erste Version: 10/2015
letzte Bearbeitung: 10/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F609.

Die Mutter sagte zu mir "Du siehst, du bist hier völlig durchschaut!"

Vorgeschichte: F604. Georg: Und plötzlich waren mir die ganzen Gefahren, die mir meine Vorgesetzten gepredigt hatten egal

Georg erzählt:
Wir kamen zuerst in ein Büro in dem zwei Frauen saßen und vier Krabbelkinder auf dem Fußboden spielten. Es lag auch überall Spielzeug herum, das aber nicht wirkte, als sei es für Krabbelkinder gedacht, sondern eher für Kinder, die im richtigen Alter waren, um lesen zu lernen, geeignet schien. Karten mit einem Bild und einem Wort, großformatige Bilderbücher, die mit vielen aussagekräftigen Bildern und wenigen Worten erzählten wie das Leben einheimischer Tiere verlief. Buchstabenkarten, mit denen man Worte legen konnte.

Es gab eine große Schreibmaschine, groß genug, daß es auch ungeschickten Kleinkindern gelingen konnte, die richtigen Tasten zu treffen und dazu passendes Papier, auf dem die geschriebenen Buchstaben erschienen. "Mit dem Ding könnte man Plakate schreiben!" dachte ich. Eines der Krabbelkinder spielte auch eifrig mit dem Gerät und es sah auch durchaus richtig aus, wie es mit der ganzen Hand jeweils auf eine der Tasten drückte und von Zeit zu Zeit das Blatt eine Zeile weiter bewegte.

Während eine der Frauen die Daten meiner Deckidentität aufnahmen, behielt sie die Kinder sorgfältig im Auge und sagte dem einen, daß es aber nicht die Wand bemalen dürfe und dem anderen - das plötzlich zu brüllen begann - sie hätte ihm doch gesagt, daß der Stift nicht schmeckt. Mir erklärte sie, daß die Stifte ungiftig seien, daß man beim Mischen der Farben aber stark konzentrierten Wermuttee untermischte, damit die Kinder sich nicht angewöhnen, Stifte, Papier und andere Farben in den Mund zu stecken.

Als sie schließlich fertig war, sagte das Krabbelkind irgendetwas schwer identifizierbares, was man auf deutsch ungefähr mit:
"Mama Dedi!" wiedergeben könnte.
"Du hast einen Bericht geschrieben? Zeig mal."
Sie ging zu der Schreibmaschine, holte das beschriebene Blatt heraus, legte es auf den Schreibtisch und las es laut vor. Der Bericht hatte nur wenige Zeilen, aber der Kopf enthielt - wie ich sehen konnte - korrekt die Daten, die man von einem Agentenbericht erwarten mußte, also Datum, Name und Ort des beobachteten, Identität des Autors und worum es grundsätzlich ging. Sie erklärte dem Kind, daß es etwas falsch geschrieben hätte, buchstabierte das Wort, überklebte die Stelle weiß und korrigierte den Fehler mit der großen Schreibmaschine. Außerdem ergänzte sie unten noch einen Satz und ließ dann das Kind den Bericht mit einem der großen bunten Kinderstifte unterschreiben. Ich konnte die Handschrift nicht lesen, doch der Satz darunter besagte, daß der Bericht als gültig bestätigt sei und die Mutter unterschrieb ebenfalls. Sie bedankte sich bei dem Krabbelkind, daß es ihr wirklich Arbeit abgenommen hätte. Danach faltete sie das große Blatt so zusammen, daß der Kopf des Blattes lesbar war und heftete es in die Akte zu meinen Daten.

Unvergeßlich ist mir die schriftliche Bemerkung des Krabbelkindes, daß ich ängstlich gewirkt hätte. Die Mutter sagte zu mir "Du siehst, du bist hier völlig durchschaut!" und versicherte mir dann, ich solle mir keine Gedanken machen, da das völlig normal sei, wenn man an einen unbekannten Ort kommt, wo man nicht weiß, was einen erwartet. Ich fühlte mich aber trotzdem ziemlich durchschaut, schließlich hatte ich einen speziellen Grund, mir Sorgen zu machen.

Ich wollte das Kind, das tatsächlich einen Bericht geschrieben hatte, wie man ihn normalerweise hinter die Aufnahmedaten heften würde, wenn man irgendetwas auffälliges beobachtet hatte, nicht beleidigen. Deshalb wartete ich bis wir das Zimmer verlassen hatten, fragte ich meine Begleiter, ob es hier normal sei, daß Krabbelkinder Berichte schreiben, die dann nachher in den offiziellen Akten landen.
"Wie du dir sicher vorstellen kannst, kommt das nicht besonders häufig vor, weil Kinder in dem Alter viel spielen und nie lange bei einer Sache bleiben. Aber wenn sie so etwas tun, loben wir sie natürlich für ihre Hilfe und nehmen ihren Beitrag ernst, um sie in ihrem Lerneifer und der Arbeitsfreude zu bestätigen." erklärte mir die ältere Frau.
"Aha." dachte ich mir irritiert. Mir kam diese Vorstellung von Kindererziehung doch etwas eigenwillig vor.
Ich fragte, in welchem Alter Kinder hier lesen und schreiben können.
"Mit der großen Schreibmaschine lernen sie es gewöhnlich, bis sie drei sind. Aber bis sie eine anständige Handschrift haben, dauert schon etwas länger, dazu fehlt ihnen noch die nötige Fingerfertigkeit." erklärte man mir.

Die etwas eigenwillige Vorstellung von Kindererziehung bestätigte sich, als sie mich nach dem Abendessen durch das Haus führten und mir alles zeigten.

In der Elektronikwerkstatt gab es Spielzeug aus großen Elektronikbausteinen, mit denen man auch komplizierte Schaltungen zusammenstecken konnten. Das Schaltsymbol für den Baustein war auf ihm aufgezeichnet, die eigentliche Elektrik war gut sichtbar in ein durchsichtiges Material eingeschmolzen, so daß die Kleinkinder ihr Spielzeug nicht kaputtmachen konnten. Zwei Kinder im Kindergartenalter spielten damit. Ein Jugendlicher hatte einige dieser Bausteine requiriert, um sich ein vergrößertes Modell eines elektronischen Gerätes zu bauen, das er gerade zusammenlötete.

In die Sporthalle war ein Spielplatz mit Schaukeln, Rutschen und Klettergerüst integriert. Im Bootshaus gab es ein Ruderboot, um im See zu fischen aber auch verschieden große Spielzeug- und Modellboote. In der Reparaturwerkstatt für die UFOs gab es auch verschiedene Modellfluggeräte aller Art. In Garten und Gewächshaus gab es auch Gartengeräte für Kinder unterschiedlichen Alters.

Kurz: In allen Räumen, in denen Erwachsene arbeiteten, war Spielzeug für kleine Kinder, mit dem sie in etwa das lernen konnten, was die Erwachsenen in denselben Räumen taten. Es gab auch über all für Kinder geeignete Bauanleitungen für alles mögliche. Und zu jeder Arbeit eines Erwachsenen gehörte es offensichtlich, daß sie nebenher die Kinder beaufsichtigten und unterwiesen.

Bestimmte Bereiche, in denen zu gefährliche Dinge standen oder getan wurden, waren durch hüfthohe Mauern abgegrenzt, damit die kleineren Kinder dort nicht herumlaufen konnten. Ältere Kinder hatten die Anweisung, diese Bereiche nicht alleine zu betreten, bis sie die dort zu beherzigenden Sicherheitsregeln beherrschten und niemand durfte dort etwas tun, für das dieser Bereich nicht vorgesehen war.

Kersti

Fortsetzung:
F1911. Diram: Ich habe Georg gefragt, ob er den Grundkurs für Computertechnik hat, aber wenn ich sage, was ein Computer ist, glaubt er nicht, daß es so etwas gibt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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