erste Version: 10/2013
letzte Bearbeitung: 10/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F213.

"Ich frage mich nur, was mich dazu qualifiziert hat, mitten in diesem Wahnsinn zu landen."

Vorgeschichte: F212. Kersti: "Wie stehst du eigentlich dazu, daß wir den Befehl haben, dich im Notfall zu erschießen, wenn du wieder besessen wirst?"

Karl erzählt:
Abends fuhr ich wieder mit der Straßenbahn nach Hause. Auf dem Fußweg, der von der Straßenbahnhaltestelle durch ein Waldstückchen zu dem Haus führte, in dem ich wohnte, ließ ich mich in einem Augenblick, wo gerade keine der Wachen in meine Richtung schaute, leise zu Boden fallen und schlich mich nach einer Weile im Gebüsch davon. Das Ganze unterstützte ich durch ein paar Ablenkungsmanöver im Feinstofflichen.

Es gelang mir schnell, sie gründlich abzuhängen. Sobald ich mir sicher war, daß niemand mehr eine Ahnung hatte, wo ich sein könnte, suchte ich eine einsame Waldlichtung auf und rief meine Heiler. Ich verbrachte viele einsame Stunden im Wald, bis sie mich schließlich fanden, mir Handschellen anlegten und mich abführten. Ich verhielt mich möglichst ruhig, kooperativ und freundlich. Sie brachten mich direkt zu meiner Wohnung und befreiten mich erst drinnen von den Handschellen.

Ich ging direkt zum Telefon und rief Göring an, der als allererstes einen Wutanfall bekam. Ich ließ ihn ruhig zuende schimpfen. Ich erinnerte mich streng daran, daß er die Situation mit seinem irdischen Wissen gar nicht anders sehen konnte, als er sie sah und daß es nicht hilfreich wäre, wenn ich seinen Wutanfall mit einem eigenen Wutanfall beantwortete.
"Herrmann, ich habe dir schon einmal gesagt, daß ich Heilung durch meine eigenen Heiler brauche und daß die Leibwachen nicht anwesend sein dürfen, weil viele dieser Heiler große Dämonen sind, die nicht im Umgang mit Menschen geübt sind. Wenn du mich daran hindern willst, kannst du mich wieder in meinen Kerker sperren, aber so lange du das nicht tust, werde ich meine nächtlichen Ausflüge wiederholen, bis meine Heiler mir sagen, daß sie mich nicht mehr helfen können." sagte ich.
Er bekam einen weiteren Wutanfall.

Danach diskutierte ich das Thema Wachen mit ihm durch. Ich wußte, daß ich ihnen mit dieser Jagd eine ganze Menge zugemutet hatte. Daher erklärte ich Göring, daß es notwendig sei, ihnen das auf ihr Kampftraining anzurechnen, damit die Arbeitslast nicht zu groß wurde. Außerdem erinnerte ich ihn daran, daß er niemanden bestrafen durfte, sondern im Gegenteil denjenigen belobigen mußte, der mich zuerst gefunden hatte. Ich nannte ihm den Namen.

Am nächsten Morgen lud ich meine Leibwachen zu dem zwei Tage früher von mir bestellten Frühstück ein. Selbstverständlich hatten sich einige schnell ausgerechnet, daß ich das Frühstück vor meinem kleinen Ausflug bestellt hatte und warfen mir als allererstes vor, ich hätte das von Anfang an vorgehabt.
"Tatsächlich habe ich das schon Tage vorher geplant." antwortete ich "Und ich glaube ich schulde euch eine Erklärung."
Doch zuerst erkundigte ich mich, ob Göring sich was die Wachen anging an meine Ratschläge gehalten hatte. Sie meinten, er hätte als sie ihm gemeldet hätten, daß ich verschwunden war, zuerst einen furchtbaren Wutanfall bekommen hätte.
"Das wundert mich nicht. Das sind die Nerven. Das solltet ihr einfach nicht beachten. Und falls er jemals irgendjemanden nach so einer Episode bestrafen will, meldet ihr mir das. Dann bekommt er Streit mit mir, da bestraft er nämlich den falschen. Schließlich hat er selbst dafür gesorgt, daß ich eine Einzelkämpferausbildung erhalten habe und euch auch die Befehle erteilt, die es euch unmöglich machen, mich so zu überwachen, daß ich euch nicht entkommen kann." antwortete ich.
Der Befehlshaber der Wache warf mir einen seltsamen Blick zu.
"Ja, die Einzelkämpferausbildung hatte er auch schon erwähnt." sagte er in einem Ton, der mir sagte, daß ihm das und die Tatsache daß ich normalerweise immer eine Waffe bei mir trug, ernstlich Bauchgrimmen bereitete.

Bei meinem Versuch, zu erklären, was meine Gründe für mein Verhalten waren, kam mir sehr zugute, daß diese Einheit eine spirituelle Ausbildung genossen hatte, die ich als sehr rudimentär einschätzte, die aber besser als nichts war. Außerdem hatte die Exorzismuserfahrung ihnen gründlich dafür die Augen geöffnet, daß Magie etwas sehr Reales war. Ich hatte zumindest den Eindruck, daß sie verstanden, daß meine Art, mir meine Geistheilung zu besorgen, eine Art Notwehr war. Schließlich erklärte ihnen, daß ich in den nächsten Tagen dasselbe versuchen würde, daß ich von ihnen erwartete, daß sie es Göring sofort melden, wenn ich verschwunden bin und daß der, der mich zuerst findet, sich einen Preis verdient. Ich gab ihnen eine Preisspanne an, in der das Gewünschte liegen durfte und sagte ihnen, wo der Wunschzettel hing.

Der Befehlshaber der Wache saß eine Weile einfach nur da und schüttelte immer wieder den Kopf. Schließlich sagte er sehr leise:
"Ich frage mich nur, was mich dazu qualifiziert hat, mitten in diesem Wahnsinn zu landen."
"Komisch. Das habe ich mich in den letzten Jahren auch immer wieder gefragt." antwortete ich.
Die Männer brachen in Lachen aus.

Kersti

Fortsetzung:
F214. Kersti: Aber so hübsch Schäferhunde auch sind - wenn drei Schäferhunde in eine Straßenbahn einsteigen, denkt jeder gleich "Polizei!"

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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