12/09

Reinkarnationserinnerung

F84.

Das Mädchen da drin tritt dich nur, weil du ihm nicht die rechte Achtung entgegenbringst

Irgendwann gab Chehija sich dem Scheich hin. Und er brachte es fertig, daß sie diese Erfahrung tatsächlich genoß. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Danach schlief sie regelmäßig mit ihm. Er war daraufhin wie ausgewechselt machte ihr Geschenke und Liebeserklärungen und da er erreicht hatte was er wollte, blieb ich von weiteren Peitschenhieben verschont. Chehija hörte auf, ständig zu weinen, ich sah das erste zaghafte Lächeln auf dem Gesicht. Ich begann mich zu entspannen, denn es sah so aus, als könne sie doch noch so etwas wie Glück finden.

Dann fand Chehija einen neuen Grund, sich unsinnige Schuldgefühle einzureden. Diesmal meinte sie, es wäre so etwas wie Verrat, wenn sie sich in den Scheich verliebt. So ein Schwachsinn! Genau das hatte ich doch erreichen wollen, weil es aus meiner Sicht das einzige war, das die Geschichte zu einem guten Ende führen konnte. Mädel, ich bin dein Leibwächter, nicht dein Ehemann. Ich wollte auch nichts anderes sein.

Ungefähr zu der Zeit, in der Chehija mir verriet, daß sie schwanger war, gaben mir die Leibwächter mein Schwert zurück und begannen, mich auch mit schwächeren Gegnern trainieren zu lassen. Der Hauptmann ließ mich manchmal die Jugendlichen trainieren und ich hatte Freude daran, ihre Fortschritte zu sehen.

Chehija freute sich auf ihr Kind und hielt oft meine Hand an ihren Bauch, damit ich spüren konnte, wie das Kind von innen dagegentrat. Sie sagte dann, daß das bestimmt ein kräftiger Junge werden würde. Und ich meinte, daß das Mädchen da drinnen sie nur treten würde, weil sie ihm nicht die rechte Achtung entgegenbrachte. Sie lachte dann und es war ein glückliches Lachen.

Bei der Geburt wollte mich die Hebamme wegschicken, aber ich blieb einfach drin. Während der Wehen war ich froh, daß ich da war, denn aus meiner Sicht hatte sie eine zu ruppige Art, mit dem Mädchen umzugehen und es tat Chehija gut, daß ich sie in den Armen hielt und ihr gut zuredete, die Anweisungen der Hebamme zu befolgen.

Als sie schließlich das kleine Mädchen in die Arme gelegt bekam meinte sie: "Du hattest doch recht, warum sie mich getreten hat." und lächelte.

Kersti

Quelle: Erinnerung an ein eigenes früheres Leben


F85. Kersti: Fortsetzung: "Du weinst ja!"
F83. Kersti: Voriges: Ich wurde ja gebraucht - als Druckmittel!
FI8. Kersti: Inhalt:
VA106. Kersti: Reinkarnation
EGI. Kersti: Kurzgeschichten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
Z51. Kersti: Erinnerungen an frühere Leben
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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