erste Version in "Magie und Parawissenschaften": 06:31, 22. Sep. 2012
hierher übertragen: 10/2014
letzte Bearbeitung: 1/2015

BP2.

Linda Tarazis Patientin und ihre frühere Inkarnation als

Antonia Micaela María Ruiz de Prado

Inhalt

BP2.1 Kersti: Hintergrundinformationen und Kurzzusammenfassung
BP2.2 Kersti: Lebenslauf der früheren Inkarnation
BP2.3 Kersti: Überprüfung der Einzelheiten
BP2.4 Kersti: Bewertung des Falls
BP2. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Hintergrundinformationen und Kurzzusammenfassung

Jane Doe, L.D. und Laurel Dilmen sind Pseudonyme einer Klientin von Linda Tarazi, die sich im Rahmen einer Regressionstherapie an eine frühere Inkarnation als Antonia Micaela María Ruiz de Prado erinnert hat.1.

Linda Tarazi schrieb über ihre Therapiesitzungen und die nachfolgenden Recherchen einen wissenschaftlichen Artikel, ein Buch und einen Zeitschriftenartikel.

  • Autor: Linda Tarazi: The Reincarnation of Antonia. Fate Magazine, Lakeville MN, Bd. 37, Nr. 4, 1984.
  • Autor: Linda Tarazi: An Unusual Case of Hypnotic Regression with Some Unexplained Contents. In: Zeitschrift: Journal of the American Society for Psychical Research. Bd. 84, Nr. 4, 1990, Seite 309-344.
  • Autor: Linda Tarazi: Buch: B117.15 Under the Inquisition. An experience relived. (1997) Charlottesville, VA: Hampton Roads Publishing Co. ISBN 1571740589
    Die Klientin von Tarazi wird in dem wissenschaftlichen Artikel mit dem Pseudonym "Jane Doe" bezeichnet, in Tarazis Buch als "L.D." abgekürzt und in einem Zeitschriftenartikel "Laurel Dilmen" genannt. Das ist vermutlich ebenfalls ein Pseudonym, bei dem nur die Anfangsbuchstaben mit dem wirklichen Namen übereinstimmen1.. Bei den nachfolgenden Recherchen prüfte und bestätigte Tarazi hunderte an Details dieser Geschichte in englischen und spanischen Texten, die sie auf Reisen nach Spanien, in die Karibik und Nordafrika überprüfte2..

     
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    2. Lebenslauf der früheren Inkarnation

    Antonia Micaela María Ruiz de Prado wurde nach den Informationen aus der Rückführung am 15. November 1555 auf der westindischen Insel Hispaniola geboren. Sie hatte eine deutsche Mutter und einen spanischen Vater. Die Mutter brachte sie 1569 zu ihrem Onkel Karl in Deutschland und starb dort kurz nach ihrer Ankunft. Ihr Onkel übernahm deshalb ihre Erziehung.1.

    Er war Professor und ermöglichte ihr ein Studium. An den Universitäten in Prag, Leipzig und Heidelberg studierte sie einige Jahre und sie verkleidete sich dabei als junger Mann. Als solcher wurde sie auch öfter in Duelle verwickelt. 1580 zog sie mit ihrem Onkel nach Oxford, wo sie Giordano Bruno kennenlernte.3.

    Ihr Onkel wandte sich von der Kirche ab und wurde Freidenker, während Antonia ihrem bisherigen katholischen Glauben treu blieb. Weil der Katholizismus im damaligen Königreich verboten war, brachte ihr Glaube ihr Schierigkeiten mit der dortigen Inquisition ein, die auch zu Gefangennahme und Flucht führten.3.

    Sie wollte deshalb zum neuen Wohnort ihres Vaters in Cuenca in Spanien ziehen. Karl riet ihr davon ab, da er der Ansicht war, daß die Inquisition es nicht tolerieren würde, daß sie ihre Gedankenfreiheit wahrte. Als sie nach Karls Tod im Jahre 1584 dennoch nach Cuenca zog, erfuhr sie erst dort, dass ihr Vater bereits seit zehn Jahren tot war.3.

    Wegen ihrer vorherigen schlechten Erfahrungen mit dem Inquisitionsgericht, drückte sie sich vor der jährlichen Pflicht sich bei der Inquisition vorzustellen, obwohl einer der beiden örtlichen Inquisitoren, der sich ihr zunächst aber nur als Freund ihres Vaters vorgestellte, sie ermahnte, dort zu erscheinen, es wäre nicht so schlimm wie sie sich das vorstellte. Antonia hörte nicht auf ihn.3.

    Später stellt sich heraus daß dieser Mann einer der beiden dortigen Inquisitoren war. Antonia geht mit ihm eine Beziehung ein. Dieser Inquisitor ist eine starke aber auch schwierige Persönlichkeit bei der man nicht weiß ob man sie als Teufel oder als Heiligen sehen soll, der Antonias Intelligenz und Mut hoch schätzt, sie aber auch sehr unter Druck setzt. Als Inquisitor sagt er über sich, daß er bisher niemanden hätte hinrichten müssen, da es ihm immer gelungen sei, seine Gefangenen vom richtigen Glauben zu überzeugen. Andere sagen über ihn aber auch, er könne Menschen in den Wahnsinn treiben, einfach indem er mit ihnen redet.10. Die beiden führten ein abenteuerliches Leben in Algier und die Kanarischen Inseln in die Karibik und Peru, führten eine leidenschaftliche sadomasochistisch geprägte Beziehung und bekamen ein gemeinsames Kind.

    In Peru lernten sie einen anderen Onkel von Antonia, den Inquisitor Juan Ruiz de Prado, kennen. Antonia ertrank in der Nähe einer kleinen Karibikinsel.1.

     
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    3. Überprüfung der Einzelheiten

    Tarazi prüfte die Details aus den durch sie durchgeführten über 36 Rückführungen über Orte, Ereignisse und Personen nach. Hunderte an Details konnten verifiziert werden.1., 2., 3.

    Die meisten Angaben ließen sich mit Hilfe von Geschichtsbüchern und Enzyklopädien überprüfen, fünfzig bis sechzig Angaben waren nur durch Spezialliteratur zu bestätigen, zwanzig bis dreißig Angaben ließen sich nur mit Hilfe schwer zugänglicher Werke bestätigen. Einiges war nicht in englischsprachigen Texten auffindbar, sondern nur in spanischen. L.D. kann heute kein Spanisch, hat aber in den Rückführungen sämtliche spanischen Namen korrekt ausgesprochen. Einiges ließ sich, da es nie veröffentlicht wurde, nur über Recherchen in Archiven überprüfen.1., 3.

    Zu den schwer überprüfbaren Angaben zählten Aussagen über Einsätze im spanischen Schiffverkehr im Mittelmeerraum, im Atlantik und Westindien, Informationen über den spanischen Index der verbotenen Bücher, die sich von den Einträgen im entsprechenden römischen Index unterschieden und Namen von in England hingerichteten Priestern.1., 3.

     
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    3. Bewertung des Falls

    Betrug: Da einige der Fakten derart schwer auffindbar waren, erscheint es nicht denkbar, daß Linda Tarazis Patientin einen Betrug inszeniert hat. Zudem wäre damit zu rechnen, daß Tarazi von einem solchen Betrug bei dem Versuch, die schwerer überprüfbaren nachweisbar richtigen Fakten nachzurecherchieren, erfahren hätte, da diese Fakten nur in Archiven mit Daten, die nie veröffentlicht wurden, zu finden waren und beide in deshalb in denselben Archiven recherchiert haben müßten.

    Kryptomnesie und False Memories: Daß die Patientin über diese Fakten durch Zufall gestolpert sein könnte, ist ausgeschlossen, da vieles entweder nie veröffentlicht wurde oder nur in Spanisch vorlag und die Geschichte zu lange her ist. Damit ist auch keine ausreichend genaue mündlichen Überlieferung möglich. Daher ist es nicht möglich daß sie diese Dinge in diesem Leben durch Zufall erfahren, wieder vergessen und dann zu einer False Memory an eine vermeintliche Inkarnation umgebaut hat, ähnlich wie wie das dem Medium Miss C. mit Autor: Blanche Poynings passiert ist, die sie vermeintlich channelte, was sich später als eine verdeckte Erinnerung an die Novelle "Countess Maud" von Emily Sarah Holt (1836-1893)4. herausstellte5. S. 223; 6. S.347.
    VB167.2.2.b1 Kersti: Blanche Poynings: Falsche Lebenserinnerungen aus einer vergessenen Buchlektüre

    Kersti

     
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    Quellen


  • Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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