erste Version: 5/2014
letzte Bearbeitung: 7/2015

VB155.

Menschen, die beim Aufarbeiten helfen und Menschen, die es behindern

Inhalt

VB155.1 Kersti: Die Bedeutung der Helfer beim Aufarbeiten
VB155.2 Kersti: Verdrängungen nahestehender Menschen als Therapiehindernisse
VB155.2.1 Kersti: Schwache, sehr starke und mittelstarke Verdrängungen äußern sich unterschiedlich
VB155.2.2 Kersti: Sehr starke und mittelstarke Verdrängungen als Therapiehindernisse

 
Inhalt

1. Die Bedeutung der Helfer beim Aufarbeiten

Der wichtigste Faktor bei der Frage, wieviel man aufarbeiten kann, ist, welche Partner hierzu zur Verfügung stehen.
  1. Arbeit ohne Partner: Das ist der ungüngstigeste Zustand. Wichtiges Material zu spirituellen Themen wurde mir erst verfügbar, nachdem ich mit Option so weit gekommen war, daß ich mir zutraute, alle meine Probleme ohne äußere Hilfe aufarbeiten zu können. Nun ja und dann stellte ich fest, daß ich mich darin getäuscht hatte, beziehungsweise daß meine Fähigkeiten nur für die irdischen Probleme und alles, was nicht schlimmer war, ausreichend waren, daß aber im Hintergrund noch viel gravierendere Probleme aus feinstofflichen Welten und früheren Leben vorhanden waren.
    E19: Kersti: Eine traumhafte Zeit
  2. Arbeit mit einem in das Problem verwickeltem Partner, der eine gewisse Bewußtheit für das Problem aber keine therapeutischen Fähigkeiten hat: Die Bewußtheit für das zu bearbeitende Problem zeigt an, daß der Betroffene zumindest ansatzweise bereit ist, sich dem Thema zu stellen, daher ist eine Zusammenarbeit mit ihm hilfreich beim Aufarbeiten. Die Unterstützung die eine solche Person geben kann, ist aber sehr begrenzt.
  3. Arbeit mit einem in das Problem verwickeltem Partner, der eine gewisse Bewußtheit für das Problem und therapeutischen Fähigkeiten hat: Um brauchbare therapeutische Fähigkeiten zu entwickeln, braucht man sowohl eine theoretische Ausbildung in diversen therapeutischen Methoden als auch praktische Erfahrungen sowohl in der Therapeuten- als auch in der Patientenrolle. Hierbei ist sowohl wichtig, daß man die Methoden eingeübt hat und sie leicht von der Hand gehen als auch, daß man ausreichend eigene Probleme aufgearbeitet hat, um ein vernünftiges Konfrontationsvermögen entwickelt zu haben. Der Nachteil der Arbeit dieser Art ist, daß beide Partner den Prozeß ausbremsen, sobald sie auf ein Problem stoßen, dem sie sich noch nicht gewachsen fühlen.
  4. Arbeit mit einem nicht in das Problem verwickelten Therapeuten: Dies hat sowohl Vor- als auch Nachteile gegenüber dem vorherigen Punkt. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, daß nur der Betroffene den Prozeß wegen Überforderung ausbremst, nicht jedoch der Therapeut. Der Nachteil ist, daß der Therapeut keine eigenen Aspekte einbringt und oft Fehler macht, weil er das Problem nicht ausreichend versteht. Je nach Methode kann die Unwissenheit über das Problem geringere oder größere Probleme hervorrufen. Ein nicht direktiver Therapieansatz funktioniert mit nicht mit dem Problem vertrauten Therapeuten besser als mit im Problem verwickelten Therapeuten, die es noch nicht vollständig aufgearbeitet haben, je mehr der Therapeut sich selber einbringt, desto mehr behindert er durch seine Unwissenheit den Therapieverlauf.
  5. Arbeit mit einen nicht in das Problem verwickelten Therapeuten, der anderen geholfen hat dasselbe oder ein sehr ähnliches Problem aufzuarbeiten: Durch diese Erfahrung verbessert sich die Wirksamkeit der Therapie und nähert sich dem folgenden Punkt an.
  6. Arbeit mit einen Therapeuten, der dasselbe oder ein sehr ähnliches Problem bereits bei sich selbst aufgearbeitet hat: Dies beschleunigt das Aufarbeiten enorm, weil der Therapeut sowohl das nötige Wissen über die Problemsituation und funktionierende Lösungsansätze hat als auch die Fähigkeit die Situation des Betroffenen emotional und intellektuell nachzuvollziehen. Außerdem ist er in der Lage recht treffend einzuschätzen, auf welche verdrängten Probleme vorhandene Symptome hinweisen könnte.
  7. Arbeit mit mehreren Personen von denen einige in das Problem verwickelt sind, andere therapeutische Fähigkeiten besitzen und wieder andere beides. Dies ist die günstigste Situation, da die Vorteile aller Varianten sich gegenseitig verstärken.
Zusätzlich ist ein gewisses Maß an Vertauen zwischen den beteiligten Personen nötig, damit eine Therapie funktionieren kann.

2. Verdrängungen nahestehender Menschen als Therapiehindernisse

2.1 Schwache, sehr starke und mittelstarke Verdrängungen äußern sich unterschiedlich

Bei einer sehr starken Verdrängung reagiert die Person emotional überhaupt nicht auf das Thema, zeigt aber im Verhalten Symptome, die darauf hindeuten, daß da etwas sein könnte und weicht allem, was mit dem Thema zu tun hat, unauffällig aus. Beispielsweise meinte eine Person, ich hätte mit ihrem früheren Namen die Wände tapezieren können und es hätte sie nicht angetriggert, gleichzeitig sagt er sie daß sie in ihrer Jugend und im jungen Erwachsenenalter nichts interessiert hat, was in der Zeit, wo sie dieses Leben gelebt hat, geschehen ist. Kurz bevor das Thema hochkam, änderte sich das. Wenn ein Thema keine emotionale Reaktion auslöst, heißt das also nicht zwangsläufig, daß da nichts wäre, sondern nur, daß wenn da etwas sein sollte, dieses psychotherapeutisch noch nicht bearbeitbar ist.

Bei mittelstarken Verdrängungen tritt eine heftige emotionale Abwehr des Themas auf, beispielsweise indem der Betroffene jeden im empörten Tonfall für verrückt erklärt, der das Thema anspricht oder indirekt daran erinnert. Dinge, die an das Problemthema erinnern, werden ausdrücklich als häßlich, schlechte Gefühle auslösend oder böse bezeichnet und empfunden. Andere durch ein ähnliches Problem belastete Personen werden oft heftig angegriffen und alle Aspekte des Problems werden auf sie projiziert.

Bei schwachen Verdrängungen nimmt man, wenn jemand anders das Problem anspricht, wahr, daß man selber da auch etwas hat und weiteres Nachfühlen und nachschauen holt das Material relativ leicht ins Bewußtsein.

Zwischen diesen drei Varianten gibt es selbstverständlich alle Übergänge.

 
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2.2 Sehr starke und mittelstarke Verdrängungen als Therapiehindernisse

Schwache Verdrängungen sind beim Aufarbeiten kein Hindernis, da sie gewöhnlich leicht als Verdrängungen erkannt werden.

Zur regelrechten Behinderung wird jede in eine Therapie verwickelte Person, die mittelstarke Verdrängungen zum Problem oder zu ähnlich erscheinenden Problemen hat, egal ob sie als Therapeut oder Patient mitarbeitet oder nur als Angehöriger Teile mitbekommt und Kommentare dazu abgibt.

Für ein gemeinsames Aufarbeiten von Themen ist es wesentlich, daß man auch sehr starke und mittelstarke Verdrängungen bei sich selbst als mögliche Verdrängungen erkennen kann und dann mitteilt, daß man es erkannt hat. Für mich ist es beispielsweise sehr verunsichernd, wenn Leute mit denen ich an eigenen Themen arbeite oft zunächst eine Mail schreiben oder ein Telefongespräch führen in sie alles sehr emotional für Blödsinn erklären und alle Probleme, die auftreten nur bei mir sehen und erst mit einigen Tagen Verzögerung dann kommt, daß sie ihre Verwicklungen in dasselbe Problem nun auch erkannt haben. Ich weiß natürlich nicht, wann sie dann jeweils erkannt haben, daß da bei ihnen auch etwas ist, doch wenn es so wäre, daß sie die übertrieben emotionale Reaktion sofort bemerkt hätten, wäre es sehr hilfreich gewesen, wenn sofort unter der Mail gestanden hätte: "Oh, da habe ich aber heftig reagiert, ich sollte mir vielleicht mal anschauen, ob da auch etwas bei mir ist." oder so ähnlich, damit ich mir keine Sorgen mache, daß ihr gleich schreiend wegrennen könntet oder so.

Dieses Problem habe ich zuerst in Bezug auf Therapeuten behandelt und dort sind auch viele der typischen Reaktionen von Personen, die verdrängen und andere beim Aufarbeiten behindern, um ihre Verdrängung aufrechterhalten zu können, beschrieben.
VA145. Kersti: Überforderte Therapeuten und ihre Fehler

Kersti

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VA145. Kersti: Überforderte Therapeuten und ihre Fehler
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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