Wenn Ereignisse zeitlich mehrere tausend Jahre zurückliegen, ist natürlich sowieso nicht mit Beweisstücken für das Leben eines einzelnen Bauern, einer Frau oder eines ähnlichen einfachen Menschen zu rechnen, nach denen man diesen Bauern individuell wiedererkennen kann. Alles was von dem Leben übriggeblieben sein könnte, ist kaum noch wiederzuerkennen.
Anders ausgedrückt: was bedeutend und haltbar genug ist um heute noch wiedergefunden zu werden ist wahrscheinlich sowieso noch bekannt. Was dazu nicht bedeutend und haltbar genug ist, ist ziemlich wahrscheinlich auch mit Erinnerungen nicht wiederzufinden, weil man die Gegend, wo es liegt heute einfach nicht mehr wiedererkennt.
Atlantis soll vor ca. 12 000 Jahren untergegangen sein.
Herauszufinden, welches Land genau mit der Überlieferung vom untergegangenen Atlantis gemeint sein könnte, dürfte aus mehrere Gründen aber unmöglich sein:
Die wenigen erhalten gebliebenen Zeilen an schriftlicher Überlieferung enthalten sehr wenige geographische Informationen
Die vorhandenen Informationen mögen zur Zeit ihrer Niederschrift noch eindeutig gewesen sein. Mit unserem heutigen Wissen können wir nicht einmal sicher wissen, welche der genannten und damals noch allgemein bekannten Orte gemeint sein könnten.
Die vorhandenen Informationen mögen durch die Überlieferung verfälscht worden sein, so daß sie kaum noch wiederzuerkennen sind.
Die Informationen über die untergegangene Kultur sind sehr spärlich.
Die Ruinen des damaligen Atlantis dürften heute zu einem erheblichen Teil kaum noch erkennbar sein.
Wenn man heute Atlantis findet wird man daher nicht nachweisen könnten, daß genau dieser Ort Atlantis war. Wenn wir das heutige Atlantis schon seit langem wissenschaftlich untersuchen, können wir nicht sicher nachweisen, daß es sich um das historische Atlantis handelt.
Verschiedene Wissenschaftler und Hobbyforscher haben versucht herauszufinden, welcher Ort das historische Atlantis gewesen sein könnte - und sie haben diverse interessante Theorien zum Thema aufgestellt. Nachdem ich alle durchgelesen habe, kann ich nicht sagen, werr denn recht gehabt haben mag.
Dazu ein paar Fakten, aus einem Buch, das sich überhaupt nicht mit Atlantis beschäftigt, sondern damit, wie sich das Aussehen der Erde nach dem heutigen Stand der Wissenschaft verändert hat. Wie sich die Kontinente verschoben haben und wie der Meeresspiegel gesunken und angestiegen ist:
Die letzte Eiszeit reichte etwa von vor 75 000 Jahren bis vor ca. 12 000 Jahren. Vor 18 000 Jahren, zum Höhepunkt der letzten Eiszeit lag der Meeresspiegel ca. 100-150m tiefer als heute, da das Wasser in den Eiskappen an den Polen war. Amerika und Asien waren durch eine Landbrücke verbunden, Sibirien reichte erkennbar weiter nach Norden. Grönland und Amerika waren eine einzige Landfläche und wo heute Indonesien liegt, war damals Festland, so daß nur ein dünner Mereesarm Australien von Asien trennte. Was heute flache Randmeere sind, war damals Festland. Das ist nicht einheitlich, da sich an einigen Stellen der Meeresboden angehoben hat, da das Gewicht des Wasser nicht mehr darauf lag und sich unter den Eiskappen und in ihrer Nähe der Festlandsockel unter dem Gewicht der Eiskappen abgesenkt hat. Eine Küstenstadt von damals läge heute also heute über 100m unter der Meeresoberfläche. Mit einer normalen Taucherausrüstung kann man aber bei weitem nicht so tief tauchen.1. S.82ff
Zum Höhepunkt der letzten Eiszeit gab es nicht nur die großen Eiskappen, die weitgehend die Gegenden bedeckten, die heute die ausgedehnten Wälder der Taiga und Tundra sind, so wie Teile der gemäßigten Zone, während der Meeresboden der heutigen Beringstraße und der Himalaja eine trockene Kältewüste darstellte. In Zentralasien gab es etwas wärmere Wüste und nur im Süden, angrenzend an die arabische Halbinsel und im heutigen Indien tropische Halbwüsten und in Indien auch Steppe. Das Land, dessen Bergspitzen heute die Inseln zwischen Asien und Australien bilden, hatte ein wenig Regenwald, aber auch tropische Steppe. In Afrika und Südamerika waren die Wüstengebiete größer, während es weniger Regenwälder gab und die Grenzen der Halbwüstengebiete Savannen und Monsunwälder zu den Regenwäldern hin verschoben waren6..
3. Was sagen der tiefere Meeresspiegel und die größeren Wüsten über ein denkbares Atlantis aus?
Zunächst einmal gab es zwar mehr Landfläche aber weitaus weniger bewohnbares Land. Darüber hinaus dürfte das vorhandene bewohnbare Land meist näher am Meer und tiefer gelegen haben und daher zu einem erheblichen Teil durch den Anstieg des Meeresspiegels untergegangen sein.
Wenn es also damals so war wie heute auch oft, daß die großen Hauptstädte am Meer gelegen haben (wie z.B. Hamburg, New York ...) dann mag der deutliche Anstieg des Meeresspiegels ausgereicht haben, um sie so tief unter Wasser zu setzen, daß man sie bis heute nicht gefunden hat.
Laut den Legenden waren sowohl Atlantis als auch Mu Inselreiche, von denen seit dem Untergang von Atlantis nur noch die Bergspitzen aus dem Wasser schauen.
Die Zeit ihres angeblichen Untergangs deckt sich in etwa mit dem Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit. - Von daher ist diese Behauptung durchaus plausibel.
Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit. Die unteren Zahlen sind Jahrtausende vor der Gegenwart, die Veränderung des Meeresspiegels ist rechts in Metern angegeben.
Grün: Zeiten in der Vergangenheit, in denen die Sahara grün war
Während der Meeresspiegel nach diesem Höhepunkt der letzten Eiszeit angestiegen ist, wurde die Sahara seit etwa vor 12 000 Jahren zu einem grünen Land mit ausgedehnten Flußsystemen. Der größte Teil der heutigen Sahara war mit einer Savannenlandschaft bedeckt.16., 17. Vor 5 500 Jahren endete diese feuchte Periode abrupt und das Klima wurde viel trockener. Das hing mit einer Abkühlung von Europa und Asien zusammen.15. Das wiederum hatte mit einem Faktor zu tun, der nichts mit der Höhe des Meeresspiegels zu tun hat. Die Erdachse hat zu unterschiedlichen Zeiten eine unterschiedliche Achsneigung. Wenn die Achsneigung groß ist, reicht ver Monsunregen weiter von dem Äquator weg - im Falle der Sahara also weiter nach Norden zum Mittelmeer hin - dies wird zusätzlich durch eine stärkere Wirbelbildung in den Windsystemen verstärkt - und die Sahara ergrünt.18. Insgesamt sind die natürlich Vorgänge, wie die Autoren der wiedergegebenen wissenschaftlichen Artikel betonen, die hier eine Rolle spielen noch nicht gut genug verstanden, um sie vollständig zu erklären.15.-18.
Flußsysteme in der Sahara
a) Holozän (12 000-5 500) - diese Karte zeigt die Sahara zur Zeit des Meeresspiegelanstieges
b) Eem-Warmzeit(vor 126 000-115 000 Jahren)
5. Religion, Außerirdische veröffentlichen irdische Bücher, Remote Viewing und Reinkarnationserinnerungen
Da ist einmal Zecheria Sitchin der Sumerische Schrifttafeln gelesen und übersetzt hat mit dem Ergebnis, daß vor 445 000 Jahren Außerirdische auf die Erde kamen und die Menschen vor 300 000 Jahren durch Gentechnik als Sklavenrasse erschufen. Vor 13 000 Jahren wäre nach diesen sumerischen
Schriften die "Sindflut" der biblischen Überlieferung gewesen7.. Allerdings fragt sich, warum andere Forscher nicht dasselbe aus denselben Schrifttafeln gelesen haben.
In "Mu der versunkene Kontinent" beruft sich James Churchward auf Tontafeln mit Berichten über eine Kultur die vor 50 000 schon in vieler Hinsicht weiter entwickelt war als unsere. Churchward datiert den Untergang von Atlantis vor 11600 Jahren8.. Er ist der einzige Autor, der
über diese Tontafeln schreibt.
Karl Brugger berichtet schließlich in "Die Chronik von Akakor" von der Überlieferung eines Südamerikanischen Volkes. Die Überlieferung berichtet von der Zeit von 13 000 v.Chr. bis
heute. Dort ist 10 468 "die große Katastrophe" aufgeführt,
das ist also etwa vor 12 500 Jahren.
Da die Zahlenangaben Sitchins nicht so genau sind, könnte das mit
Churchwards Sindflut identisch sein9..
Christel Katharina Deutsch schreibt am Anfang von ihrer Reinkarnationserinnerung " Heimweh nach Avalon", daß sie von den Plejaden auf die Erde geschickt wurde, um den Untergang von Atlantis zu verhindern. Was ich an der Atlantis-Kultur kritikwürdig finde, ist ihre Verhärtung. Christel Katharina Deutsch schreibt zuerst im Atlantisteil und später an diversen Stellen, wo sie das Verhalten einer Person als gruasam und hart empfunden hat, diese Härte hätte sie stark gemacht. Da sie selbst gegenüber ihrem Mann und ihrer Tochter einerseits sehr hart reagiert hat, andererseits sie aber auch auf entmündigende Weise versorgen wollte, bis sie vor Überfoderung krank wurde, wirkt diese Härte wie eine seelische Verletzung, die dringend der heilung bedurfte, damit ein wirklich funktionierendes liebevolles Miteinander möglich wurde. Die gute Nachricht ist: Sie wurde in diesem Leben geheilt, so daß noch eine glücklichere Zeit folgen konnte.19. Zu viel Obrigkeitsgläubigkeit und zu viel Härte halte ich für ein Kernproblem von Atlantis.
VB200.
Waren die Menschen oder die Götter hochmütig?
Die Verhärtung, wie sie in der Atlantis-Kultur vorhanden war, scheint so in den Plejaden nicht vorhanden zu sein. Billy Meier in " Die Wahrheit über die Plejaden" für die von ihm beschriebene pleyadische Kultur und die Menschen von den Pleyaden, mit denen er zu tun hat machen nicht diesen verhärteten Eindruck.
↑Bild VA205.JPG:
File:Global sea levels during the last Ice Age.jpg von der National Oceanic and Atmospheric Administration
Diese Datei ist gemeinfrei (public domain) weil sie Material enthält, das von einem Angestellten der National Oceanic and Atmospheric Administration im Verlaufe seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde. Vielen Dank! Thank you very much!
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.