noch nicht so weit, wie wir sie bräuchten, um unsere jetzige Weltbevölkerung zu ernähren.

Kersti

Quelle

Warnung: Informiert euch bitte nicht nur aus einer Quelle. Meine Internetseite entsteht im Wesentlichen aus meinem Spaß an allem ungewöhnlichen und neuen. Als Ergänzung ist es mindestens nötig, sich aktuell über den Stand der Schulmedizinischen Forschung zu informieren.
  1. Autor: Dr. med. Wolfgang Lutz: Buch: B49. Kranker Magen, kranker Darm, was wirklich hilft. (1995) Gräfelfing: Sayla Fachverlag GmbH, ISBN 3-921500-29-X
  2. Autor: Dr. med M. O. Bruker: Buch: B14. Gesund durch richtiges essen. (1992) München: Goldmann, ISBN 3-442-13601-6
  3. Autor: Prof. Dr. Werner Kollath: Buch: B138.2.4.1 Getreide und Mensch eine Lebensgemeinschaft. Das Getreide als unentbehrliche Grundlage für eine vollwertige Ernährung mit einer Studie über die Ursachen des Gebißverfalls. 6. Auflage, Bad Homburg: Helfer Verlag E. Schwabe
  4. Autor: Werner Kollath: Buch: B138.1.1 Die Ordnung unserer Nahrung. (1998) Heidelberg: Karl F. Haug Verlag, ISBN 3-7760-1699-X
  5. Autor: Lierre Keith, Autor: Ulrike Gonder (Übersetzung und Bearbeitung): Buch: B18.2 Ethisch Essen mit Fleisch: Eine Streitschrift über nachhaltige und ethische Ernährung mit Fleisch und die Missverständnisse und Risiken einer streng vegetarischen und veganen Lebensweise. (2015) D-44534 Lünen: Systemed, ISBN: 978-3927372870
  6. Autor: Manfred Rösch: Spätneolithische und bronzezeitliche Landnutzung am westlichen Bodensee – Versuch einer Annäherung anhand archäobotanischer und experimenteller Daten. (Welt: Volltext) In: Autor: Philippe Della Casa, Autor: Martin Trachsel (Hg.): Buch: B4.2 Wetland Economies and Societies. WES'04. Collectio archæologica, Band 3. (2006) CH-8008 Zürich: Chronos Verlag. ISBN 978-3-0340-0757-3
  7. Autor: Mattias Rupp: Buch: B4.3 Beweidete lichte Wälder in Baden-Württemberg: Genese, Vegetation, Struktur, Management. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. (2013) Freiburg im Breisgau (Welt: Volltext)
  8. Autor: Karl Otto Henseling: Buch: B39.2 Ursprünge des industriellen Stoffwechsels zwischen Mensch und Natur. Schriftenreihe des IÖW 187/08 (2008) Berlin: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), ISBN 978-3-932092-90-9 (Welt: Volltext)
  9. Autor: Astrid Masson, Autor: Eva Rosenstock: Das Rind in Vorgeschichte und traditioneller Landwirtschaft: archäologische und technologisch-ergologische Aspekte. In: Zeitschrift: Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, Bd. 32, 2011, S. 81 – 106 (Welt: Volltext)

     

  10. Autor: Hansjörg Küster: Vielfalt und Monotonie von Ackerstandorten und deren Auswirkungen auf die Unkrautflora. Eine Betrachtung aus der Sicht der historischen Geobotanik. In: Zeitschrift: Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg, Sonderheft 1/1994: Naturschutz in der Agrarlandschaft, S.4-7 (Welt: Volltext)
  11. Autor: Františec Kühn: Veränderung der Unkrautflora von Mähren während der Entwicklung der Landwirtschaft. In: Zeitschrift: Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg, Sonderheft 1/1994: Naturschutz in der Agrarlandschaft, S.8-13 (Welt: Volltext)
  12. Autor: Herbert Sukopp, Autor: Christian Schneider, Autor: Ulrich Sukopp: Biologisch-ökologische Grundlagen für den Schutz gefährdeter Segetalpflanzen. In: Zeitschrift: Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg, Sonderheft 1/1994: Naturschutz in der Agrarlandschaft, S.14-16 (Welt: Volltext)
  13. Autor: Gene Stratton-Porter: Buch: B167.3 Homing with the birds. The history of a lifetime of personal experience with the birds. (1920) Garden City, New York: Doubleday, Page & Company (Welt: Volltext)
  14. Autor: Karl-Ernst Behre: Der Mensch öffnet die Wälder - zur Entstehung der Heiden und anderer Offenlansschaften. In: Zeitschrift: Rundgespräche der Kommission für Ökologie der Bayrischen Akademie der Wissenschaften 18, 103-116 (Welt: Volltext)
  15. Stichwort Welt: Gene Stratton-Porter. Stand: Welt: 2017, November 14 in der englischen Wikipedia
  16. Bild VA07101.JPG: Hans Hartig (1873-1936) "Heidehügel bei Bardowick" Jahr 1900, auf Wikipedia: Welt: File:Hans Hartig Heidehügel bei Bardowick 1900.jpg
    Bild VA07102.JPG: Arnold Lyongrün (1871-1935) "Auf blühender Heide" Jahr 1910 Welt: File:Arnold Lyongrün, Auf blühender Heide.jpg
    Beide Gemälde sind aufgrund ihres Alters gemeinfrei, auf Wikipedia:
  17. Autor: Rudolf Käubler: Fundamentaler neuzeitlicher Offenland-Wald-Wechsel in der Altmark. In: Zeitschrift: Hercynia 9: 152-165 (Welt: Volltext)
  18. Autor: Justus von Liebig: Buch: B4.5 Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie. (1840) Braunschweig: Friedrich Vieweg und Sohn (Welt: Volltext)
  19. Stichwort: Liebig, Justus Freiherr von In: Autor: Wolfgang Böhm: Buch: B4.6 Biographisches Handbuch zur Geschichte des Pflanzenbaus. (1997) München: K. G. Saur, ISBN 3-598-11324-2
  20. Autor: Justus von Liebig: Buch: B4.5.2 Die Grundsätze der Agricultur-Chemie mit Rücksicht auf die in England angestellten Untersuchungen. (1855) Braunschweig: Friedrich Vieweg und Sohn (Welt: Volltext)
  21. Autor: Jakob Vogel: Buch: B108.2 Ein schillerndes Kristall: Eine Wissensgeschichte des Salzes zwischen Früher Neuzeit und Moderne. (2008) Köln: Böhlau Verlag, ISBN: 978-3412150068
  22. Autor: Frank Uekötter: Im Schatten von Liebig. Das Wissen um den Boden – eine Verlustgeschichte. In: Zeitschrift: Der kritische Agrarbericht 2010, Schwerpunkt: Boden. (2010) Hamm: AbL-Verlag, ISBN: 978-3930413409, S.261-265 (Welt: Volltext)
  23. Autor: Reyes Tirado, Autor: Michelle Allsopp: Phosphorus in agriculture. Problems and solutions. (2012) greenpeace.org (Welt: Volltext)
  24. Autor: Max Gerson: Buch: B7. Eine Krebs-Therapie. Fünfzig geheilte Krebsfälle. (1996) 27728 Ritterhude: Waldhausen Verlag. ISBN 3-89526-000-2
  25. Bild VA07103.JPG: Welt: File:Triticum boeoticum Bajuwarenhof Kirchheim 2012-08-05.jpg von Welt: User:LepoRello Danke, daß du das Bild unter Welt: CC BY-SA 3.0 freigegeben hast. Thank you very much!
  26. Bild VA07104.JPG: Welt: File:Usdaeinkorn1 Triticum monococcum.jpg. Dieses Werk ist in den Vereinigten Staaten gemeinfrei, da es von Mitarbeitern der US-amerikanischen Bundesregierung oder einem ihrer Organe in Ausübung ihrer dienstlichen Pflichten erstellt wurde.
  27. Bild VA07105.JPG: Welt: File:Usdaemmer2.jpg. Dieses Werk ist in den Vereinigten Staaten gemeinfrei, da es von Mitarbeitern der US-amerikanischen Bundesregierung oder einem ihrer Organe in Ausübung ihrer dienstlichen Pflichten erstellt wurde.
  28. Bild VA07106.JPG: Welt: File:Triticum dicoccum var atratum RF.jpg von Welt: User:Robert Flogaus-Faust Danke, daß du das Bild unter Welt: CC BY 4.0 freigegeben hast. Thank you very much!
  29. Autor: Mark Nesbitt: Wheat evolution: integrating archaeological and biological evidence. (Welt: Volltext) In: Autor: Peter D. S. Caligari, Autor: Peter E. Brandham : Wheat Taxonomy: the legacy of John Percival. An edited volume arising from papers presented at The Percival Symposium: Wheat- Yesterday, Today & Tomorrow. A meeting to celebrate the life and work of John Percival. Organised by: The School of Plant Sciences The University of Reading, UK in collaboration with The Linnean Society 12-13 July 1999., S.37-59 in: Zeitschrift: The Linnean Special Issue 3, 2001 (Welt: Volltext)

     

  30. Bild VA07107.JPG: Welt: File:Blé tendre (EPHOROS)-5-cliche Jean Weber (24057069936).jpg von Welt: Jean Weber, INRA. Danke, daß du das Bild unter Welt: CC BY 2.0 freigegeben hast. Thank you very much!
  31. Bild VA07108.JPG: Welt: File:Triticum aestivum (3920143173).jpg (Welt: ursprünglich hier) von Welt: Flickr-User Matt Lavin Danke, daß du das Bild unter Welt: CC BY-SA 2.0 freigegeben hast. Thank you very much!
  32. Bild VA07109.JPG: Welt: File:NSG Kahler Poen (NRW) (13).jpg von Welt: User:Lotte76 Danke, daß du das Bild unter Welt: CC BY-SA 4.0 freigegeben hast. Thank you very much!
  33. Autor: John Cook, Autor: Dana Nuccitelli, Autor: Sarah A. Green, Autor: Mark Richardson, Autor: Bärbel Winkler, Autor: Rob Painting, Autor: Robert Way, Autor: Peter Jacobs, Autor: Andrew Skuce: Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature. In: Zeitschrift: Environmental Research Letters, Volume 8, Number 2, 2013 (Welt: Volltext)
  34. Bild VA07111.JPG: Welt: File:AralSea1989 2014.jpg, Collage zweier NASA-Satellitenphotos, zusammengestellt von Welt: User:Producercunningham von Wikimedia Commons
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  35. Bild VA07101.PNG: Welt: File:Zeitreihe der Temperaturabweichung in Deutschland im Zeitraum 1881 bis 2018.png aus Welt: Zeitreihen und Trends von Gebietsmitteln der Parameter Temperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer und verschiedener Kenntage. vom Deutschen Wetterdienst
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  36. Bild VA07102.PNG: Welt: File:Holocene Temperature Variations German.png von Welt: Robert A. Rohde (User:Dragons flight von Wikimedia Commons)
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  37. Bild VA07103.PNG: Welt: File:Phanerozoic Climate Change.svg von Welt: User:Zieben007 von Wikimedia Commons
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  38. Bild VA07112.JPG: Welt: File:Negotiating algae one stroke at a time (15010363755).jpg von Welt: Aleem Yousaf von flickr
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  39. Bild VA07113.JPG: Welt: File:Jhum.jpg von Welt: User:Prashanthns von Wikimedia Commons
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  40. Bild VA07114.JPG: Welt: File:Jhum cultivation in Nokrek Biosphere Reserve Meghalaya India Northeast India 2004.jpg oder Welt: hier von Baharul Choudhury, Concordia University
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  41. Bild VA07115.JPG: Ausschnitt aus: Welt: File:On The Road To The Blue Nile Falls (2210833852).jpg oder Welt: hier von Flickr-User Welt: A.Davey
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  42. Bild VA07116.JPG: Welt: File:Altensittenbacher Anger07.jpg von Welt: User:Katrin Hubner von Wikimedia Commons
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  43. Autor: Nicolas Ray, Autor: J. M. Adams: A GIS-based Vegetation Map of the World at the Last Glacial Maximum (25,000-15,000 BP). In: Zeitschrift: Internet Archaeology 11. 2001 (Welt: Volltext)
  44. Bild VA20501.PNG: Deutsche Übersetzung von Welt: File:World koppen.svg von Welt: Adam Peterson (User:Redtitan) von Wikimedia Commons
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/ ; Kersti_@gmx.de
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