erste Version: 12/2014
letzte Bearbeitung: 3/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F398.

Um deine wirkliche Macht zu begreifen, mußt du noch einiges über Magie lernen

Vorgeschichte: F246. Kersti: "Siehst du, das ist Gehorsam. Und dich bekomme ich auch noch so weit, daß du aus dem Fenster springst, wenn ich sage spring."

Karl erzählt:
Takumondo, der Meister aus der Loge, dem ich gesagt hatte, daß ich ein anspruchsvoller Schüler sei, kam an dem Tag, an dem er mich immer unterrichtet hatte, zu mir. Für seinen Unterricht gab es einen Tag Pause in den Gehorsamsübungen. Da er darauf bestand, daß ich ausschließlich japanisch mit ihm rede und da ich die Sprache inzwischen auch einigermaßen flüssig sprechen konnte, fanden die folgenden Gespräche in japanischer Sprache statt.

Er wirkte sehr unsicher und gleichzeitig schlecht gelaunt, als er das Zimmer betrat, in dem ich ans Bett gekettet war. Ich wußte immer noch nicht, warum er anwesend gewesen war, nachdem ich angeschossen und wieder eingefangen worden war, aber bis ich mir sicher war, daß er eine bessere Alternative gehabt hatte, würde ich ihn als jemanden behandeln, der an der Situation unschuldig war. Als ich ihn begrüßte wie immer, lächelte er plötzlich dieses strahlende Lächeln, das er nur für mich übrig zu haben schien. Ich erwiderte sein Lächeln und lud ihn ein, sich zu setzen. Innerlich fragte ich mich, womit ich eigentlich sein Herz erobert hatte.

Statt sich einfach zu setzen befreite er mich von den Ketten und befragte mich zu der letzten Zeit. Da ich nicht glaubte, daß es Göring recht wäre, wenn ich erzählte, was das zentrale Thema dieser Verhöre gewesen war, bliebt ich beim Inhalt der Verhöre sehr vage. Ich fragte nebenher Logensignale ab und es beruhigte mich, zu erfahren, daß er immer noch höher im Rang stand als ich. Ganz sicher war ich mir nicht, warum es mich beruhigte. Er fragte mich, wen ich denn besiegt hatte.
"Crowley." antwortete ich.
"Der lebt noch. Den habe ich gestern gesehen." meinte mein Lehrer und wirkte erleichtert. Er ließ mich erzählen wie es abgelaufen war.
"Ich hatte den Eindruck, daß der Tibeter Crowley befohlen hat, mich magisch anzugreifen. Und er hatte Angst vor mir, hat es aber trotzdem gemacht." erklärte ich, nachdem ich mit meiner Erzählung fertig war.
"Er hatte Glück, daß du so gutmütig bist. Sonst wäre er jetzt tot. Und da er sich durchaus bewußt war, wie mächtig du bist, war seine Angst nur ein Zeichen von Vernunft." meinte mein Lehrer.
"Wie mächtig bin ich denn?" fragte ich.
"Mächtiger als du dir jetzt vorstellen kannst. Um deine wirkliche Macht zu begreifen, mußt du noch einiges über Magie lernen. Und du darfst nie vergessen, daß absolut niemand unbesiegbar ist. Also sei vorsichtig." antwortete er.
Ich fragte ihn, wie das mit dem vorsichtig sein denn funktionieren solle. Ich hätte doch keine Ahnung, worin genau die Gefahren bestünden. Er wiederholte, daß ich wachsam und vorsichtig sein solle. Mir wären viele nicht gut gesonnen.

Er erklärte mir, daß wir diesmal eine magische Übung machen würden. Er würde mich magisch festhalten. Da ich magisch stärker sei als er, dürfe ich mich nicht mit Gewalt befreien. Einen schwächeren Schüler würde man genau das ausprobieren lassen, aber wenn ich das versuchen würde, hätte ich Erfolg, deshalb solle ich es gar nicht erst versuchen. Stattdessen solle ich nach einen Weg suchen, wie ich mich ohne Kraftanstrengung aus seinem magischen Griff befreien könne. Ich solle also seinen Griff nicht mit Gewalt sprengen sondern mich herauswinden. Ob ich das verstanden hätte.
Ich nickte.
Danach erklärte er mir, daß es in Wirklichkeit recht einfach sei, mich herauszuwinden. Er würde zwar die naheliegenste Bewegungsrichtung blockieren, aber wenn ich im Feinstofflichen nachschaue, könne ich recht leicht erkennen was ich tun müßte, um aus seinem Griff herauszukommen. Der Trick bestünde darin, daß ich in mich hineinfühlen müßte, was ich tun müßte. Sobald ich das Gefühl hätte, es zu wissen, müßte ich das ausführen und dann wäre ich frei. Ob ich das verstanden hätte.
Ich nickte.

"So, jetzt heb deine Hände hoch." befahl er.
Ich versuchte es, merkte daß es nicht ging und als ich einen zweiten Anlauf machte, gab er mir den Befehl für das Ende eines Kampfes, erklärte mir, daß ich nicht meine magische Kraft benutzen sollte, sondern mich ohne Kraftanstrengung befreien sollte.
Einen Augenblick saß ich ruhig da und versuchte in die Situation hineinzuspüren. Dann hatte ich die Idee, die Hände nach rechts zu bewegen bis der Widerstand aufhört und konnte sie so leicht aus dem Griff herausziehen.
Mein Lehrer lobte mich, das hätte er gemeint.

Mein Lehrer ermahnte mich anfangs oft, nicht meine Kraft anzuwenden, obwohl ich nicht das Gefühl hatte, mich anzustrengen. Aber mit der Zeit begriff ich, was er von mir erwartete und wußte oft schon vor der ersten Bewegung, was ich machen mußte, um freizukommen.

Er erklärte mir, daß das Prinzip des Judo, bei der man die Kraft des Gegners gegen ihn selbst verwendet, sich auch in der Magie anwenden ließe. Ich solle daran denken, wenn mich irgendwann einmal ein stärkerer Gegner oder eine Übermacht magisch bedrohen würden.
Ich fragte ihn, ob er denn glaube, daß das passieren würde.
"Du befindest dich doch längst in den Händen einer magischen Übermacht. Schon seit du Elly begegnet bist." antwortete er.
Ich war zuerst verblüfft und mußte dann vor mir selbst zugeben, daß er recht hatte. Ich hatte es während der Übungen nur vergessen, weil ich nicht an meine ausweglose Lage hatte denken wollen.

Am Ende des Tages entschuldigte er sich, er müsse mich wieder anketten, sonst würde man ihn nicht wieder aus dem Zimmer herauslassen. Da ich nicht glaubte, daß ein Fluchtversuch, den ich jetzt unternehmen könnte, mehr Erfolg haben würde, als meine vorhergehenden Versuche, legte ich mich gehorsam auf das Bett und ließ es mir gefallen.

Kersti

Fortsetzung:
F244. Kersti: "Es dürfte auch etwas ungewöhnlich sein, 'Jungen', wie du so schön sagst, mit Handschellen an die Wand zu hängen."

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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