erste Version: 9/2013
letzte Bearbeitung: 9/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F188.

Angenommen man würde eine Regierung bilden

Vorgeschichte: F396. Kersti: Ein feines Lächeln erschien auf dem Gesicht des Japaners und er meinte, daß gewisse Schüler weiser seien als ihre Meister

Karl erzählt:
Haushofer machte mit mir oft etwas, das er Psychologie-Praxistraining nannte. Er erzählte mir eine erfundene Situation mit einer Reihe von Personen, die ich kannte. Ich sollte erzählen, wie die verschiedenen Leute darauf wahrscheinlich reagieren würden und er nannte mir seine Einschätzung. Dann brachte er die Leute in diese Situation und wir schauten, was passiert. Die Situationen waren normalerweise merkwürdig oder erschreckend, aber harmlos.

Außerdem gab es da ein Problem, das ich nicht so ganz greifen konnte. Ganz am Anfang hatte ich einfach unbefangen meine Meinung geäußert und sie so begründet, wie ich tatsächlich dachte. Doch ich entdeckte, während ich mir seine Sichtweise und Begründungen anhörte, daß es da ein merkwürdiges Muster an Fehleinschätzungen gab, das mir verriet, daß er keinen Begriff hatte, was Liebe und Freundschaft ist. Ich kam zu dem Schluß, daß er alles was er auf diese Weise von mir lernen würde, sehr wahrscheinlich mißbrauchen würde und paßte mein Urteil seinem Muster an Fehleinschätzungen an, um ihm kein Wissen an die Hand zu geben, mit dem er andere Menschen schädigen konnte.

In seinem typischen Psychologisches-Praxistraining-Tonfall sagte er eines Tages: "Angenommen man würde eine Regierung bilden..." und er nannte mir diverse Personen, die ich kannte und welche Funktion sie in dieser hypothetischen Regierung haben sollten. Es waren die Personen der späteren Hitler-Regierung, aber sie waren fast alle in einer anderen Funktion. Ich dachte kurz darüber nach, kam zu dem Schluß, daß eine solche Regierung unter keinen Umständen funktionieren konnte und begründete diese Ansicht mit den verschiedenen Charakterfehlern der beteiligten Personen. Haushofer warf mir einen erschrockenen Blick zu, dachte einen Augenblick nach und nannte mir eine Begründung, die so einfach nicht stimmte, warum diese Regierung doch funktionieren würde. Ich merkte daß da etwas nicht stimmte und gab im nachfolgenden Gespräch nur noch sehr nichtssagende Antworten.

Sobald ich Zeit hatte, in Ruhe nachzudenken analysierte ich jedes Wort, jede Geste, die ich beobachtet hatte. Ich kam zu dem Schluß, daß es sich hierbei um kein theoretisches Gedankenspiel handelte - Haushofer hatte viel zu erschrocken auf meine Analyse reagiert. Offensichtlich hatte er auch nicht damit gerechnet, daß ich die Charakterschwächen der beteiligten Personen so exakt kenne. Ich dachte über alles nach, was ich über den Kreis bisher wußte - sie hatten mir nicht viel erzählt, aber man kriegt doch so einiges nebenher mit, wenn man aufmerksam alles beobachtet. Ja, alles, was ich beobachtet hatte, paßte zu der Vorstellung, daß die die Herrschaft in Deutschland übernehmen wollten. Und Haushofers Reaktion sagte mir, daß er beabsichtigte, dabei jeweils Leute in Positionen zu schieben, für die sie charakterlich nicht geeignet waren.

Das war kein harmloses Psychospiel, wie sein psychologisches Praxistraining, das war eine Vorstellung, die mich ganz krank machte. Eine Regierung, die nicht funktioniert, bedeutet immer maßloses Leid für die Menschen, die in diesem Land leben. Ich ging damit zunächst zu Göring, der auf meine Erzählung und meine Analyse reagierte, indem er etwas beruhigendes und abwiegelndes sagte. Ich nahm ihm das Versprechen ab, daß er meine Theorie nachprüft, aber ich hatte nicht den Eindruck, mit meiner Sorge wirklich zu ihm durchgedrungen zu sein.

Als nächstes ging ich zu Hitler, der in dieser hypothetischen Regierung als Regierungschef genannt worden war. Ihm erzählte ich ebenfalls von dieser Situation und was ich daraus geschlossen hatte. Hitler reagierte sehr viel nachdenklicher auf meine Analyse und fragte mich dann zu jeder der genannten Personen, wie sie denn in all den anderen Postionen der Regierung reagieren würden und welcher Fehler sie dort meiner Meinung nach machen würden. Während er bezüglich der Regierungsvertreter offensichtlich bald überzeugt war, hatte ich den Eindruck, daß er meine Sorge bezüglich Haushofer bei weitem nicht ernst genug nahm. Ich nahm ihm das Versprechen ab, daß er nachprüfen würde, ob Haushofer ihn hintergeht.

Insgesamt hatten die Reaktionen der beiden Männer mir bestätigt, daß mein Verdacht zutraf und ich hatte den Eindruck, daß sie mich beide bei weitem nicht ernst genug genommen hatten. Ich grübelte, wie ich meiner Warnung mehr Nachdruck verleihen konnte, mir fiel aber nichts passendes ein.

Am nächsten Tag meinte Haushofer, er wolle mir etwas zeigen. Er sorgte dafür, daß ich unbewaffnet war, öffente dann eine verborgene Tür und führte mich - begleitet von dreien seiner Leibwächter - in einen Keller. Ein Folterkeller. In den ersten Räumen, die er mir zeigte, waren Männer in Folterapparaturen eingespannt, die ihnen automatisch ständig Schmerzen zufügten. Er erzählte mir detailliert, womit sie ihn so geärgert hatten, daß sie seiner Meinung nach eine solche Strafe verdient hatten - Thema war meist, daß sie irgendetwas den falschen Leuten erzählt hätten. Unternehmen konnte ich nichts, also entspannte ich mich, so weit ich konnte, und beobachtete still alles, was ich zu sehen bekam. Die Männer flehten um Gnade, aber ich wußte, daß das bei Haushofer die falsche Taktik war. Auf Unterwerfung reagiert Haushofer mit Verachtung. Ich versuchte möglichst ruhig und entspannt zu wirken, während er mit mir von einem Raum zum anderen und mich im klinisch kühlen Tonfall auf verschiedene physiologische Reaktionen aufmerksam machte, die in Anbetracht der Schmerzen die diese armen Männer litten, merkwürdig unpassend wirkten. Ich schwieg. Was sollte man dazu auch sagen. Jeder Versuch, etwas zu tun, war aufgrund der drei Leibwächter von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Am Ende fragte er mich, ob ich verstanden hätte, was er mir damit hatte mitteilen wollen. Ich war wütend. Ich sagte ihm, daß ich es verstanden hätte.

Als Haushofer mich von dieser Führung entließ, blieb ich erst einmal kurz stehen und dachte nach. Den Menschen dort im Keller hatte ich nicht helfen können, aber das Ganze ließe sich zumindest als schlagender Beweis benutzen, daß Haushofer wirklich der Unmensch war, als den ich ihn gesehen hatte. Vielleicht konnte ich damit weiteres Leid verhindern. Also machte ich noch einmal die Runde Göring und Hitler und erzählte beiden, was ich erlebt hatte. Verstehen und gehorchen sind halt zwei verschiedene Dinge.

Diesmal dachte ich daran, Logengrade abzufragen. Göring hatte den zweiten Meistergrad, Hitler den dritten wie Haushofer. Beide fragten zurück, reagierten erstaunt, als ich ihnen mitteilte, daß ich einen höheren Rang in der Loge hatte als sie. Beide wollten sie wissen wer jetzt mein Meister war und meinten dann:
"Der verbitterte alte Mann?"
Ich bestätigte das, verriet aber nicht, wie viel ich von ihm hielt.

Kersti

Fortsetzung:
F319. Kersti: "Du hast also keine Ausbildung in magischen Kampftechniken?"

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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