erste Version: 10/2016
letzte Bearbeitung: 10/2016

Industrialisierung, Weimarer Republik und Drittes Reich: Thakars faszinierendes Abenteuer

F794.

Paran sah so wütend aus, daß ich mir Sorgen machte, er könnte die Beherrschung verlieren

Vorgeschichte: F793. Kersti: D

Thakar erzählt:
Als ich wieder einmal mit Paran allein war, kam der Vater der Krishna-Inkarnation an und erklärte mir wieder, ich solle hier verschwinden und müsse außerdem dafür bezahlten, daß sein Sohn mich behandelt. Tatsächlich konnte ich ihm den Gefallen gar nicht tun, denn meine Familie hatte die Politik prinzipiell keine Lösegelder zu zahlen, um Leute, die Familienmitglieder von uns entführen wollen, nicht auch noch zu ermutigen. Ich halte diese Politik für klug, aber wenn man dann in so einer Situation ist, ist das natürlich beängstigend, weil man weiß, daß man auf diese Weise jedenfalls nicht frei kommen wird. Unter den gegebenen Umständen würde es mir natürlich nichts bringen, um Gnade zu betteln oder ähnliches. Ich erklärte ihm, daß er mir dann aber mindestens doppelt so viel als Entschädigung zahlen müsse, daß ich überhaupt erst verletzt worden sei, denn es seien die von ihm geförderten Anhänger Krishnas, die mich gegen meinen Willen von zuhause entführt und beinahe umgebracht hatten.

Er kam wieder mit der unverschämten Behauptung an, ich hätte mich freiwillig den Abhang hinuntergestürzt, woraufhin ich ihm erklärte, daß ich doch nicht wahnsinnig bin, denn wenn ich Kontakt mit seinem Sohn gewollt hätte, hätte ich ihm einfach einen Brief geschrieben und da dieser wüßte, welche Kontakte gut für ihn sind, hätte er diesen Brief auch beantwortet. Außerdem wäre ich Sikh und ganz bestimmt nicht bereit, Ungläubige anzubeten. Wenn überhaupt wären für mich Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen beiden Religionen interessant gewesen.

Dann empörte er sich, weil ich die Nähe eines Gottes nicht zu schätzen wüßte. Ich erklärte ihm, daß ich seinen Sohn durchaus zu schätzen wüßte, er wäre nämlich großzügig, freundlich, bescheiden, würde jeden seiner Mitmenschen mit Achtung und Liebe behandeln und hätte daher alle guten Eigenarten, die wir Sikh von unseren heiligen Männern erwarten würden. Wie er sicherlich wüßte, würde ich in meinem Land als heiliger Mann gelten und könne daher ebenfalls die Höflichkeit erwarten, die man solchen Menschen üblicherweise entgegenbringt.

Diese diplomatische Ohrfeige war an den Räuberhauptmann verschwendet.

Er beschimpfte mich als Lügner und kam mir so bedrohlich nahe, daß ich fürchtete er könnte mich treten oder schlagen, was in meinem schwer verletzten Körper einiges halb geheilte wieder kaputt gemacht hätte. Mein Leibwächter trat näher, um rechtzeitig eingreifen zu können, sollte er das tun wollen und er sah so wütend aus, daß ich mir Sorgen machte, Paran könnte die Beherrschung verlieren. Die Leibwache des Fürsten mit Räuberhauptmann-Flair schien den Ernst der Lage nicht zu erkennen. Sie hielt viel zu viel Abstand, um rechtzeitig eingreifen zu können, falls Paran die Beherrschung verlöre und sie bewegten sich auch nicht wie der Typ Mensch, der in so einer Situation gegen Paran ankäme. Paran hat mir zwei mal das Leben gerettet, als verschiedene Leute Anschläge auf mein Leben durchgeführt hatten und einmal war er dabei ernsthaft verletzt worden, was glücklicherweise ohne ernste Folgen wieder verheilt ist. Ich weiß, wie schnell er ist, wenn Not am Mann ist. Dummerweise wäre es in jedem Falle eine Katastrophe, wenn Paran diese Typen töten würde, denn dieser Räuberhauptmann hatte auf jeden Fall genug Leute, um Paran so lange zu bekämpfen, bis er zu erschöpft wäre, um weiterzukämpfen. Sollten wir diesen Räuberhauptmann töten, war es fast unmöglich, hier lebend rauszukommen - selbst wenn ich hätte aufstehen können, was ja nicht der Fall war, da ich immer noch vom Hals abwärts gelähmt war.

Plötzlich materialisierte sich die Krishna-Inkarnation hinter dem Rücken ihres Vaters und seiner Leibwachen. Paran starrte ihn verblüfft an, denn es ist schon spektakulär, wenn sich ein Mensch einfach aus der leeren Luft materialisiert. Die Leibwachen des Räuberhauptmanns bemerkten den Neuankömmling erst, als er laut fragte, was denn hier los sei. Sie griffen nach ihren Waffen und fuhren erschrocken herum, während der Räuberhauptman, der ihn offensichtlich auch nicht bemerkt hatte, sich betont langsam umdrehte. Paran amusierte sich sichtlich über sie, da er fand, daß man es doch spüren müßte, wenn jemand hinter einem auftaucht, immerhin ist der Atem der Krishna-Inkarnation durchaus zu hören gewesen und Parans verblüffter Blick hätte ihnen ebenfalls verraten müssen, daß hinter ihnen gerade etwas Spektakuläres geschieht.

Die Krishna-Inkarnation hatte sich taktisch klug angestellt, denn sie stand näher an ihrem Vater als an den Leibwachen, so daß die Wachen ihren Irrtum erkannten, bevor sie etwas so Dummes tun konnten, wie den Sohn ihres Herrn umbringen und ihre Waffen unverrichteter Dinge wieder wegsteckten.

Paran nutzte die Gelegenheit, um sich zwischen mich und den Räuberhauptmann zu stellen.

Dann wurde ich wieder Zeuge eines heftigen Streites zwischen der Krishna-Inkarnation und ihrem Vater. Die Krishna-Inkarnation erklärte erneut, daß ich sein geschätzter Gast sei. Auch ihm gegenüber forderte der Räuberhauptmann, ich hätte für meine Behandlung gefälligst zu zahlen wie alle anderen auch.
"Du verlangst Geld für meine Arbeit? Was fällt dir ein?"
Ich amusierte mich darüber, daß der Junge so naiv gewesen war, etwas anderes anzunehmen. Der zentrale Grund für diese Naivität wurde im weiteren Gespräch klar, denn die Krishna-Inkarnation setzte ihm auseinander, daß ein solches Verhalten sehr negative karmische Folgen hätte und daß er seinen Vater jedenfalls nicht davor bewahren würde. Wie man daran erkennen konnte, daß er sie an konkreten Beispielen in diesem Leben erklären konnte, war für ihn die Wirkung von Karma so offensichtlich, daß er vermutlich wie bei der Geschichte mit dem Schutzengel, der mir erzählen sollte, wer er war, überzeugt war, jeder müßte das sehen.

Ich hatte in meiner spirituellen Praxis auch erlebt, daß einige Probleme die ich mit meinen Mitmenschen hatte, gar nicht aus diesem Leben stammten und sich auflösen ließen, wenn man die Ursachen aus früheren Leben bearbeitete, aber mir war wenigstens bewußt, daß für Leute wie dieser Räuberhauptmann-Typ, so etwas nicht real ist. Daher wunderte es mich gar nicht, daß er bei seinem heiligen Sohn nur sah, wie man daran Geld verdienen konnte. Ich fragte mich wie die Krishna-Inkarnation zu so einem Vater gekommen war.

Der Räuberhauptmann sagte, er würde wiederkommen, sobald ich reisefähig sei und sein Geld abholen. Sein Sohn erklärte, daß er nichts dergleichen tun würde, sonst bekäme er es mit ihm zu tun.

Na großartig, ich hatte eine Familienstreit augelöst und das durch meine bloße und zudem unfreiwillige Anwesenheit!

Indem sie sich gegenseitig auf die offensichtliche Tatsache aufmerksam machten, daß jeder auch einmal schlafen muß, bewegten sich Paran und die Krishna-Inkarnation gegenseitig dazu, den jeweils anderen als Wachablösung zu akzeptieren, was dazu führte das beide sich danach deutlich entspannten, weil sie sich auch mal ausruhen konnten. Ich atmete auf, denn ihre ständige Anspannung hatte mir den letzten Nerv geraubt.

Sie trainierten auch zusammen Schwertkampf und ich konnte sehen, daß die Krishna-Inkarnation darin erstaunlich gut war. Ich fragte mich, wie man das in seiner Position lernt.

Kersti

Fortsetzung:
F795. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI23. Kersti: Inhalt: Thakars faszinierendes Abenteuer

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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