erste Version: 10/2013
letzte Bearbeitung: 10/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F229.

Wenn er mir nicht geben konnte, was ich so dringend an emotionalen Rückhalt brauchte, warum gönnte er es mir dann nicht, wenn mir ein anderer das gab?

Vorgeschichte: F328. Kersti: D

Karl erzählt:
Insgesamt erfüllte der Siebenbürge in mir ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, nämlich das Bedürfnis nach einer Person, die ich als Vater empfinden konnte.

Wenn man mich nach irgendeiner meiner schrecklichen Erfahrungen gefragt hat, hatte ich immer die Neigung, darüber so sachlich und weitgehend entspannt zu reden, wie andere über ein aufgeschlagenes Knie sprechen. Die meisten Menschen gewöhnten sich ziemlich schnell das Fragen ab, weil sie mit dem, was ich zu erzählen hatte, emotional nicht fertigwurden. Ich habe mich der Narben, die ich abbekommen habe, nie geschämt, weil ich mich grundsätzlich nicht für Dinge schäme, die andere getan haben. Ich gewöhnte mir trotzdem bald an, meine Narben zu verstecken, weil die Leute, wenn sie sie sahen, so hölzern wurden, daß man überhaupt nicht mehr normal mit ihnen reden konnte. Ich lernte, anderen Leuten nicht mehr von meinen Problemen zuzumuten, als sie ertragen konnten und mit meinen Problemen selber fertigzuwerden.

Ein Beispiel dafür, was die Leute dazu bringt, mir keine weiteren Fragen zu stellen, ereignete sich, als ich wieder so weit gesund war, daß ich mir über etwas anderes Gedanken machen konnte als meine Schmerzen. Ich besprach mit dem Arzt, daß die Krankenschwestern sehen können mußten, daß ich wieder gesund werde, um besser mit dem Schock fertigwerden zu können, wie ich ausgesehen hatte. Sie sollten irgendetwas tun, bei dem sie Gelegenheit hatten, allein mit mir zu sprechen. Bei einer dieser Arbeiten redete ich also mit einem der Mädchen.
"Du hattest du denn keine Angst, daß er dich umbringen könnte?" fragte sie.
Ich konnte nicht anders, ich mußte einfach lachen. Diese Frage kam mir so unglaublich naiv vor. Als ich mich einigermaßen wieder gefangen hatte, sagte ich:
"Nein, ich hatte keine Angst, daß er mich umbringen könnte..."
"Aber das hätte er doch so leicht tun können..."
"Nein, ich hatte keine Angst daß er mich umbringen könnte." wiederholte ich "Ich war fast die ganzen vierzehn Tage absolut überzeugt, daß er gerade dabei war, mich grausamst zu Tode zu foltern und ich habe heftigst gegen ihn gekämpft und ihn nach Kräften provoziert, damit er das nicht unnötig in die Länge zieht. Am letzten Tag kam dann die große Überraschung, daß er mich doch freigelassen hat. Du kannst mir glauben, daß ich mich immer noch jeden Tag auf neue wundere, daß ich noch lebe."
Sie stellte keine weiteren Fragen.

Und dann gab es natürlich noch die Probleme des dritten Reiches, die vor und die hinter den Kulissen. Ich erfuhr von Göring anfangs weniger, später aber nahezu alles, auch die meisten Staatsgeheimnisse. Umgekehrt hatte ich aber oft Probleme, mein Wissen an den Mann zu bringen, weil ihm oft das irdische und spirituelle Grundlagenwissen fehlte, um meine Argumentation nachzuvollziehen.

Göring war etwas stärker als die meisten Menschen, ich konnte ihm etwas mehr erzählen, aber auch bei ihm kam regelmäßig der Punkt, wo er zumachte und nicht in der Lage war, sich noch mehr furchtbare Dinge anzuhören. Auch er konnte es nicht ertragen, meine Narben zu sehen. Also habe ich bei ihm Hilfe gesucht, wenn er konkrete Hilfe zu bieten hatte und habe ihn als Freund empfunden, aber als Vater konnte ich ihn nicht empfinden, weil er emotional schwächer war als ich.

Der Siebenbürge war anders. Er hörte sich meine gesamte Lebensgeschichte an, ohne mit dem Fragen aufzuhören. Er hatte kein Problem damit mich nackt zu sehen und ging öfter im Waldsee mit mir baden. Und wenn ich ihm etwas erzählen durfte, dann konnte ich es ihm auch erklären, weil er das entsprechende Grundlagenwissen hatte. Er fühlte sich für mich in jeder Hinsicht wie der Vater an, den ich lange gesucht hatte.

Und das führte bei Göring zu Eifersucht, etwas, was ich zutiefst verletzend fand. Wenn er mir nicht geben konnte, was ich so dringend an emotionalen Rückhalt brauchte, warum gönnte er es mir dann nicht, wenn mir ein anderer das gab?

Kersti

Fortsetzung:
F326. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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