3/2010

Reinkarnationserinnerung - Einweihung in Mittelamerika

F104.

Der Mord

Anatah kam mich wöchentlich besuchen und auf dem Weg zu uns behielt ich ihn telepathisch im Auge, damit er nicht zu sehr von unseren Dämonen und Schutztieren bedrängt wurde. So lange er damit noch gelassen umgehen konnte, war es OK - das sollte er schließlich lernen, doch wenn er Angst bekam, bat ich meine feinstofflichen Schützlinge, etwas mehr Abstand zu halten. Anatah machte gute Fortschritte. Inzwischen gelang es ihm sogar, mit Dämonen zurechtzukommen, die wesentlich größer waren als er und Scherze mit ihm trieben, die die meisten Menschen als furchterregend einstufen würden.

Ich weiß nicht, inwieweit er verstand, daß ich ihn da gezielt im Umgang mit Dämonen unterrichtete - daß ich ihn nachher jeweils beraten habe, wie er es besser machen kann, kann ihm nicht entgangen sein. Daß ich eingriff, wenn sie es zu bunt mit Anatah trieben, muß er auch bemerkt haben - aber ich glaube ihm war nicht klar, daß ich bewußt den ein oder anderen zuverlässigen größeren Dämon hingeschickt habe, damit er regelmäßig zu seinen augenblicklichen Fähigkeiten passende Herausforderungen erhielt.

Jedenfalls begann er langsam Spaß am Umgang mit Dämonen zu bekommen und revanchierte sich mit den passenden Tricks, wenn sie ihn hinters Licht geführt hatten. Und die Dämonen bekamen dadurch immer mehr Achtung vor ihm.

Eines Tages, teilte mir Anatah mir wie üblich mit, daß er zu seinem wöchentlichen Besuch bei mir aufbrach. Und wie immer hatte ich geistig ein Auge darauf, daß er nicht zu sehr von übermütigen Dämonen oder Schutztieren bedrängt wurde. Im Augenblick war jedoch nichts zu tun - ich beobachtete amusiert, wie Anatah mit einigen Dämonen, mit denen er schon bekannt war fröhliche Beleidigungen austauschte und wie beide Spaß daran hatten, sich einen Wettkampf darin zu liefern, wer die absurdeste Idee für eine solche Beleidigung hat.

Plötzlich hörte ich einen Schrei in meinem Geist und Anatah war weg, während sein Körper wie tot am Boden lag. Ich verständigte sowohl eine eigenen Leute als auch den hellen Tempel und lief zu der Stelle an der er lag. Als ich ankam, sah ich, daß es längst zu spät war. Irgenjemand hatte Anatah den Schädel eingeschlagen und er war bereits tot.

Ich nahm seinen toten Körper in die Arme und weinte um den Hohepriester, der mir irgendwie zum Freund geworden war. Wieder einmal fühlte ich mich völlig entmutigt, denn Anatah hatte mir Hoffnung gegeben und irgendein Unbekannter hatte mir die Hoffnung genommen, indem er ihn umbrachte.

Als die anderen, die ich alarmiert hatte ankamen, sahen sie nur, wie ich weinend Anatah in den Armen hielt und stritten sich wer schuld sei. Beide Seiten zogen wütend ab, obwohl keiner von ihnen seine Beschuldigungen hatte beweisen können.

Kersti

Quelle: Erinnerung an eigene frühere Leben


F105. Kersti: Fortsetzung: Man wirft nicht mit Beschuldigungen um sich, bevor man weiß, was geschehen ist
F103. Kersti: Voriges: Das Trugbild des Bösen
FI5. Kersti: Inhalt: Einweihung in Mittelamerika
V4. Kersti: Merkwürdige Erfahrungen
EGI. Kersti: Kurzgeschichten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
Z51. Kersti: Erinnerungen an frühere Leben
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de