erste Version: 7/2012
letzte Bearbeitung: 7/2012

Chronik des Aufstiegs: 1. Emailrunde (April bis Dezember 2001) - Kaila und die Werwölfin

A107.

"Möchtest Du auch einmal probieren, wie es ist, ein Wolf zu sein?"

Vorgeschichte: A106. Kersti: Wenn das Zeichen nicht wäre, hätte man beinahe glauben können, daß sie wirklich eine Hüterin der Akasha-Chronik wäre

C'hemara erzählt aus Kailas Sicht: "Möchtest Du auch einmal probieren, wie es ist, ein Wolf zu sein?" Kaila, die nach ihrem langen Galopp wieder Menschengestalt angenommen hatte nickte.
"Dann gebe ich dir die Blaupause der Wolfsgestalt."
Die Werwölfin überreichte Kaila den Gedankenkristall mit der Information, doch Kaila benutzte ihn aber nicht sondern fragte:
"Warum bist du eine Werwölfin?"

"Das stammt aus einer dunkleren Zeit. Wölfe sind Kämpfer, wehrhafte Tiere, die aber zu tiefer Liebe fähig sind, und die Ihren mit ihrem Leben verteidigen. Zu Werwölfen werden diejenigen unter den Kämpfern der Menschen, die von ihrem Volk verstoßen wurden, weil sie ihrem Gewissen folgten. Die Wölfe adoptieren diese Menschen als ihre Kinder, weil sie Mut und Gewissen achten und weil sie selber Kämpfer sind. Ich kam von der dunklen Seite, von den höchsten Rängen unter ihnen, wo ein jeder Sklave ist, der dort lebt. Als ich endlich den Mut fand, von dort zu fliehen, waren die Wölfe, die einzigen, die mich aufnehmen wollten, denn sie hatten mich um meine Freiheit kämpfen sehen. Damals war der Wald hier dunkel, weil die Dunklen ihm alles Licht raubten, was er erschuf. Die Wölfe wurden ständig gejagt und oft gefangen und getötet. Zuerst hatte ich sehr viel Angst, doch die Wölfe lehrten mich Liebe und Treue, indem sie mich liebten und beschützten, bis ich wieder sicher genug war, um selbst zu kämpfen. Und ich kämpfte an der Seite der Wölfe, Jahr für Jahr, Leben für Leben. Sie lehrten mich zu lieben und meinen Gegner zu achten. Sie lehrten mich, was ein fairer Kampf ist und leckten die Dunkelheit aus meinem Fell. Und ich, die ich zuerst ein schwarzer Wolf gewesen war wurde nach und nach weiß wie das Licht. Ich wurde einer der besten Wolfskrieger, führte sie in manchen Kampf. Nach und nach gelang es uns, die Grenzen dieses Waldes zu sichern, so daß selbst die Dämonenritter sich nicht mehr zu uns wagten.

Doch ich merkte, wenn ich einen der Dunklen fing, daß ich ihn nicht nur achtete, wie die Wölfe es mich gelehrt hatten - ich liebte ihn. Jeden von ihnen. Ich wußte nur zu gut, wie es war, Sklave der Dunklen Seite zu sein. Ich wußte, wie es war, wenn man weder Hoffnung und Freude kennt und es deshalb nicht einmal wagt, gegen das aufzubegehren, was die dunklen Herren ihren Sklaven täglich antun. Im Herzen von jedem von ihnen konnte ich das Licht sehen, das in meinem Herzen inzwischen so klar und leuchtend geworden war, daß auch die Wölfe es erkennen konnten und mir deshalb gerne folgten. Und ich wünschte mir nichts so sehr, wie ihnen helfen zu können, daß auch sie frei sind.

Tatsächlich gelang es mir ein oder zwei Mal, einem von ihnen den Weg in die Freiheit zu zeigen. Doch die meisten fanden nicht den Mut, mit ihren Herren zu brechen.

Und dann begegnete mir der Lichte. Es war auf einer Jagd, weit draußen im dunklen Land. Ich hatte Nachricht erhalten, daß dort zwei Wölfe meines Rudels gefangen sein sollten und außer mir hätte niemand den Mut gehabt, bis in die dunklen Verliese vorzudringen, um sie zu befreien. Doch ich fand nicht sie, sondern den Lichten. Ich sah gleich, daß er gut war, denn wie könnte ein Böser so strahlen, selbst wenn sie ihn geradezu zerfetzt haben und einen Pflock in sein Herz geschlagen, damit er sich nicht von den Fesseln befeien kann? Ich entfernte den Pflock, löste die Fesseln und fragte nach meinen Wölfen. Da sagte er mir, daß er sie längst befreit hatte. Ich fragte mich, wie er das geschafft haben wollte, doch als ich ihn zurück in den Wald brachte, waren die Wölfe schon daheim und das Rudel lauschte ihrer Geschichte. Danach brach eine glückliche Zeit an. Alle Tiere im Wald liebten den Lichten und baten ihn um seinen Segen und ger gab freigiebig so viel jedes annehmen konnte.

Die meisten von uns Werwölfen waren mißtrauischer. Wir alle hatten zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Dennoch war ich von den Werwölfen unseres Waldes diejenige, die dem Lichten am meisten vertraute. Das lag - wie ich jetzt denke - daran, daß ich ihn schon verletzt und wehrlos gesehen hatte und deshalb wußte, daß er magisch nicht so perfekt vor Gefahren geschützt war, wie manche sich einbildeten. Ich wußte, daß er sich genauso in Gefahr begab, wie wir das an seiner Stelle getan hätte, wenn er in die Enklaven der Menschen eindrang, um ihnen von der besseren Welt zu erzählen, von der er kam, und um zu erklären, wie wir unsere Welt in eine Welt verwandeln konnten, die ebenso wunderbar ist, wie seine Herkunftswelt.

Ich folgte ihm auf all seinen Wegen und versuchte ihn zu beschützen, wie ich einen besonders abenteuerlustigen Welpen beschützt hätte, der sich durch seine Neugier immer wieder selbst in Gefahr bringt, ohne schon die ehrfurchtsgebietenden Waffen der erwachsenen Wölfe zu tragen, mit denen er sich selbst hätte schützen können. Immer wieder wurde er gefangen oder bedroht und immer wieder gelang es mir, ihn zu befreien und seine Verletzungen zu heilen. Doch eines Tages war ich zu langsam. Der Lichte hatte sich in einer magischen Falle gefangen, die ihn augenblicklich in die Mitte eines starken magischen Zerhackers zogen. Ehe ich reagieren konnte, war die Energie seines Lichtkörpers in so winzige Bruchstücke zerhackt, daß niemand sie mehr zu etwas Ganzem zusammenfügen hätte können. Ich stand davor und mir schien, als hätte die Welt ihr Licht verloren.

In den Jahren darauf wendeten wir vieles von dem an, das der Lichte uns beigebracht hatte, um unseren Wald von dunklen Energien zu reinigen und um ihn vor Übergriffen von den Weißen und den Schwarzen Figuren des Schachspiels zu schützen, die zusammen die Dunkle Seite sind."

"Was ist denn das Schachspiel?" fragte Kaila.
"Die Weißen kennst du - das Dorf aus dem du stammst und die Burg, auf der du gearbeitet hast, gehörten ja zu den Weißen. Was die Schwarzen sind, weißt du auch. Dazu gehören die Dämonen und das Schwarze Kloster auf dem Nachbarberg, mit denen ihr ständig kämpft. Doch die Höchsten unter den Schwarzen und die Höchsten unter den Weißen kennen einander sehr gut und sie treffen sich in einem großen Raum, in dem der Boden das Muster eines Schachbrettes hat. Dort verabreden sie die nächsten Kämpfe gegeneinander, und was sie sonst noch unternehmen wollen, damit ihre Untertanen weiter gegeneinander kämpfen und nie auf den Gedanken kommen womöglich eigene Ideen zu verwirklichen oder in die Freiheit zu gehen, wie Werwölfe das tun." erklärte die Werwölfin.
"Dann versucht die Gralsburg uns irrezuführen?" fragte Kaila.
"Oh nein. Die Gralsburg wurde von den Kindern des Lichts gegründet, die mit dem Lichten auf die Erde kamen. Keiner von den hohen Weißen hat Zugang zu ihr und niemand von ihnen darf in die Akasha-Chronik."
"Aber du sagtest doch, daß ich in die Akasha-Chronik darf!" Kaila war verwirrt.
"Ja. Du hast ja auch nach deinem Gewissen gehandelt, als du deinen Mann nicht getötet hast." antwortete die Werwölfin.
"Aber - hätte das nicht jeder getan? Und vorher habe ich doch selbst eine gefangene Werwölfin bewacht." erklärte Kaila, warum sie meinte, das nicht zu verdienen.
"Jeder von uns macht Fehler. Du hast aus Liebe gehandelt und dafür dein ganzes bisheriges Leben hinter dir gelassen. Wer könnte mehr verlangen? An das Märchen von der Unfehlbarkeit eines Menschen glauben nur die weißen von der Dunklen Seite." antwortete die Werwölfin.

Fortsetzung:
A108. Kersti: Was muß ich machen, um auf die Gralsburg zu dürfen?

Kersti

Quellen

Erinnerung eines Anteils meiner Gruppenseele an Erlebnisse aus einer Ebene über der Geistigen Welt. Dieser Text ist auf der Grundlage von Tagebucheinträgen zu Telefongesprächen entstanden, bei denen wir in der geistigen Welt gearbeitet haben.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
AI. Kersti: Erlebnisse aus der Geistigen Welt während dieses Lebens
AI2. Kersti: Inhalt: Die Liebe Gottes für meine höheren Dunklen Anteile
VB121. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Channelings und anderen Methoden, Wissen aus der geistigen Welt und höheren feinstofflichen Welten zu erhalten

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
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