erste Version: 6/2009
letzte Bearbeitung: 3/2010

VB75.

Karmische Gewohnheiten

Inhalt

VB75.1 Kersti: Was sind karmische Gewohnheiten?
VB75.2 Kersti: Beispiel: Helfer finden als karmische Gewohnheit
VB75.2 Kersti: Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, daß sie mir auch etwas schenken könnten
VB75.2 Kersti: Sklavenmarkt: Ich lächelte ihm zu
VB75. Kersti: Quellen

 
Inhalt

Was sind karmische Gewohnheiten?

Wenn zwei verschiedene Menschen in einem Leben nahezu dieselbe Ausgangssituation haben, kann das Leben trotzdem sehr unterschiedlich ausgehen. Das liegt unter anderem daran, daß eine Seele im Laufe ihrer Leben verschiedene Gewohnheiten entwickelt hat, die sie benutzt, um mit Problemsituationen umzugehen.

Man könnte natürlich auf den Gedanken kommen, gewohnheiten in gute und schlechte Gewohnheiten aufzuteilen, wobei die guten Gewohnheiten nützlich und die schlechten schädlich sind. Das ist jedoch nur teilweise richtig, den jede Gewohnheit hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen, und ob sie sich insgesamt eher positiv oder eher negativ auswirkt, hängt jeweils von den Feinheiten einer Situation ab. Wenn eine Gewohnheit also so eingeschliffen und selbstverständlich geworden ist, daß man nie auch nur auf den Gedanken kommt, es auch mal anders zu machen, hat selbst die beste Angewohnheit erhebliche Nachteile.

Nachdem ich Option kennengelernt hatte, suchte ich zuerst in den Situatioenen, wo ich die Ursache der Probleme in meinem Verhalten sah nach anderen Wegen. Das führte dazu, daß ich die Probleme, die ich mir zuschrieb, löste.
VB62. Kersti: 1.1 Lösung konkreter Probleme
Danach machte ich Optiondialoge über alles was mir unangenehm war - und ich stellte fest, daß sich Dinge ändern, die ich nicht für folgen meines Handelnst und Denkens sondern für eigenschaften meiner umwelt gehalten hatte.
VB62. Kersti: 1.2 Aufösung von Problemen, die man für unveränderliche Tatsachen hielt, statt sie als persönliche Probleme wahrzunehmen
Wenn man ein Problem immer auf dieselbe Weise angeht, besteht also die Gefahr, daß man nicht wahrnimmt, daß manches, was einem immer wieder begegnet, eine Folge der eigenen Handlungen ist und nicht nur von außen kommt.

Es ist also wesentlich, daß man immer wieder auch alternativen zu seinen augenblicklichen Gewohnheiten ausprobiert, um die welt vollständiger wahrzuneemen und nicht immer wieder dieselben Teile der Welt anzusehen und um nicht in jedem Leben in derselben tretmühle zu landen.

Beispiel: Helfer finden als karmische Gewohnheit

Wenn andere Menschen, meine Lebenserinnerungen lesen und mit ihren eigenen vergleichen, dann finden sie oft, der auffälligste Unterschied zu ihren eigenen Erinnerungen an frühere Leben sei, daß ich so heldenhaft oder ein guter Mensch sei. Mir ist zwar durchaus bewußt, daß meine Art mit dem Leben umzugehen in vielem dem Ideal entspricht, das man mit gut sein, Heldentum und Ehre verbindet. Aus meiner Sicht ist aber ein völlig anderer Unterschied zwischen meinen und fremden Leben der auffälligste:
Ein Beispiel aus meinem persönlichen Umfeld:

Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, daß sie mir auch etwas schenken könnten

Eine Bekannte erinnert sich an ein Leben, in dem sie als vierjähriger Junge zum Waisen wurde. Der Junge kam in ein Kinderheim und wurde dort mißbraucht. Als ich fragte, ob er im Heim etwas gehabt hätte, das ihm ganz allein gehört, bekam ich die Antwort: "Ich konnte froh sein, daß ich nicht für die Luft hatte zahlen müssen, die ich atmete." Nein, bessessen hätte er da gar nichts. Als Vierzehjähriger riß er dann aus dem Heim aus und verlor damit alle, mit denen er jemals zusammengehalten hatte - nämlich die anderen Heimkinder. Er lebte völlig alleine von Diebstahl - und wenn ihm dabei jemand in die Quere kam, wurde der ermordet. Auch wenn es sich um ein ganz kleines Kind handelte. "Ich dachte immer, damit bleibt ihnen viel erspart." Der Jugendliche und später Erwachsene war sowohl von Alkohol als auch von einigen in der Natur vorkommenden rauscherzeugenden Pflanzen abhängig. Irgendwann wurde er dann gefangen und zur Strafe für seine Untaten in einen Kerker gesperrt. "Das war weil ich damals böse war." Im Kerker hat er einer Ratte etwas von seinem Essen abgegeben. Das war die erste freundliche Beziehung zu einem Lebewesen.
VA58. Kersti: Die Ratte im Kerker

Ich fragte, ob er denn nicht auf den Gedanken gekommen sei, daß ihm auch jemand freiwillig etwas geben könne. "Nein, auf den Gedanken bin ich irgendwie nie gekommen." war die Antwort.

Nach seinem Tod geriet er an einen Ort, wo alles kalt und leer war, weil er sich vor seinen eigenen Gefühlen fürchtete.

Mir kam das kalte grausen.
"So etwas Schreckliches habe ich nie erlebt. Absolut nie. Ich bin mißbraucht, gefoltert, ermordet worden. Aber in jedem Leben, an das ich mich bisher erinnert habe, hatte ich Freunde, die zu mir gehalten haben." dachte ich.

In vielen Kulturen, an die ich mich erinnern kann, gab es Sklaverei und ich bin oft als Sklave verkauft worden. Wenn ich in diese Situation kam, habe ich mich durch all die Leben hindurch immer gleich verhalten: Ich habe versucht, mir den Käufer auszusuchen.

Beispielgeschichte, Kersti:

Sklavenmarkt: Ich lächelte ihm zu

Aufmerksam beobachte ich die Menschen die über den Markt gehe, lausche wie sie über die Sklaven die hier wie ich zum Verkauf stehen sprechen und wie sie miteinander umgehen. Immer wieder lasse ich meinen Blick über sie hinweggleiten. Es ist wichtig. Jetzt innerhalb dieses Markttages entscheidet sich, ob ich die nächsten Jahre im Rahmen der Möglichkeiten meines Herrn tun können werde, was ich will oder ob die nächsten Jahre nur aus Schlägen und Erniedrigung bestehen werden. Irgendwo zwischen diesen kalten Fischen muß es doch auch einen netten Menschen geben.

Es ist schwierig, sich zu konzentrieren. Ich habe üble Schmerzen zwischen den Beinen, weil sie mich gestern kastriert haben. Und der Rücken tut mir weh, weil der Aufseher es aus rätselhaften Gründen ausgerechnet auf mich abgesehen hatte und ständig mit der Peitsche nach mir geschlagen hat. Ich fühle mich ausgelaugt und erschöpft, obwohl wir uns vor dem Verkauf einen ganzen Tag hatten ausruhen dürfen.

Da war ein Mann, der etwas menschlicher wirkte als die anderen. Er war nicht ganz so reich gekleidet, hatte aber ein ernstes ehrliches Gesicht und redete von Zeit zu Zeit mit einem der Sklaven, die zum Verkauf standen.

Ich wartete, bis er zu mir herschaute und lächelte ihm dann zu. Er schaute kurz zur Seite und sah mich dann noch einmal an. Er wirkte, als würde er seinen Augen nicht trauen. Ich lächelte wieder und nickte ihm zu. Ja, Du bist gemeint.

Er blieb kurz nachdenklich stehen, dann kam er zu mir. Er begrüßte mich und fragte dann:
"Kannst Du Dir vorstellen, als Leibwächter für eine Frau zu arbeiten."
Nachdem ich das bejaht hatte und wir noch einige weitere Worte gewechselt hatten, kaufte er mich.

In etwa einem Viertel der Fälle fand ich unter den potentiellen Käufern niemanden, der mir sympathisch erschien und wurde von jemandem gekauft, den ich mir nicht ausgesucht hatte. Dann kam ich meist in eine Situation, in der Besitzer mich so richtig auf dem Kieker hatte und auf mir herumhackte. Manchmal habe ich einen solchen unerwünschten Kauf verhindert, indem ich dem potentiellen Käufer etwas so unverschämtes ins Gesicht gesagt habe, daß er wieder gegangen ist - und ich vom Sklavenhändler eine Tracht Prügel bekam. In drei Viertel der Fälle hatte ich Erfolg: Wenn ich jemandem der mir gefiel, zulächelte, kam der zu mir. Danach führte ich mit ihm ein Gespräch, das inhaltlich durchaus einem Vorstellungsgespräch entsprach, wie man es führt, wenn man sich auf eine Arbeitsstelle bewirbt. Und danach kaufte er mich fast immer und das selbst dann, wenn er vorgehabt hatte einen Sklaven mit etwas anderen Qualitäten zu kaufen. Nach dem Kauf war der, den ich mir ausgewählt hatte, entweder mein Besitzer oder mein direkter Vorgesetzter und ich verstand mich gut mit ihm. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hatte ich bei der Arbeit freie Hand und die Möglichkeit mir mein Leben so zu gestalten, wie ich das wollte.

Weder das eine - daß ich derjenige bin an dem der Besitzer oder Vorgesetzte seinen Frust abläßt, noch das andere, daß man als Sklave praktisch freie Hand in seinen Entscheidungen hat, ist in der Sklaverei so häufig, wie ich es erlebt habe. Bei mir schien es das "einfach nur einer von vielen Sklaven sein" nie über einen längeren Zeitraum zu geben.

Was an sich schon merkwürdig ist, aber so kenne ich es auch aus diesem Leben - zwar war ich natürlich nicht Sklave - aber es war schon ungewöhnlich häufig, daß ich entweder besonders gelobt, oder besonders beschimpft wurde. Ich hätte es wirklich vorgezogen, unauffälliger zu sein.

Wirkungen

Auf den ersten Blick scheinen die Wirkungen

Kersti


Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
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