erste Version: 2/2015
letzte Bearbeitung: 2/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F435.

"Wenn du kein Kind sezierst, sezieren wir eben dich."

Vorgeschichte: F717. Kersti: "In einem multidimensionalen Universum kann vieles an diesem Platz sein." antwortete der Baum

Karl erzählt:
Sie schleppten mich jeden Tag erneut wieder in den Behandlungsraum, ich sollte Kranke behandeln.

Das Ergebnis wurde natürlich noch schlechter als an den vorhergehenden Tagen, weil ich vom vielen Aufarbeiten von Folterbildern zu Tode erschöft war. Jede Nacht kam ich weniger zum schlafen. Ich erklärte ihnen, als sie sich darüber beschwerten, daß ich ihnen doch gesagt hätte, daß das, was sie wollen, nicht zu schaffen ist. Ich brauche mehr Pausen, sonst geht gar nichts. Das sahen sie nicht ein, sondern sie waren immer noch der Ansicht, daß ich mich einfach nur abhärten müsse.

Ich wurde immer apathischer, weil ich jetzt auch im Wachzustand ständig Alptraumbilder von unaufgearbeiteten Foltererinnerungen vor Augen hatte und deshalb kaum noch auf aktuelle Dinge reagieren konnte.

Schließlich kamen sie zu dem Schluß, daß eine wirksamere Abhärtungsmethode nötig sei.

Ich wurde am nächsten Tag wieder auf die übliche Weise abgeholt. Haushofer stach mir mit dem Messer durch die Unterarme. Da ich inzwischen Wunden sehr schnell heilen konnte, machte Haushofer sich nicht mehr die Mühe alle wichtigen Adern und Sehnen sorgfältig zu vermeiden, sondern wenn was kaputt ging, mußte ich es eben wieder heilen. Dann mußte ich die Arme auf den Rücken legen und es wurde ein Stück Stahl hindurchgesteckt. Die beiden Arme wurden mit einem Ledergurt, der auf beiden Seiten der Arme durch Ösen im Stahl ging so fest wie möglich zusammengeschnallt. Danach wurden meine Beine in Ketten gelegt damit ich nicht zu schnell rennen konnte.

Sie führten mich zu den Käfigen mit den Kindern und sagte mir, daß ich mir das Kind aussuchen solle, das ich sezieren wolle.
"Ich mache das nicht."
"Such dir ein Kind aus."
Ich schüttelte den Kopf.
"Wenn du kein Kind sezierst, sezieren wir eben dich."
Darauf antwortete ich gar nicht mehr.

Sie führten mich zu einem der Seziertische, ketteten Arme und Beine an dessen Ecken an. Die Erklärung, die sie mir gaben, unterschied sich von der, die sie den Kindern gaben, denn von mir erwarteten sie, daß ich das ganze überlebte. Daher sollte ich jede verletzte Ader zuheilen und sicherstellen, daß auch die Ränder der Schnitte ausreichend mit Blut versorgt sind. Ich nahm die Erklärung wortlos zur Kenntnis und beantwortete die Frage, ob ich alles verstanden hätte erst, als mir jemand eine Ohrfeige gab und die Frage wiederholte mit "Ja".

Ich stellte fest, daß die Schmerzen tatsächlich leichter zu ertragen waren, wenn kein kleines Kind verwickelt war, sondern ich selbst aufgeschnitten wurde. Wenn die Kinder seziert wurden, hatte ich deren Schmerzen genau so gefühlt, wie sie sie gefühlt hatten, um ihnen einen Teil der Last abzunehmen. Zusätzlich war aber noch ihre Angst und Verzeiflung hinzugekommen und mein verzweifelter Wunsch, sie zu schützen. Wenn ich allein mit meinen eigenen Schmerzen fertigwerden mußte, konnte ich mich einfach darauf konzentrieren, alles so gut wie möglich zu ertragen und das ging wesentlich einfacher.

Da ich daraus ja Anatomie lernen sollte, sollte ich mir alles in einem über dem Tisch angebrachten Spiegel anschauen, die Organe und anatomischen Strukturen benennen, auf die sie zeigten, erklären was mehr und was weniger schmerzhaft ist. Ich sah das nicht ein. Ich war bei weitem nicht so kooperativ wie die Kinder, sondern sondern sagte ihnen, wenn sie wissen wollten, wie es sich anfühlt, sollten sie es doch an sich selber ausprobieren. Schließlich holten sie ein Elektroschockgerät und gaben mir jedes mal einen Schock, wenn ich eine freche Antwort gab. Da ich dachte, daß ich das nicht auch noch brauche, gab ich ihnen daraufhin die Antworten, die sie wollten. Ich stellte fest, daß ein zäher Körper, der beinahe durch nichts umzubringen ist, ein ernsthafter Nachteil ist. Sie spielten geschlagene acht Stunden an mir herum. Danach war ich zu erschöpft von den Schmerzen und der Selbstheilung, um noch zu antworten.

Sie legten alle Organe wieder näherungsweise in die richtige Position, nähten den großen Schnitt, mit dem sie den Bauchraum aufgeschnitten hatten, mit einer Kindersehne grob zu und ließen mich zwei Stunden allein, damit ich alles wieder zusammenheilen konnte. Das tat ich dann auch.

Dann brachten sie mich zu einem der anderen Seziertische und ich mußte zusehen wie nacheinander alle drei Kinder seziert wurden, unter denen ich das hätte aussuchen sollen, was ich sezieren will. Da ich nicht zu einem gefühllosen Monster werden wollte, wie viele der Ärzte es waren, fühlte ich alles mit, hatte aber nicht wirklich die Kapazitäten, um mit den Erinnerungen fertig zu werden, die daraufhin aus meinem Unterbewußtsein aufstiegen.

Als sie mich danach zurück in mein Zimmer trugen, wollte ich nur noch sterben.

Kersti

Fortsetzung:
F760. Kersti: Ich glaube ich habe fast die ganze Nacht verzweifelt darum gekämpft, sterben zu können

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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