erste Version: 8/2015
letzte Bearbeitung: 11/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F547.

Der alte Mann war irritierend. Er brauchte mich nur anzusehen, damit ich mich fühlte, als würde jemand mich verhören

Vorgeschichte: F688. Kersti: D

Dirk, mein Mentor erzählt:
Ich merkte, daß meine Freunde langsam begannen sich Sorgen um mich zu machen, weil ich mir zu viele Sorgen um Georg machte. Wahrscheinlich war ich auch ziemlich unausstehlich.

Sandor, Georgs gleichaltriger Freund, versuchte mir ausführlich zu erklären, daß Georg doch gar nicht anders hätte handeln können in der Situation, in der er war. Ihm war wohl völlig entgangen, daß ich nicht wirklich wütend auf Georg war, sondern mir Sorgen um ihn machte. Und wahrscheinlich war es auch ein Fehler gewesen, meinen Gefühlen in bei ihm Luft zu machen, aber immerhin konnte ich mir sicher sein, daß er Georg nicht in den Rücken fällt und es gab nicht allzuviele Leute, bei denen ich mir da völlig sicher war.

Und irgendwann brachte dann Sandor von irgendeiner seiner Reisen nach Rußland ein Schreiben meiner Heimatloge mit, in dem stand, sie hätten Georg jetzt in ihren innersten Kreis aufgenommen. Das Ganze war in einem seltsam herausfordernden Ton abgefaßt, den ich nicht deuten konnte. Sandor hatte ziemlich lange gezögert, mir das zu übergeben und schien zu glauben, Georg wäre übergelaufen. Was mein früherer Mentor damit machen würde, konnte ich mir an fünf Fingern abzählen. Aber was sollte das? Was wollten sie damit erreichen?

Ich dachte nach und kam zu dem Schluß, daß es nur eines gibt, was ich tun konnte. Ich mußte mit dem Königs-Michael reden.

Ich wandte mich an meinen Freund, den Zen-Lehrer und bat ihn, den Königs-Michael zu fragen, ob er bereit sei, mit mir zu reden. Er fragte mich, warum ich denn nicht einfach hingehe. Ich erzählte ihm, wie ich einmal versucht hatte einen der Alten zu finden und mich dabei im Wald verlaufen hatte, obwohl ich mich da eigentlich auskannte.
Er wirkte sehr erstaunt und meinte, das könne er sich gar nicht vorstellen.
"Kannst du ihn fragen?" fragte ich.
Er bekam kurz einen geistesabwesenden Blick, meinte, der Alte hätte jetzt Zeit, forderte mich auf mitzukommen, ging kurz an der Küche vorbei, um einen Pfefferminztee und Abendessen für uns beide zu holen und ging dann weiter zu einem Häuschen im Wald, in dem der Alte wohnte.

Der alte Mann war irritierend. Er brauchte mich nur anzusehen, damit ich mich fühlte, als würde jemand mich verhören. Das sagte ich ihm dann auch und er entschuldigte sich. Er würde mit den Fragen dann bis nach dem Essen warten. Jetzt war ich ernsthaft beunruhigt. Ich hatte mich nicht nur wie in einem Verhör gefühlt, sondern er hatte mir tatsächlich Fragen gestellt? Die beiden sahen einander an und es wirkte, als würden sie sich unterhalten, obwohl sie kein Wort sprachen. Und sie schienen sich über irgendetwas zu amusieren. Lachten sie über mich?

Danach konzentrierten sich beide aufs Essen und plötzlich erschien mir alles so still, beinahe als wäre ich allein am Tisch. Ich entschied, mich ebenfalls auf essen zu konzentrieren und das als Kontemplationsübung zu betrachten, bei der ich nicht denke. Wahrscheinlich können beide meine Gedanken lesen!

Als wir mit dem Essen fertig waren, fragte ich den Alten, was er denn für Fragen gestellt hätte.
"Ich wollte dein spirituelles Ich fragen, was ich dir erklären soll, damit du so viel wie möglich von diesem Gespräch profitierst. Ich kam aber nur bis zu deinem Wächteranteil. Der hat geantwortet, wenn ich etwas von dir will, sollte ich irdisch fragen, er würde nur auf deine ausdrücklich Anweisung Informationen rausgeben und nur wenn du irdisch über das Thema informiert wärest."
Ich dachte mir, daß mir mein spiritueller Wächter sehr gefiel.
"Wie du siehst, bist du drüben genauso kratzbürstig wie hier und mußt nicht fürchten, daß ein Teil von dir mir Dinge über dich erzählt, die du mir nie verraten würdest. Er erzählt schließlich nicht einmal die Dinge, von denen man annehmen soll, daß jeder diese Information gerne weitergeben würde." fuhr er fort.
Dabei fühlte ich mich wieder durchschaut. Und es war mal wieder typisch: sie erwarteten mit großer Selbstverständlichkeit, daß ich ihnen ein Vertrauen entgegenbringe, daß ich in Anbetracht des Verhaltens, das sie so an den Tag legen einfach nicht gerechtfertigt finde.
"Da du mir im Feinstofflichen nicht verraten wolltest, was du von mir willst, obwohl du offensichtlich die Unterhaltung auch im Irdischen mitbekommen hättest, wirst du es mir wohl irdisch erzählen müssen." meinte er und schien mich offensichtlich amusant zu finden.

Ich fragte ihn, was denn so lustig wäre.
"Ich habe dich nicht nach irgendwelchen Geheimnissen gefragt, sondern letztlich, ob es Hintergrundmaterial gibt, das du mir zur Verfügung stellen willst, damit ich deinen Wünschen besser entgegenkommen kann. Das ist wie wenn jemand vor einer Besprechung an die Teilnehmer ein Handout ausgibt, das sie durchgearbeitet haben sollen, wenn sie kommen, damit alle wissen, worum es geht, bevor die Besprechung beginnt. Wie in irdischen Gesprächen ist es deine freie Entscheidung, was du dort hineintust und was dir zu privat ist. Und wie in irdischen Gesprächen ist es manchmal sinnvoll, umfangreiches Hintergrundmaterial auszugeben und manchmal bringt es mehr, wenn man vorher gar nichts sagt. Auch das ist deine Entscheidung. Aber wenn du dich verhört fühlst, wenn ich dich frage, ob du Hintergrundmaterial für mich hast, obwohl mir ein 'Nein' auch reichen würde, dann zeugt das doch von Verfolgungswahn." erklärte er.
"Von meinem Mentor habe ich mich auch immer verhört gefühlt, bevor er zu reden begonnen hat." erinnerte ich mich.
"Hätte er es akzeptiert, wenn du ihm sagst, daß du keine Informationen für ihn hast?" fragte Georg.
"So wie ich ihn irdisch kenne wohl kaum." antwortete ich.
"Dann kommt das Gefühl daher." meinte der Zen-Lehrer.
Der Alte nickte und meinte:
"Ich würde gerne das Problem besser verstehen. Kannst du mir die Gefühle genauer beschreiben?"
Nach einer kurzen Pause meinte er:
"Dazu habe ich Hintergrundinformationen von dir bekommen. ... Das ist ja wirklich ein Verhör. Na dann wundern mich deine Gefühle am Anfang nicht mehr." meinte er.

Kersti

Fortsetzung:
F548. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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