erste Version: 10/2016
letzte Bearbeitung: 10/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F763.

Er überlegte, daß ich vielleicht eine Informationsquelle sei, die ihm helfen könne, mit diesen Wahnsinnigen fertigzuwerden, die ihn angeworben hatten, als Professor zu unterrichten

Vorgeschichte: F355. Karl: Ich bekam mein irdisches Weltbild nicht mit diesem anderen feinstofflichen Weltbild überein

Karl erzählt:
Nachdem ich ein Woche lang die Vorlesungen besucht hatte, wurde ich gefragt, was ich mir so unter meiner Doktorarbeit vorstellen würde und welcher Professor mir am besten gefallen würde.

Ich hatte mehrere Konzepte für mögliche Doktorarbeiten geschrieben und griff jetzt das heraus, was mir am besten gefiel und für das es auch einen geeigneten Professor zu geben schien. Ich hatte jeweils eine allgemeinverständliche Einleitung geschrieben und dann eine zweiseitige nur für Fachleute verständliche Kurzfassung der zentralen Thesen ergänzt. Haushofer hörte sich meinen Vorschlag kurz an - wobei er nur die allgemeinverständliche Einleitung wirklich zu verstehen schien, da er kein Physiker war, aber damit auch so weit zufrieden war, daß er mich gleich an den Professor weiterleitete, bei dem er telefonisch einen Termin für mich am nächsten Tag abmachte.

Ich klopfte also an die Tür und als ich auf das "Herein" die Tür öffnete, spürte ich allererstes daß eine extreme Angst von meinem Gegenüber ausging. Sobald die Tür weit genug offen war, daß er mich richtig sehen konnte, schlug die Angst in Erstaunen um.
"Das ist ja noch ein Kind!" hörte ich ihn laut denken.
Mich brachte das so aus dem Gleichgewicht, daß ich buchstäblich ins stolpern kam. Daß ich die Geistesgegenwart aufbrachte den höflich vorgebrachten Gruß zu erwidern und dem Professor die Hand zu geben, war aber auch alles.
Jetzt spürte ich eine seltsame Mischung aus Angst und ziellosem Nachdenken über mein Alter. Er gab sich einen Ruck und schaltete auf geschäftlich um.
"Da ich Sie noch nicht kenne, muß ich zuerst kontrollieren, ob Sie alle Voraussetzungen für eine Doktorarbeit erfüllen. Ich nehme an, sie haben alle nötigen Unterlagen dabei." meinte er.
"Die werden ihnen aber nicht helfen, Ihre Verwunderung über mein Alter zu überwinden. Außerdem wäre es mir wirklich lieber, wenn Sie mich duzen würden, ich bin nämlich wirklich erst 12." sagte ich und reichte ihm die Mappe mit den Unterlagen.
Ich merkte wie meine Antwort ihn schockierte, brauchte aber etwas, bis ich darauf kam, daß es daran lag, daß ich versehentlich auf seine Gedanken geantwortet hatte. Ich hätte mich am liebsten getreten! Frank hatte mir doch gesagt, daß ich darauf achten sollte, nur die gesprochenen Worte zu beantworten!

Es wurde nicht besser, denn jetzt dachte er darüber nach, wie es denn möglich war, daß ich im selben Jahr ein Zeugnis der vierklassigen Grundschule, die ich besucht hatte und eines der mittleren Reife erhalten hatte. Daß ich zwei Jahre später noch Abitur und einen Abschluß einer Bibliothekarslehre nachlegte, verblüffte ihn noch mehr und das Diplom und der Abschluß meiner Schlosserlehre waren ja noch nicht lange her.

Er fragte mich, wie ich denn das gemacht hatte und als ich ihm die Geschichte beginnend mit meinem Grundschullehrer, der mich in die Unibibliothek geschickt hatte zu erzählen begann, dachte er.
"Er ist ja wirklich noch ein Kind!"
Ich merkte, daß er mir plötzlich väterliche Gefühle entgegenbrachte und war deshalb irritiert und verunsichert. Diesmal hatte er die Frage doch ausgesprochen.
"Was war denn daran jetzt so kindlich?" fragte ich mich versehentlich laut.
"Kindchen, ein Erwachsener hätte die Frage als rhetorisch erkannt. Er hätte nicht alles erzählt. Andererseits weiß ich jetzt, daß du dich für alles bis zum Abitur nicht einmal anstrengen mußtest, die Lehre aber richtig als Arbeit empfunden hast. Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Sag mal, Junge, könnt ihr eigentlich alle Gedanken lesen."
"Ja. Aber die meisten sind geschickter in Diplomatie und es gelingt ihnen besser, nur auf die ausgesprochenen Worte zu antworten. Ich habe damit einfach zu wenig Übung." erklärte ich.
Das schien ihn wieder zu amusieren. Wobei ich den Witz nicht verstand. So war es doch.

Ich hörte wie er halb in Panik dachte:
"Was soll ich denn jetzt machen? Was soll ich denn jetzt machen?"
"Ich würde ihnen raten, Gedankenstille zu üben, wie man das im Zen-Buddhismus tut." antwortete ich und gab ihm entsprechende Literaturempfehlungen.
Ich merkte, wie er darüber nachdachte, wie er denn ohne zu denken seine Handlungen planen sollte und erklärte ihm, daß es hinter dem sprachlichen Denken eine andere, feinere Art zu denken gibt, die man zunächst als Intuition spürt und später deutlicher wahrzunehmen beginnt, sobald man längere Zeiten der Gedankenstille erlebt. Ich sagte ihm, daß dieses hinter dem sprachlichen Denken liegende vernetzte Denken tatsächlich um einiges leistungsfähiger war als sprachliches Denken und der Grund, warum wir intelligenter waren, als die meisten Menschen.

Ich merkte wie er jetzt überlegte, daß ich vielleicht eine Informationsquelle sei, die ihm helfen könne, mit diesen Wahnsinnigen fertigzuwerden, in deren Hände er geraten war, als sie ihn angeworben hatten, hier als Professor zu unterrichten. Er stellte eine ganze Reihe Fragen, die mir dasselbe verraten hätten, wenn ich diese Information nicht vorher schon direkt aus seinem Bewußtsein gelesen hätte. Andererseits fand ich, daß er diese Hilfe auch bräuchte und beantwortete ihm seine Fragen deshalb so gut und differenziert ich konnte. Dabei fühlte er sich dann durchschaut, weil er merkte, daß ich ihn vor einigen Fehlern warnte, wo er von sich aus nicht darauf gekommen wäre, daß da eine Gefahr sein könnte.

Kersti

Fortsetzung:
F764. Kersti: Ich merkte wieder, daß er dachte, daß ich noch ein richtiges Kind bin, verstand das aber nicht

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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