erste Version: 10/2016
letzte Bearbeitung: 10/2016

Industrialisierung, Weimarer Republik und Drittes Reich: Thakars faszinierendes Abenteuer

F814.

Dann sagte er mir, daß ich das jetzt ja einmal richtig gehört hatte und beim nächsten mal müßte ich das Protokoll erklären

Vorgeschichte: F788. Kersti: D

Thakar erzählt:
Paran lernte ich auch ungefähr in diesem Alter kennen. Ich hatte meinen Leibwächter gefragt, wer denn die Frau war, die ihm immer etwas zu essen brachte, nachdem er bei einer offiziellen Malzeit Wache gestanden hatte. Er erklärte mir, daß das seine Frau war, wie meine Mutter die Frau von meinem Vater war. Als ich ihm immer mehr Fragen zu seinem Familienleben stellte, schlug er mir vor, zu ihm nach Hause zu gehen, damit er mir zeigen könne, wie er lebt.

Ich besuchte also sein Häuschen, das innerhalb der Burgmauern lag, wo unsere Diener und Wächter lebten. Ich durfte mich dort frei bewegen, aber die fünf Wachposten aus dem Wachlokal und der der normalerweise vor meinem Zimmer Wache stand, begleiteten mich bis vor die Hütte und postierten sich dann vor allen Türen und Fenstern.

Es war viel bescheidener eingerichtet war als alles, was ich kannte. Manche dieser Einrichtungsgegenstände waren mir aber auch völlig unbekannt, also hatte ich viele Fragen, mit denen ich meinen Wächter traktierte. Ein Weile beantwortete er mir meine Fragen und erklärte mir alles, was ich wissen wollte. Dann aber erklärte er mir, daß ich das so zwar bei ihm machen dürfte, weil er wüßte, daß ich das alles noch nicht kenne und nur neugierig bin, daß aber viele Menschen sich für die einfache Einrichtung ihrer Wohnungen schämen und glauben, die Fragen wären abwertend gemeint.

Ich fragte die Frau, ob sie sich denn wirklich schämen würde.
"Ich dachte schon, daß ihr doch bestimmt viel schönere Sachen habt." antwortete sie mit einem verlegenen Lachen.
Ich erklärte ihr, daß ich einige der Küchengeräte, die sie mir erklärt hatte wirklich noch nie gesehen hatte und daß ich sie sehr interessant fand.
Ich verstand nicht, warum sie dann sagte, daß ich ein lieber Junge bin.

"Du Mutti, was machen denn die ganzen Soldaten hier?"
Ein Junge etwa in meinem Alter war durch die Tür gekommen und sah offensichtlich erst nach dieser Frage, daß sein Vater auch hier war.
"Thakar, das ist mein Sohn Paran. Paran das ist Prinz Thakar, auf den ich tagsüber immer aufpasse." stellte mein Leibwächter uns einander vor.
"Wollen wir spielen?" fragte der Junge.
Klar wollte ich.

Der Leibwächter folgten uns also ins Freie und sahen mir dabei zu, wie ich mit den anderen Kinder spielte.

Als ich nach dieser Begegnung immer öfter begann, draußen mit den anderen Kindern zu spielen, sagte mir mein Leibwächter in einer ruhigen Minute:
"Wir wollen dich nicht einsperren, also wenn wirklich lieber draußen spielst, darfst du das. Aber wenn es dir egal ist, ob du zu den Kindern nach draußen gehst oder sie mit dir in deinem Spielzimmer spielen, wäre es uns lieber, wenn die Kinder zu dir kommen, weil die Wachen dann im Wachlokal tun können was sie tun wollen." erklärte er mir.
Ich sah ein, daß es für die Erwachsenen vielleicht etwas langweilig war, also lud ich Paran beim nächsten mal zu mir ein. Sein Vater erklärte ihm dann das Protokoll. Er mußte vor dem Haupthaus dem Wachposten sagen, daß er bei mir eingeladen war. Mein Leibwächter erklärte genau, welche formellen Worte und Bewegungen die Wache bei einer solchen Gelegenheit machen würde und wie er darauf richtig antworten mußte. Dann sagte er mir, daß ich das jetzt ja einmal richtig gehört hatte und beim nächsten mal müßte ich das Protokoll erklären.

Wenn es um Gespräche mit wichtigeren Leuten ging, waren es meist meine Eltern, die mir erklärten, wie ich mich verhalten mußte. Außerdem hatte ich Lehrer, die mir beibringen sollten wie man in der Politik Diplomatie übt.

Kersti

Fortsetzung:
F790. Kersti: Mein Vater regte sich über Leute auf, die ihren Dienstboten verboten, ihre Kinder zu erziehen, weil es dann ja kein Wunder sei, wenn sie nicht lernen, wie man sich benimmt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI23. Kersti: Inhalt: Thakars faszinierendes Abenteuer

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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