erste Version: 6/2004
letzte Bearbeitung: 3/2012

VA100.

Wenn hochsensible Empathen sich verhalten, wie Elefanten im Porzellanladen

Der Empath nimmt fremde Gefühle wahr, indem er sie fühlt

Wenn man Empath in dem Sinne ist, daß man Gefühle telepathisch wahrnimmt, dann weiß man nicht nur, was der andere fühlt, sondern fühlt die Gefühle seiner Mitmenschen genau so wie die eigenen. Man fühlt sich, wie sich der andere fühlt, nur daß das Zentrum des fremden Gefühls außerhalb des eigenen Körpers liegt.

Nun ist es überhaupt nicht angenehm, sich immer wütend zu fühlen, wenn einer der Anwesenden wütend ist, sich immer traurig zu fühlen, wenn einer der Anwesenden traurig ist und sich verzweifelt zu fühlen, wenn einer der Anwesenden verzweifelt ist.

Noch schlimmer sind Orte mit vielen Menschen, deren Gefühle nicht zusammengehören und zusammenpassen. Wie man es häufig in Einkaufszentren auf Rummelplätzen, in Diskos und ähnlichen Plätzen mit großen Menschenansammlungen erlebt. Da fühlt man sich als Empath dann regelrecht zwischen den unterschiedlichen Gefühlen zerrissen.

Gefühlswahrnehmung ist feinstoffliche Wahrnehmung

Wenn man Gefühle wahrnimmt, egal ob es sich um eigene oder fremde Gefühle handelt, ist das tatsächlich die Wahrnehmung einer feinstofflichen Ebene. Diese Ebene ist bei allem Menschen vorhanden, doch je nach Konstitution des Körpers und Verdrängungsmechanismen nehmen wir sie unterschiedlich stark wahr.

Diejenigen Hellsichtigen, die Gefühle mit einem synästhesieartigen Mechanismus wahrnehmen malen gelegentlich Bilder von dieser Wahrnehmung. Während man nicht auf den Gedanken kommen würde, seine Empfindungen zu malen, wenn man sie nicht sieht, ist man doch durchaus geneigt, Gefühlswahrnehmungen recht bildhaft zu beschreiben und kann mit solchen Bildern etwas anfangen, wenn man Gefühle empathisch wahrnimmt.
VA317. Kersti: 2.3 Synästhetische Projektionen

In wie weit man Empath ist, hängt von zwei Faktoren ab. Einerseits davon, wie stark man diese Ebene wahrnimmt, andererseits davon, wie stark die Abschirmung der eigenen Aura auf dieser Ebene ist.

Problematisch ist, daß diejenigen Menschen, die sich der Ebene, auf der Gefühlsinterkationen stattfinden nicht so bewußt sind, wie der Empath durchaus nicht untätig auf dieser Ebene sind, sondern dort an anderen Menschen herumzerren, andere vielleicht schlagen oder versuchen, sie zu etwas zu zwingen. Wut ist oft mit einem feinstofflichen Angriff auf dieser Ebene verbunden, wenn man auf andere angewiesen zu sein meint, krallt man sich eventuell in dessen Gefühlaura. Tatsächlich ist der Empath hier viel behutsamer, da er jede Interaktion auf dieser Ebene bewußt wahrnimmt und deshalb wenig tun muß, um einen deutlichen Einfluß zu spüren. Der Nicht-Empath ist oft sehr ruppig, weil er viel heftigere Gefühle auf dieser Ebene braucht, um im irdischen Bewußtsein überhaupt etwas zu fühlen.

Wenn man die Gefühle seiner Mitmenschen fühlt, wird es schwierig, sich normal zu verhalten

Welches Verhalten als normal gilt, hängt nicht davon ab, welches Verhalten vernünftig wäre, sondern davon, welches Verhalten die meisten Menschen an den Tag legen. In China galt es, bis die Maoisten die Macht erlangten als normal und schön, Frauen die Füße so zusammenzubinden, daß sie schön klein blieben - und die Frau nur unter Schmerzen laufen konnte. In diversen afrikanischen Ländern gilt es als normal - und gesund! - Frauen die äußeren und inneren Schamlippen abzuschneiden und nur ein Stecknadelkopfgroßes Loch offenzulassen, durch das Blut und Urin abfließen können. Wenig Freude an der Sexualität, extreme Regelschmerzen, auf das im Körper zurückgehaftene But zurückzuführende gesundheitliche Probleme und lebensgefährliche Geburten sind die Folge. Und bei uns gilt es - im Gegensatz zu nahezu allen anderen Kulturen - als normal zu glauben, daß alles, was spirituell ist, nur auf Einbildung beruhen würde.

Dann ist es natürlich blöd, wenn man zu der Minderheit an Menschen zählt, für die das Spirituelle nicht zu verdrängen geht, weil sie es ständig offen sichtbar vor Augen haben.

Vie zu oft reagiert man automatisch auf Gedanken und Gefühle der Mitmenschen, die diese meinen gut verborgen zu haben und wenn man erklärt warum das so ist, wird man ausgelacht.

Bedürfnis: Alleinsein

Morgends wenn ich noch nicht so recht wach war oder wenn ich müde war - oder mich einfach nur konzentrieren wollte, dann war mein wichtigstes Bedürfnis alleinsein und meine Ruhe haben. Das einzige, was ich in diesen Zeiten als Liebevolles verhalten empfinden könnte, wäre, wenn sie mich in Ruhe gelassen hätten, sobald ich es sage.

Für meinen Geschmack, fassen mich anderen Menschen auf der mit den Gefühlen verbundenen feinstofflichen Ebene zu oft an, sie zerren viel zu sehr an mir herum und ich hätte den betreffenden Leuten wegen ihres ruppigen Verhaltens oft gerne die Meinung gesagt. Aber wenn ich als Kind und Jugendliche Ansätze gemacht habe, das zu tun, wurde ich dafür ausgelacht. Alle Versuche, ihnen deutlich zu machen, daß es wichtig für mich war, daß sie sich zurücknehmen, blieben fruchtlos.

Da also eine differenziertere Kommunikation oft nicht möglich war, habe ich Leute sehr oft angefaucht, sie sollen mich in Ruhe lassen und wenn sie da nicht drauf gehört haben, bin ich richtig wütend geworden. Und dann waren sie alle der Ansicht, ich hätte überhaupt keinen Grund wütend zu sein, weil es solche Bedürfnisse, wie ich sie behaupte zu haben, doch gar nicht gäbe. Das allerdings war mir nach den ständigen Rücksichtslosigkeiten ihrerseits egal - ich wollte sie nur auf Abstand haben.

Kersti

V4. Kersti: Merkwürdige Erfahrungen
V10. Kersti: Bilde ich mir meine übersinnlichen Fähigkeiten nur ein?
V15. Kersti: Was ist Toleranz?
V40. Kersti: Als käme ich von einem anderen Stern
V41. Kersti: Das Gewicht einer Gabe
V145. Kersti: ... eine in den Raum gesprochene Bitte
V146. Kersti: Wahre Weisheit klingt naiv
V159. Kersti: Warum ich nicht hasse
V235. Kersti: Was heißt "clear"?
V236. Kersti: Der Gedankenkristall und die Zeitenwende
V237. Kersti: Was ist ein Gedankenkristall
V240. Kersti: Intuition
V249. Kersti: Ein telepathischer Traum
V264. Kersti: Telepathie ist nichtsprachlich
V265. Kersti: Der Unterschied zwischen Kopfblind und verblendet
V266. Kersti: Wieso mir der Begriff "Kopfblind" gefällt
V285. Kersti: Keine Liebe ohne "Nein"
V286. Kersti: Licht zieht Dunkel an
V319. Kersti: Was heißt "Ichlosigkeit"?
VA14. Kersti: Wie es sich anfühlt ein Morgenmuffel zu sein...
VA89. Kersti: Ist Erleuchtung vielleicht ziemlich blöd, wenn man sie erreicht?
VA98. Kersti: Tonskala - Skala der Gefühle
VA119. Kersti: Das Problem der Hüter des Lichts oder zwei Pläne für eine bessere Welt
VA120. Kersti: Ein schlechter Tag - oder - warum habe ich mir DAS gebastelt?
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen Autoren
VA131. Kersti: Heilung durch Arbeit an den feinstofflichen Körpern
VA142. Kersti: Erleuchtung, Aufstieg, Einweihung
VA177. Kersti: Ebenen der Aura nach Barbara Ann Brennan
VA179. Kersti: Was heißt Einweihung, was Erleuchtung?
VA181. Kersti: Bestandteile des Gewissens
VA182. Kersti: Ego? - oder warum schlecht aufgearbeitete Erinnerungen immer so groß erscheinen
VA220. Kersti: Empathie: Wie unterscheidet man eigene Gefühle von fremden?
VA231. Kersti: Wenn man zu anders ist, besteht das halbe Leben aus Mißverständnissen - und die andere Hälfte aus Einsamkeit
VA232. Kersti: Wie entstanden die Verschwörungstheorien - und inwiefern sind sie realtistisch?
VA233. Kersti: Gedankenkristalldenken fühlt sich für mich eher wie sehen als wie denken an
VA234 Kersti: Aufstieg: Wie sich Menschen verändern müssen, um unsere Weltprobleme zu lösen
VA236. Kersti: Bibelstellen: Das Gebot der Liebe und das innere Licht
VA249. Kersti: Muß man sich entscheiden ob man das Gottbewußtsein oder den Aufstieg der Erde in die fünfte Dimension anstreben will?
VA250. Kersti: Meditation als Werkzeug von Therapie und Aufstieg
VA266. Kersti: Was ist Gottvertrauen?
VA267. Kersti: Die Spanne zwischen Dogmatismus, Kreativität und Chaos - oder - Ist Ritalin bei ADHS Doping?
VA267. Kersti: Beispielgeschichte, Kersti: Vollkommene Erschöpfung durch Nichtstun
VA268. Kersti: Warum mich Bücher über ADHS oft wütend machen

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Ich freue mich über jede Art von Rückmeldung, Kritik, Hinweise auf interessante Internetseiten und beantworte Briefe, soweit es meine Zeit erlaubt.