erste Version: 11/2013
letzte Bearbeitung: 11/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F271.

Ich hatte das Gefühl, mir wäre das einzige weggenommen worden, was in meinem Leben je schön gewesen war

Vorgeschichte: F266. Kersti: D

Karl erzählt:
Am nächsten Morgen erwachte ich mit dem Gedanken, daß es einige Leute gab, mit denen ich reden mußte. Zunächst einmal mein Stellvertreter - ihn mußte ich auf alle Fälle informieren, was los war. Dann sollte ich mit dem Siebenbürgen reden. Er würde am ehesten eine Idee haben, was man da tun könnte. Mit Göring mußte ich natürlich auch darüber sprechen, das aber im Grunde erst, wenn ich eine Entscheidung getroffen hatte, wie ich damit umgehen wollte.

Statt das jedoch zu tun, setzte ich mich nur aufs Bett, versuchte wieder an dieses Denken heranzukommen und begann zu weinen, als es nicht ging. Ich konnte überhaupt nicht wieder aufhören. Ich hatte das Gefühl, mir wäre das einzige weggenommen worden, was in meinem Leben je schön gewesen war. Und im Augenblick fühlte ich mich überhaupt nicht in der Lage, damit umzugehen. Jedes mal, wenn ich versuchte ein wenig Entschlossenheit zusammenzukratzen, um zu tun, was getan werden mußte, begann ich wieder bitterlich zu weinen.

Schließlich klopfte es an der Tür und meine Wache meldete meinen Stellvertreter. Ich wollte mich zuerst anziehen, sagte mir aber dann daß der Mann mich inzwischen in jeder Lebenslage kannte, und wenn er ans Zimmer klopft, bevor ich bereit bin es zu verlassen, muß er damit rechnen, daß ich noch nicht angezogen bin.
Ich sagte also "Herein".
Er bregrüßte mich und fragte dann: "Willst du denn keine neuen Pläne zeichnen?" - aber in einem Tonfall, als wollte er eigentlich fragen: "Warum weinst du denn so?" Und er hatte natürlich genau den wunden Punkt getroffen. Ich brach wieder in Tränen aus und ich konnte überhaupt nicht aufhören zu weinen.
"Was ist denn los mein Junge?" sagte er und nahm mich in die Arme.

Als die Tränen nachließen, versuchte ich zu erklären, was geschehen war, aber es war wohl zuerst ziemlich wirr. Er fragte immer genauer nach, bis er halbwegs verstanden hatte, was los war. Ich erklärte ihm auch, die Diagnose, die meine feinstofflichen Heiler in der Nacht gestellt hatten: Die Tatsache, daß der Verlust meiner Fähigkeiten nicht auf einen großen sondern auf viele kleine magische Angriffe zurückzuführen war, bedeutete, daß die Heilung nicht eine Frage davon war, ob man das Glück hatte die richtige Heilmethode zu finden, sondern daß die Heilung eine Sisyphusarbeit ist, von der man recht gut abschätzen kann, daß sie mindestens einige Jahre in Anspruch nehmen wird, was bedeutet, daß ich diese Fähigkeit in diesem Leben nicht wiedergewinnen werde.

Als ihm klar wurde, daß ich die Fähigkeit verloren hatte, meine Arbeit zu tun, mit der ich bisher die gesamte Abteilung beschäftigt hatte, fragte er schockiert:
"Und was machst du jetzt?"
"Das weiß ich noch nicht." antwortete ich, "Aber was deshalb unternommen wird, werde ich letztlich selbst entscheiden müssen. Jeder der mir etwas zu sagen hat, wird tun, was ich sage, weil ich die Folgen am Besten einschätzen kann. Und das wiederum heißt, daß ich die Entscheidung nicht jetzt treffen sollte, weil man so kurz nach einem solchen Schock keine guten Entscheidungen trifft. Außerdem werde ich vorher mit vielen Leuten darüber reden müssen, damit alles Wesentliche auch berücksichtigt wird."

Er sagte, daß er eigentlich angenommen hätte, ich würde mir Sorgen um meine berufliche Zukunft machen.
"Nein." erklärte ich "Ich hatte immer mehr Aufgaben, für die ich unabkömmlich bin, als ich bewältigen konnte. Und daran wird das auch nicht das Geringste ändern können. Eigentlich habe ich aus einem viel persönlicheren Grund geweint. Diese Arbeit war das einzige in meinem Leben, das einfach nur schön gewesen ist, Spaß gemacht hat und mich immer glücklich gemacht hat. Und ich weiß nicht, wie ich dieses Leben ohne das überhaupt noch aushalten soll."
Ich brach wieder in Tränen aus.

"Würde es dir helfen, wenn ich jeden der Bescheid wissen muß, erst mal grob informiere, was los ist?" fragte mein Stellvertreter.
Ich bejahte das und wir stellten eine Liste von Leuten zusammen, die er informieren sollte.

Kersti

Fortsetzung:
F273. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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