erste Version: 7/2015
letzte Bearbeitung: 8/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F480.

Ich war tief beeindruckt von einer Persönlichkeit, die zehn Jahre nachdem ein Auftrag so katastrophal schief gelaufen ist, immer noch ihre Pflicht erfüllen will

Vorgeschichte: F479. Georg: Der Mann hatte mir diverse zusätzliche Pflichten zugeteilt, ohne irgendeine der Aufgaben, die ich sowieso schon hatte, auch nur etwas einzuschränken

Georg erzählt:
Am nächsten Morgen stellte ich fest, daß meine beiden größten Probleme schon gelöst waren. Ich kannte den Mann, denn er hatte schon das letzte halbe Jahr denselben Kurs für höhere Semester besucht, den ich auch an diesem Tag besuchen wollte und nächstes halbes Jahr würde er auch den Kurs mitmachen wollen, den ich mir ausgesucht hatte. Der Sport hätte ein wenig kreatives Verschieben erfordert, damit er weiterhin alle Sportarten hätte, die er wollte, aber da würde er auch denselben Kurs mitmachen wie ich, erklärte er mir.

Innerhalb von Minuten hatten wir besprochen, wie wir den restlichen Alltag organisieren wollten, damit wir beide alles tun konnten, was wir wollten. Das einzige Ungewöhnliche war, daß er die gesamte Zeit zwischen Mittagessen und der darauffolgenden Kontemplation verschlafen wollte, da er wie er sagte, immer noch nicht normal leistungsfähig sei.

Schließlich fragte ich verwirrt, was denn jetzt der Grund sei, warum er den ganzen Tag betreut werden müsse.
"Vor zehn Jahren brach ich zu einem Auftrag auf, der als sehr gefährlich eingestuft war. Ich kann mich noch erinnern, wie ich gefangengenommen wurde und wie das erste Verhör begann, doch von den drei Jahren danach habe ich nur noch zusammenhanglose Erinnerungsfetzen und daß es drei Jahre waren, weiß ich nur, weil er hier mir das erzählt hat", begann er und deutete auf den Mann, der mich bei dieser Betreuungsaufgabe anleiten sollte und fuhr dann fort, "In den folgenden sechs Jahren kann ich mich immerhin an genug vom Alltag erinnern, daß ich grob weiß, was passiert ist und was ich getan habe, auch wenn es immer noch Zeiten gibt, bei denen ich keine Ahnung habe, was ich getan habe und wo mir dann nachher erzählt wird, daß ich einige höchst merkwürdige Dinge getan hätte. Und da einiges, was ich dann getan haben soll so überhaupt nicht vernünftig klingt, erscheint es mir sinnvoll, daß jemand bei mir ist, dem ich vertrauen kann."

Mein Betreuer erklärte kurz, daß durch schlimme Erfahrungen unter bestimmten Umständen eine Aufplitterung der Persönlichkeit in viele Teilpersönlichkeiten geschehen kann. Er nannte mir Literatur zum Thema und erklärte dann, was ich tun sollte, wenn mein Schützling plötzlich verwirrt und desorientiert ist.
"Zuerst einmal beantwortest du ihm seine Fragen. Wenn er fragt, 'Wo bin ich?' sagst du ihm, daß er auf der Basis ist, daß du ihn betreuen sollst, daß dies sein Haus ist und du nennst ihm Uhrzeit und Datum. Es kann vorkommen, daß er sagt, daß er fliehen müßte. In dem Fall sagst du ihm daß du einen Fluchtplan hast und führst ihm zum Hauptgebäude. Meist genügt das, daß er wieder orientiert ist. Es kann sein, daß er darauf besteht, Bericht zu erstatten. In dem Fall begleitest du ihm zu", er nannte die beiden Betreuer des Auftrags von damals, "und läßt ihn Meldung machen. Dann ist irgendein abgespaltener Persönlichkeitsanteil zum Vorschein gekommen, der noch nicht berichtet hat, was er erlebt hat. In den meisten Fällen wird er vermutlich nichts Neues erzählen. Aber wir haben noch Jahre nach dem Auftrag durch solche Meldungen wichtige Details zu der Organisation erfahren, die er damals ausspionieren sollte."
Diese Erklärung löste in mir eine seltsame Mischung von Gefühlen aus. Verwirrung, Erstaunen, Schock - und ich war tief beeindruckt von einer Persönlichkeit, die zehn Jahre nachdem ein Auftrag so katastrophal schief gelaufen ist, immer noch ihre Pflicht erfüllen will.

An diesem ersten Tag, an dem ich ihn oder er mich begleitete, merkte ich, daß ich ihn mochte und respektierte. Er hatte Verständnis für meinen engen Zeitplan - und wie ich schnell feststellte auch gute Ideen, wie ich meine Aufgaben bei der Arbeit besser und schneller erledigen kann, denn natürlich hatte ich mir mal wieder einen Kurs ausgesucht gehabt, der deutlich über meinem Ausbildungsstand lag. Allerdings wurde die Zeit, die ich dadurch gewann, dann wieder aufgefressen, daß ich mich mehrfach am Tag darum kümmern mußte, daß er mal wieder gar nicht wußte, was los war und wo er war. Insgesamt, so fand ich, war es eine Regelung, bei der beide nur gewannen. Ich einen Privatlehrer und er die Unterstützung, die er brauchte, um am normalen Leben teilnehmen zu können.

Kersti

Fortsetzung:
F518. Georg: Ich hatte sofort das Gefühl, daß es eine gemeine Falle sei, daß sie mich erst mit Hilfe der sorgfältigen Psychotherapie dazu gebracht hatten, Freundschaften zu schließen und dann ein Drittel der Leute in tödlichen Aufträgen umkommen lassen würden

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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