12/09
Als ich Chehija erzählte, daß der Stamm in der Nähe lagerte, führte das dazu, daß sie ihren Mann bat, zusammen mit mir ihre Familie besuchen zu dürfen. Er war einverstanden unter der Bedingung, daß ich zuerst alleine hinritt und alles mit dem Stamm klärte. Und ihre Kinder durfte Chehija nicht mitnehmen.
Also ritt ich schon am nächsten Tag zum Lagerplatz des Stammes. Ich begrüßte die Wachen, sobald sie sich zeigten und wunderte mich, warum sie so wenige Worte mit mir wechselten und mich sofort zum Scheich brachten. Immerhin kannten wir uns und es wäre normal gewesen erst mal ein wenig miteinander zu reden.
Noch rätselhafter waren mir die ersten Worte des Scheichs:
"Da ist er ja, der Verräter."
Ich fragte zurück, was er damit meinte.
"Na woher kommt wohl der wunderschöne Hengst?"
"Den hat mir der Scheich geschenkt." antwortete ich ohne zu verstehen was er meinte.
Da zog er das Schwert und schlug mir den Kopf ab.
Ich war verblüfft. So verblüfft, daß ich nach meinem Tod eine ganze Weile brauchte, um mich zusammenzureißen und mich von diese Scene abzuwenden. Wie kam er darauf, daß ich ihn verraten hätte? Was hätte ich denn seiner Meinung nach anders machen sollen? Und warum hat er mir nicht einmal bis zuende zugehört?
Quelle: Erinnerung an ein eigenes früheres Leben
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
Internetseite: https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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