erste Version: 1/2016
letzte Bearbeitung: 1/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Seelengeschwister aus der Hölle

F670.

Wenn du meinst daß das keine Folter ist, kann ich dir ja gerne auch mal etwas von dem Zeug an den Nerv spritzen, damit du weißt wie es sich anfühlt

Vorgeschichte: F643. Geron: Ich fand, daß der Arzt bei den Foltern ganz unerfreulich kompetent war

Geron erzählt:
Das Muster blieb bestehen. Wenn wir alleine waren, wurde ich nicht gefoltert sondern bekam medizinische Behandlung und seine Lebensgeschichte erzählt, wenn andere Leute dabei waren, folterte er mich. Ich rätselte, was sein Ziel war, denn in das Muster der üblichen Verhörtaktik mit freundlichen und unfreundlichen Verhörenden paßte es auch nicht, weil er bei diesen Gesprächen nur erzählte und überhaupt nichts über mich erfahren wollte. Er war völlig zufrieden, wenn ich regelmäßig zu erkennen gab, daß ich zuhörte. Darüberhinaus erzählte er mir auch noch Dinge, mit denen ich ihm hätte schaden können, wenn ich gewollt hätte. Ich wußte nur nicht, warum ich ausgerechnet bei meinen Gefangenenwärtern petzen sollte, daß ihre Untergebenen ihnen nicht treu ergeben sind.

Bei einer der nächsten Episoden, bei der ich gefoltert wurde, behauptete die Person vom Vatikan, die mir immer die Fragen stellte, daß der Arzt mich ja gar nicht richtig foltern würde. Man würde ja gar nicht merken, daß mir etwas wehtut.
"Wenn du meinst, daß das keine Folter ist, kann ich dir ja gerne auch mal etwas von dem Zeug an den Nerv spritzen, damit du weißt wie es sich anfühlt." gab der Arzt zurück.
"Mach doch. Ich sehe doch, daß das Zeug nichts bewirkt."
"Bitte wenn du meinst."
Der Arzt forderte den Verhörenden auf, den Arm freizumachen, was er auch bereitwillig tat und spritzte ihn dann einen Milliliter von dem Zeug an den Nerv. Der Mann schrie wie am Spieß und schlug mit dem Arm wild um sich, bis der Arzt ihn einfing und ihm sagte er solle damit gefälligst aufhören, sonst würde er sich noch wirklich verletzen. Die Schmerzen würden innerhalb der nächsten drei Tage abklingen.
"Drei Tage?" der Mann sah aus als könne er die Vorstellung, daß es so lange dauern würde überhaupt nicht ertragen.

Ich war amusiert.

Danach begann der Verhörende den Arzt zu beschimpfen, er hätte ihn betrogen, er solle sich das Zeug gefälligst selbst spritzen.
"Wenn du meinst." antwortete der Arzt, machte seinen Arm frei, spritzte sich das Zeug an den Nerv.
Ich sah deutlich, daß er es auch an die richtige Stelle spritzte. Ich wußte schließlich wo die Nerven langlifen. Er lächelte mich dabei auch noch an und machte den Eindruck, als wolle er mich durch seine Tapferkeit beeindrucken.

Der Verhörende hörte nicht auf zu schimpfen und behauptete, daß der Arzt bei sich selber was anders gemacht hätte.
"Nein." sagte ich, "Es ist nur nicht jeder so wehleidig wie du."
Er drohte mir Prügel an.
Ich fragte ihn herablassend, ob er jetzt, wo er wüßte, wie sich die Foltern anfühlen, immer noch glauben würde, daß er mich durch seine Prügel beeindrucken könnte. Er stürmte schließlich mit den Worten "Das wird noch ein Nachspiel haben!" aus dem Raum.

Kurz darauf kam jemand anders in den Raum und führte das Verhör weiter, als sei nichts gewesen.

Als ich am nächsten Tag sah, wie der Arzt zwischen zwei Arbeitsschritten seinen Arm schüttelte, fragte ich:
"Schmerzen?"
Er lächelte verlegen und meinte:
"Ja, schon."
Tatsächlich mußten sie noch ziemlich übel sein, denn was bei mir von den Foltern des Vortages zu spüren war, war auch ziemlich übel. Ich bezweifelte auch, daß die Typen vom Vatikan davon irgendetwas mitbekommen hatten, denn dieses frustriert die Hand schütteln, weil sie keine klaren Rückmeldungen mehr gibt, wenn man arbeitet und man dadurch ungeschickter ist als gewohnt, das wäre eine typische Reaktion, wie ich sie gezeigt hätte, aber nichts, das jemand, der bei solchen Schmerzen wie am Spieß schreit, als Reaktion auf Schmerz zeigen würde.

Ich fragte ihn, ob die Geschichte ein Nachspiel gehabt hatte. Er erzählte, daß er nachher zu seinem Vorgesetzten gerufen worden war, der ihn gefragt hatte, was denn passiert war. Dann hatte er es erzählt wie es war und der Vatikan-Typ hatte gesagt bekommen, er wäre selbst Schuld an dem was ihm passiert sei.
"Jetzt liegt er in seinem Bett und jammert vor sich hin." meinte der Arzt und sein Ton klang spöttisch und herablassend.
"Du scheinst ja ziemlich genau gewußt zu haben was auf dich zukommt." meinte ich.
"Ich habe die Methode entwickelt, indem ich alles an mir selbst ausprobiert habe. Sonst weiß man doch nicht, was man tut." erklärte er in einem Tonfall, als ginge das gar nicht anders.
Ich war amusiert, denn schließlich foltern wir gar nicht und kommen bei unseren Gefangen trotzdem an die Informationen, die wir von ihnen wollen.

Kersti

Fortsetzung:
F691. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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