erste Version: 1/2016
letzte Bearbeitung: 1/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F677.

Irgendwann wachte ich auf und stellte erleichtert fest, daß ich allein im Zimmer war

Vorgeschichte: F676. Kersti: D

Geron erzählt:
Irgendwann wachte ich auf und stellte erleichtert fest, daß ich allein im Zimmer war. Ich wollte, daß das so blieb. Ich schob meinen Schreibtisch vor die Tür und blockierte die Türklinke, indem ich so viel darunter legte, daß man sie nicht mehr bewegen konnte. Dann legte ich mich wieder hin und schlief weiter.

Etwas später erwachte ich davon, daß Igor heftig an die Tür trommelte und forderte, ich solle ihn einlassen. Ich drehte mich zur Wand und zog mir die Decke über den Kopf. So lange er sich so aufführte, würde ich ihm ganz bestimmt nicht öffnen.

Als ich das nächste mal erwachte, hörte ich, wie Mira mich durch die Tür rief. Ich fragte sie, ob sie allein war. Zuerst war er bei ihr und ich sagte ihr, daß ich sie nur allein einlassen würde. Ich hörte ein leises Murmeln hinter der Tür, dann sagte sie, sie sei jetzt allein. Ich stand auf und bereuhte das sofort, weil mir sofort schwindelig wurde. Ich wartete, bis mich mein Kopf wieder beruhigte und öffnete ihr dann.
"Warum bist du denn so durchgedreht?" fragte sie mich.
"Ich? ..." Ich sah sie erstaunt an. Ich konnte mich nur an einen erinnern, der durchgedreht war und das war nicht ich.
"Na findest du es nicht durchgedreht, dich zwei Tage lang in deinem Zimmer zu verbarrikadieren?"
"Ja war das denn nicht gestern Abend, als mein Lehrer mir erzählt hat, daß mein Bruder tot ist?" fragte ich.
"Nein, das hätte er dir eigentlich schon vor drei Tagen erzählen sollen."
"Welches Datum haben wir denn?" fragte ich.
Nachdem sie mir das Datum nannte, war klar, daß es vorgestern war, was wohl hieß, daß er wohl einen Tag damit verbracht hatte Mut zu sammeln, um mir zu sagen, was er mir sagen mußte - und dann kam er mit dem Echo nicht klar.
"Dann habe ich einen vollen Tag verschlafen. Ich dachte es war gestern. Wie viel Uhr haben wir denn jetzt?"
Es war später Nachmittag.
"Oder eher fast zwei Tage. Weißt du, ich war schon nach dem ersten Tag mit diesen Verhören so erschöpft, daß ich mich abends in den Schlaf geweint habe."
"Warum hast du denn nichts gesagt?" fragte sie vorwurfsvoll.
"Weil ich das normal fand. Ich habe als Kind oft gearbeitet, bis ich vor Erschöpfung geweint habe." antwortete ich.
"Ich kann mir nicht vorstellen, daß deine Mutter dich zu so etwas gezwungen hat." meinte sie.
"Nein das war ich schon selbst und ich habe darauf geachtet, daß sie nichts merkt, denn es war mir peinlich, daß ich geweint habe. Sie hat zur Ernte und zur Aussaat immer nur geschimpft, weil ich so spät von der Arbeit nach Hause gekommen bin. Aber weißt du, wenn man nicht zur richtigen Zeit sät und erntet, reicht die Ernte nachher nicht. Und da ich meinen Bruder nicht dazu bringen konnte, seinen Teil zu tun, habe ich versucht es selber zu machen." erklärte ich.

Danach erzählte ich, wie mir mein Lehrer gesagt hatte, daß mein Bruder tot war und wie er dann völlig ausgetickt war, als ich nicht mehr aufhören konnte zu weinen.
"Weißt du und ich will jetzt nicht alleine mit ihm in einem Raum sein. Ich fühle mich immer noch viel zu erschöpft und ausgelaugt, um mit so etwas umgehen zu können." erklärte ich.
"Mit irgendjemanden mußt du aber reden." meinte sie.
"Ja. Mal überlegen. Wen brauchen wir denn. Er muß meinem Lehrer gegenüber weisungsbefugt sein und wissen, wovon ich rede, wenn ich darüber erzähle." überlegte ich und "Hol Ignaz."
Mira protestierte.
"Genau den brauchen wir. Überleg mal. Auf wen würde er denn sonst hören?"
"Du hast ja recht. Aber..."
"Tu mir einen Gefallen, geh zu ihm hin und frag ihn ober er mit mir reden kann. Ich brauche seinen Rat und seine Hilfe." sagte ich.
Sie streckte mir die Zunge heraus.
"Wie soll ich denn das machen?"
Ich erklärte ihr, daß sie zu seinem Sekretär gehen mußte und daß der ihm bescheid sagen würde, wenn er die Angelegenheit für wichtig genug hielt.
"Es ist halt nicht jeder so respektlos wie du!"
"Nein, aber in dem Fall kannst du dich ja als meine Botin betrachten und jegliche Respektlosigkeit mir zuschreiben. Danach holst du Josef." antwortete ich.

Daß Ignaz sofort kommen würde, war klar, denn wenn man sich für eine solche Gemeinschaft verantwortlich fühlt, dann juckt es einem immer in den Fingern, bei heiklen Situationen alles selbst zu erledigen. Und wenn man klug ist, läßt man es bleiben, denn das hat dann nur die Wirkung, daß man sich selbst überfordert, den Überblick verliert und seine Untergebenen daran hindert, die Dinge zu lernen, die sie lernen müßten. Aber in so einem Fall war halt klar, daß er tatsächlich für das Problem zuständig war, weil es kein anderer lösen konnte.

Kersti

Fortsetzung:
F678. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.