erste Version: 1/2017
letzte Bearbeitung: 1/2017

Versuche zum Aufstieg nach Jesus - Weimarer Republik und Drittes Reich: Der Serienmörder

F725.

Jedenfalls können Schmerzen schon komische Sachen, mit dem Bewußtsein anstellen

Vorgeschichte: F724. Kersti: Ich war innerlich amusiert, daß der Satz, den der Rothschild-Dandy von sich gegeben hatte für Ludwig mal wieder der Grund war, warum der Kampf absolut gerechtfertigt war

Ferdinand erzählt:
Der Magier, der meinen Arm behandeln sollte, wirkte eher distanziert, als er mit mir redete. Er erklärte mir, nachdem er den Arm geistig untersucht hatte, daß er die Nerven wiederherstellen konnte, daß ich während der Heilung aber heftige Schmerzen haben würde. Ich war sehr erleichtert, denn mit den Schmerzen würde ich fertigwerden - das wußte ich, schließlich hatte ich öfter Sadisten befriedigen müssen - und es hieß, daß ich wieder ganz gesund werden konnte. Und das wiederum bedeutete, daß ich eine Chance hatte, noch ein paar Jahre zu leben. Allerdings stellte sich gleich, während er seine erste Behandlung durchführte, heraus, daß er mir mit den Schmerzen nicht zu viel versprochen hatte.

Da ich hatte Sadisten befriedigen müssen - und dabei auch immer wieder richtig krank geworden war, so daß ich Tage oder Wochen gebraucht hatte um wieder auf die Beine zu kommen und da ich bei den Duellen immer wieder verletzt worden war, hatte ich lernen müssen mit Schmerzen umzugehen. Ich hatte für mich festgestellt, daß es am einfachsten war, wenn man sich völlig entspannt und den Schmerz völlig ohne inneren Widerstand akzeptiert. Nicht daß mir das immer gelungen wärde, aber wenn es gelingt, ist es viel leichter, damit fertigzuwerden, als wenn man ständig gegen etwas ankämpft, gegen das man doch nichts tun kann. Außerdem haben die Sadisten dann den Eindruck, es wäre mir völlig gleichgültig, was sie tun und dann hatten sie nicht diese kranke Freude, die ich ihnen nicht gönnen wollte.

Bei der Heilung gelang mir das nicht. Die Schmerzen, die das heraufbeschwor, waren so heftig, daß ich plötzlich außer Schmerz nichts anderes mehr wahrnehmen konnte. Es dauerte Stunden bis die Schmerzen so weit abgeklungen waren, daß ich meine Umgebung wieder wahrnahm, denn als er mit der Behandlung begonnen hatte, war es Mittag gewesen, als ich mich das nächste mal bewußt umsah, ging die Sonne unter. In der Nacht hatte ich das Gefühl, vor Schmerzen keine fünf Minuten geschlafen zu haben. In der folgenden Woche, ließen sie ganz allmählich nach und ich konnte nachts auch wieder schlafen, aber es war schon heftig.

Eine Woche später kam der Magier für die nächste Behandlung. Er erkundigte sich, wie es mir ging und wie ich mit den Schmerzen zurechtgekommen war und er wirkte auf mich immer noch sehr distanziert. Ich schilderte ihm wie der Verlauf der Schmerzen gewesen war und fragte ihn, ob das so normal war. Er wiederholte, was er schon einmal erklärt hatte, nämlich daß es ohne diese Schmerzen nicht heilen würde, daher müßte ich sie durchstehen. Er könne mir aber eine schwächere Behandlung geben, so daß die Schmerzen schwächer und dafür über einen längeren Zeitraum veteilt sein würden. Natürlich galt der Grund, warum ich mich ursprünglich dafür entschieden hatte, das so schnell wie möglich zu machen, immer noch. Daher lehnte ich das ab und stand das ganze noch zwei mal so durch. In der ersten Woche hatte ich außer den Schmerzen keine Veränderung bemerkt. In der zweiten Woche hatte ich manchmal das Gefühl gehabt, daß Muskeln im Arm zucken und daß Berührungen am Oberarm zu zusätzlichen Schmerzen führen, die ich für fehlinterpretierte Tastemfindungen hielt. In der dritten Woche zeigte sich dann, daß sich wirklich etwas tat und die Muskeln im Oberarm wirklich gehorchten, wenn ich versuchte sie zu bewegen.

Ich war begeistert. Die ständigen Schmerzen stellten aber etwas Komisches mit meinem Gefühlsleben an, so daß ich da, wo ich Freude erwartet hätte, eher etwas hatte, was sich wie Aufregung, fast sogar wie Wut anfühlte. Überhaupt machte ich in der Zeit sehr viele bissige Witze. Und dann kam die vierte und zunächst letzte Behandlung und ich konnte in die Berge aufbrechen.

Eigentlich hatte ich den Eindruck, daß ich durchaus sehen, denken und mich normal bewegen konnte - mal von dem Arm abgesehen, den ich unter die Jacke geschoben hatte, damit er nicht wild herumschlenkerte - trotzdem sicherte ich mich auf meinem Pferd mit dem Riemen, den ich normalerweise benutzte, wenn ich fürchtete, bewußtlos zu werden. Außerdem hatte ich bei dem nächtlichen Ritt durchaus das Gefühl, die ganze Nacht wach gewesen zu sein, trotzdem erinnerte ich mich nicht, wo ich langeritten war, sondern nur an die Schmerzen, die ich während des Rittes gehabt hatte. Mein Zustand war also in gewisser Weise einer Bewußtlosigkeit sehr ähnlich, obwohl ich nicht geschlafen habe, sondern eigentlich wach war und den Weg durchaus sah. Aber irgendwie geschah dieses sehen fast unbewußt, ich folgte dem vor mir reitenden Führer automatisch, ohne daß mir das Gesehene und mein eigenes Handeln wirklich bewußt wurde. Bewußt waren mir nur fast unerträgliche Schmerzen. Möglicherweise bin ich nur deshalb an der richtigen Stelle angekommen, weil meine Stute verstanden hatte, daß sie meinem Führer folgen sollte und als von mir nicht mehr viel sinnvolles kam, ihm einfach weiterhin folgte, da sie annahm, daß das meinem Willen entsprach. Jedenfalls können Schmerzen schon komische Sachen, mit dem Bewußtsein anstellen.

Ich kann mich auch nicht erinnern, wie ich ins Bett gekommen bin. Möglicherweise habe ich tatsächlich unterwegs die Besinnung verloren.

Kersti

Fortsetzung:
F726. Kersti: "Nein Pferdchen, du kannst hier nicht rein. Das ist kein Pferdestall!" sagte eine Frauenstimme

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI15. Kersti: Inhalt: Der Serienmörder

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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