erste Version: 7/2015
letzte Bearbeitung: 7/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F502.

Du bist mir einer. Hat Angst vor einem Erzengel!

Vorgeschichte: F501. Kersti: D

Georg erzählt:
Vierzehn Tage nach der Beschwörung von Cerberus und einen Tag nachdem der Wunderheiler ein zweites mal aufgetaucht war, um zu verhindern, daß mein Lehrer den falschen Dämon ruft, meinte mein Lehrer:
"Heute werde ich ein Experiment machen und Erzengel Gabriel rufen."
Er kam nicht so weit, denn zum dritten mal erschien der Wunderheiler.
"Gabriel rufst du nicht. Der greift Georg sofort an, wenn er ihn sieht."
Diesmal sah mein Lehrer aus, als wäre er in Begriff völlig in Panik zu geraten.
"Wenn du einen großen Engel rufen willst, dann ruf Erzengel Michael."
Der Wunderheiler benannte den größten Kernanteil, der bekannt war.
"Aber greife ich damit denn nicht zu hoch?" fragte er.
"Himmel, Junge, Michael ist der Schutzpatron eurer Loge. Er wird doch nicht beleidigt sein, wenn du ihn rufst, wenn du Hilfe brauchst! Ruf Michi endlich!"
Ich wäre beinahe in Lachen ausgebrochen, daß der Wunderheiler an dieser unpassenden Stelle die Koseform des Namens verwendete, als wäre Erzengel Michael sein kleiner dreijähriger Bruder. Meinem Lehrer fiel das nicht auf, er rief aber brav nach Erzengel Michael und ein furchterregendes Lichtwesen tauchte auf.

Diesmal hätte ich mir vor Angst fast in die Hose gemacht. Allerdings beobachtete ich, wie Erzengel Michael scherzhaft eine scheuchende Bewegung in Richtung des Wunderheilers machte, was er mit einem Grinsen beantwortete, dann hob er grüßend die Hand und verschwand. In meinem Geist hörte ich eine Stimme, die mir sagte, ich solle mir keine Sorgen machen, es wäre alles mit Michi - wieder dieser Kosename - abgesprochen. Die beiden hatten also eine gute Beziehung, was hieß, daß ich mir wahrscheinlich wirklich keine Sorgen machen mußte. Es fühlte sich nur überhaupt nicht so an.

Andererseits würde ich kein so unterwürfiges Getue machen wie dieser Engel. Ein bißchen Würde war ich mir einfach schuldig. Ich sah also - um ehrlich zu sein völlig verängstigt - zu wie Michael mit meinem Lehrer redete und ihm erklärte, daß ich ein inkarnierter Dämon sei, aber eben ein lieber Dämon, der sich Jesus angeschlossen hatte und daß ich eine wesentliche Rolle bei Jesu Plan spielen würde, einen Frieden zwischen Engeln und Dämonen zu vermitteln.

Aha. Das war mir neu. In diesem Leben jedenfalls, denn irgendwie fühlte sich das auch richtig an. Dann wandte sich Michael an mich und ich hätte mich am Liebsten hinter meinem Lehrer versteckt. Das kam natürlich nicht in Frage, denn erstens konnte der mich sowieso nicht schützen und zweitens wäre das unter meiner Würde gewesen. Ich grüßte höflich und versuchte so auszusehen, als würde ich mir nicht vor Angst in die Hose machen. Der Engel bemerkte das und erklärte mir, daß Jesus sehr zufrieden mit meinen Leistungen in diesem Leben sei und er würde sich freuen, mich kennenzulernen, der Wunderheiler und seine Inkarnationen hier hätten ihm viel Gutes über mich erzählt. Ihm wäre ich jedenfalls sehr willkommen in seinem Orden.

Nach einer Weile verabschiedete sich der große Engel von uns, wir verließen den Raum und mein Lehrer fragte mich, wie mir denn das gefallen hätte.
"Merkwürdigerweise hatte ich Angst." sagte ich.
War ihm das gar nicht aufgefallen?
"Warum hattest du denn Angst?"
"Das verstehe ich selbst nicht so ganz, denn Erzengel Michael" - jetzt bloß nicht Michi sagen, dachte ich und hätte beinahe angefangen zu kichern - "war eigentlich sehr freundlich zu mir und hat mich nur gelobt. Trotzdem kann ich nicht leugnen, daß ich mir vor Angst fast in die Hose gemacht habe."
"Angst?" fragte mein Lehrer ungläubig.
Ich nickte.
"Du bist mir einer. Hat Angst vor einem Erzengel!"
Ich sagte nichts. Ich hatte Angst, daß er mich plötzlich nicht mehr mögen könnte und verstand diese Angst nicht wirklich.

Kersti

Fortsetzung:
F503. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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