erste Version: 10/2015
letzte Bearbeitung: 10/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F625.

Und wenn sie sich irgendein anderes armes unschuldiges Opfer als Dirk als Sündenbock gesucht hätten, der auch nur ein bißchen weniger klug, anständig und belastbar gewesen wäre, dann glaube ich nicht, daß es uns heute noch gäbe

Vorgeschichte: F624. Georg: "Weil Mami uns Papi tot sind und mein Onkel mich loswerden will!" antwortete ich wie aus der Pistole geschossen und schämte mich sofort für meine Worte, weil ich inzwischen nun wirklich wußte, daß das so nicht stimmte

Georg erzählt:
Als ich mich wieder gefangen hatte, machte mich der Michael-König darauf aufmerksam, daß Dirk sich bestimmt nicht wie ein verlassenes Kind gefühlt hatte, sondern wie ein tödlich beleidigter Erwachsener. Er sei nämlich 24 gewesen, als das passiert ist und in dem Alter braucht man keinen ständigen Kontakt zu den Eltern. Es reicht zu wissen, daß es ihnen gut geht.
Da konnte ich ihm nicht widersprechen.
"Das mit dem tödlich beleidigt solltest du allerdings wörtlich nehmen. Er hat sowohl zu seiner Frau als auch zu dem Zen-Meister gesagt, daß er wegen der Geschichte am liebsten sterben würde." erklärte der Michael-König mir.
Mehr konnte er mir darüber aber nicht sagen, weil mein Mentor sich nach dieser Erfahrung sehr in ein Schneckenhaus zurückgezogen hatte. Sie seien deshalb sehr froh gewesen, daß diese allgemeine Mißtrauen nicht auf seine Schüler abgefärbt hatte und daß er zu uns Jungen offen sei.

Ich wurde deshalb sehr genau befragt, wie sich Dirks Mentor mir gegenüber verhalten hatte und sie wirkten bei mehreren Bemerkungen, die er mir gegenüber gemacht hatte bestürzt. Ich fragte, ob sie denn nicht gewußt hätten daß er so ist.
"Ja und Nein. Wir wissen daß er psychisch krank ist und, wenn man ihn aus seiner Position nehmen würden, noch kranker werden würde, weil er noch mehr Angst vor Verrat hätte. Da Dirk sich so in sich zurückgezogen hat, konnten wir aber nicht im einzelnen wissen, wie schwer die Symptome sind, weil er sie vor allem zeigt, wenn er mit Dirk allein ist und ihn ungestraft beschimpfen kann. Dirk muß klar sein, daß sein Mentor psychisch krank ist, aber ich weiß nicht, ob er weiß, daß uns das klar ist. Ich konnte ihm nichts erklären, weil er sich schlicht geweigert hat, mit mir zu reden." antwortete der Michael-König.
Fragend sah ich den Rollstuhlrennfahrer an.
"Mir erzählt er so etwas auch nicht." antwortete er.

"Aber wenn er so reagiert, muß Dirk sich damals doch von aller Welt verlassen gefühlt haben!" meinte ich.
"Georg, du hast keine Ahnung, was damals los war. Bei dem magischen Angriff sind die Hälfte von uns umgekommen. Ich bin dadurch erst zu der Königs-Inkarnation geworden, weil die beiden Michael-Inkarnationen die vorher über mir standen damals bei dem Versuch, den Angriff abzuwehren, gestorben sind. Zwei weitere sind zwar heute noch am Leben, waren aber durch den magischen Angriff zu verletzt, um mir zu helfen. Ich hatte also eine Aufgabe zu übernehmen, für die ich noch nicht wirklich erfahren genug war. Zumindest war ich den lieben langen Tag der Überzeugung, daß ich bestimmt jeden Tag irgendwelche schlimmen Anfängerfehler mache, wegen denen am Ende unser Orden untergeht. Außerdem hätte in dieser Situation ungefähr jeder hier das Gefühl gebraucht, daß unsere bisherigen Führer noch da sind und wissen was sie tun.
Du weißt wie Dirks Mentor jetzt rumspinnt. Und das liegt unter anderem daran, daß damals eben auch seine Frau und seine kleine Tochter umgekommen sind. Aber in der Zeit hat beinahe die Hälfte der Leute auf die ein oder andere Weise so rumgesponnen. Jeder hat jedem unsinnige Vorwürfe gemacht und dann hat Dirks Mentor gegen ihn zu agitieren begonnen - er hat damit gegen jede Regel verstoßen denn ein solcher Verdacht hätte normalerweise durch einen möglichst kleinen Kreis gründlich untersucht werden sollen und erst, wenn alle erreichbaren Fakten gesammelt wurden, wird darüber öffentlich geredet. Und da er sein Mentor war, war es doppelt schlimm. Außerdem war Dirk bei dem Versuch, uns vor der Gefahr zu warnen, beinahe tödlich verletzt worden. Ich vermute, daß die Warnung letztlich von seinem Orden kam, weil auch in dem Zusammenhang einiges seltsam ist, aber wenn er uns nicht gewarnt hätte, gäbe es uns nicht mehr. Allersdings wurde mir das erst bewußt, als wir die gröbsten Wogen bereits geglättet hatten und dein Zen-Meister endlich wieder gesund genug war, um uns zu erzählen, von wem die Warnung gekommen war.
Und trotz alledem gab es einen, bei dem man sich immer darauf verlassen konnte, daß er sich durch nichts provozieren läßt, immer darum bemührt ist, die Wogen zu glätten, jede Aufgabe die man übertragen hat zuverlässig erfüllt hat, der immer sein Bestes getan hat um unseren Orden zu schützen - und der hieß Dirk. Ich kann gar nicht mit Worten ausdrücken, was für eine Hochachtung ich vor ihm habe und wie dankbar ich ihm dafür bin. Ich glaube, ich habe mich viel zu oft auf ihm ausgeruht, weil ich mich so überfordert gefühlt habe. Und wenn sie sich irgendein anderes armes unschuldiges Opfer als Dirk als Sündenbock gesucht hätten, der auch nur ein bißchen weniger klug, anständig und belastbar gewesen wäre, dann glaube ich nicht, daß es uns heute noch gäbe." erklärte der Michael-König.

Ich war buchstäblich sprachlos. Und ich war mir ziemlich sicher, daß Dirk keine Ahnung hatte, daß der Michael-König ihn so schätzte.

Kersti

Fortsetzung:
F592. Georg: Da er das Gerät hatte im Kopf entwerfen und bauen können, mußte er es aber wohl auch verstanden haben, also lag sein Problem nur in der Sprache

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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