erste Version: 6/2003
letzte Bearbeitung: 12/2011

VA82.

Psychodelische Drogen oder warum man Verdrängung nicht gewaltsam aufheben darf

Aus einer Email aus der Newsgroup de.soc.drogen:
>> >> Dies waere der ideale Level um persoenliche Probleme zu
>> >> verarbeiten, weil man alles aus einer Art
>> >> hoeheren Perspektive betrachtet.

>> >Gerade das ist das schöne an psychedelischen Substanzen...

>frag mich nur wieso dann so viele davon durchdrehn...

Um persönliche Probleme zu lösen, muß man sich die verdrängten Erinnerungen, auf denen sie beruhen, bewußt machen.

Die Dinge die auf diese Weise hochkommen, können durchaus sehr erschreckend sein.
O7.E5 Kersti: Perinatale Erfahrungen in LSD-Sitzungen und bei anderen Psychodelischen Drogen

Wenn man sich Dinge bewußt macht, die man noch nicht verkraftet oder nur noch nicht in sein Weltbild integrieren kann, wird man verrückt.

Und da durch die Drogen Selbstschutzmechanismem, wie Verdrängung, chemisch (teilweise) außer Kraft gesetzt werden, ist die Gefahr halt groß, daß das, was dann hochkommt, zu viel ist.

Um Probleme aufzuarbeiten ist es meines Erachtens am Sinnvollsten sie mit einem Menschen, bei dem man darauf vertraut, daß er damit umgehen kann zu besprechen, oder daß man sie aufschreibt. Selbstverständlich dauert das ein wenig länger, als mit Drogen - schließlich überprüft man erst einmal (meist unbewußt), ob die Vertrauensperson und man selbst wirklich stark genug ist, um das Verdrängte zu verkraften, ehe man sich Schritt für Schritt erinnert - aber es ist ja wohl Wahnsinn, diese Sicherheitsprüfungen zu unterdrücken, um Zeit zu sparen!

Wenn man Telepathie oder die Wahrnehmung höherer Welten lernen will, dann geht das ohne Drogen auch langsamer - auch weil man solche Erfahrungen genauso unterdrückt, bis man sein Weltbild so weit geöffnet hat, daß man diese Erfahrungen integrieren kann ohne davon wahnsinnig zu werden.

Ich hatte deshalb immer das Gefühl, quasi vor eine Wand zu rennen, und fand es teilweise ziemlich frustrierend, daß ich nicht vorwärtskam. - Im Nachhinein mußte ich vor mir selbst aber immer zugeben, daß ich nicht noch mehr solche Erfahrungen verkraftet hätte, als ich tatsächlich gemacht hatte.

Psychodelische Drogen können auch positive auswirkungen auf den nutzer haben.1.

Kersti

Quelle

Dieser Artikel beruht auf meiner persönlichen Erfahrung mit spirituellen Erfahrungen und auf den Diskussionen in dem Usenetdiskussionsforum de.soc.drogen, aus dem auch die Frage stammt, die ich mit meinem längeren Beitrag beantwortet habe. Eine ähnliche Ansicht, was LSD bewirkt, vertritt jedoch auch Stanislav Grof.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
  1. Henrik Jungaberle, Sascha Thal, Andrea Zeuch, Ansgar Rougemont-Bücking, Maximilian von Heyden, Helena Aicher, Milan Scheidegger: Positive psychology in the investigation of psychedelics and entactogens: A critical review. Neuropharmacology, Volume 142, November 2018, Pages 179-199 Welt: DOI:10.1016/j.neuropharm.2018.06.034 (Welt: Volltext)
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/ ; Kersti_@gmx.de
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