erste Version: 11/2016
letzte Bearbeitung: 11/2016

Reinkarnationserinnerung: Eine Vampirwelt

F847.

Die Vampire dachten über sie wie Menschen über überschüssiges Vieh, das sie nicht durch den Winter füttern können und deshalb im Herbst schlachten, um es nicht verhungern zu lassen

Vorgeschichte: F846. Kersti: Ich glaubte nicht, daß irgendetwas Positives daraus entstehen würde, wenn den wilden Menschen die Waffen der Ameisen in die Hände fielen

Die Wissenschaftlerin erzählt:
Da wir das gesamte Stadtarchiv konfisziert hatten und jeder einzelne Mensch unter seinem bürgerlichen Namen registriert worden war, konnte ich dem Bürgermeister, sobald eine Abschrift der Unterlagen eingetroffen war, genau sagen was mit der Familie seiner Tante passiert war. Tatsächlich gab ich ihm einfach die Unterlagen zu lesen. Ich denke, es hatte ihn nicht überrascht, daß sie alle geschlachtet worden waren, er fragte mich aber mehrfach ob das wirklich alles so ruhig und friedlich vor sich geht. Ich erklärte ihm, daß die Menschen von Goa keine Wahl gehabt hatten und daß man deshalb jeden, dessen instinktive Angst vor Vampiren nicht zu stark war, bei richtiger Behandlung dazu bringen konnte brav, gehorsam und die meiste Zeit entspannt und zufrieden zu sein. Unter diesen Umständen hatten sie selbst ein Interesse daran, sich von den schlechten Zukunftsaussichten einfach abzulenken. Bietet an ihnen diese Ablenkung, nutzen sie das. Er würde doch auch wissen, daß die meisten Verbrecher, die hingerichtet werden sollten, sich ohne Widerstand zur Richtstätte führen lassen, wenn sie merken daß die keine Chance zur Flucht haben. Er nickte.

Ich erklärte ihm, daß im Gegensatz zu wegen Verbrechen zum Tode verurteilten Mördern niemand etwas gegen irgendeinen von diesen Menschen persönlich hatte. Die Vampire dachten über sie wie Menschen über überschüssiges Vieh, das sie nicht durch den Winter füttern können und deshalb im Herbst schlachten, um es nicht verhungern zu lassen. Wir hatten Mitleid mit ihnen, konnten aber nicht mehr für sie tun, als so freundlich wie möglich zu ihnen sein und eine Situation zu schaffen, in denen sie ihren kommenden Tod möglichst entspannt akzeptieren können. Und da das das Beste ist, was wir für sie tun können, tun wir das eben.

Er stellte mir wieder die Frage, was es für mich bedeuten würde, wenn ich bei der Arbeit verletzt wurde und deshalb geschlachtet werden würde, die er mir schon mehrfach gestellt hatte und diesmal hatte ich eine Antwort parat, denn mir war klar geworden, worum es ihm dabei eigentlich ging.
"Ich habe mir angeschaut, was bei euch passiert, wenn jemand bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wurde. Beispiesweise habe ich einen Mann im Armenhaus gesprochen, der Zimmermann war und bei einem Sturz vom Dach so einen schweren Beinbruch erlitten hat, daß man ihm einen Unterschenkel abnehmen mußte und er nicht mehr in seinem Beruf arbeiten konnte. Er hat danach keine Arbeit mehr gefunden, kam ins Armenhaus und ist wegen Unternährung nicht stark genug genug gewesen, um die letzte Grippewelle zu überstehen. Ein Fall der dem von der Verletzung her ähnlich war, ist einer unsere Männer gewesen, der beim Fassadenverputzen abgestürzt ist und dabei beide Beine verloren hat. Nachdem klar war, daß er das überleben würde und nicht mehr würde gehen können, haben wir in den Unterlagen nachgeschaut, was er sonst noch für Begabungen und Interessen hat, ihm eine Arbeit am Schreibtisch zugeteilt und er lebt heute noch im Rollstuhl ganz normal unter den übrigen Menschen. Er gilt als voll arbeitsfähig, wenn auch nicht für jeden Beruf geeignet und bei einer meiner ersten Tätigkeiten war er mein Lehrer. Wenn entschieden wird, daß jemand nicht weiterleben darf, sind die Verletzungen so schwer, daß man länger darüber philosophieren kann, ob man das überhaupt überleben wollte, wenn man denn die Wahl hätte. Da ich aber im Zweifelsfall nicht die Wahl habe und unter wilden Menschen noch schlechtere Chancen hätte, stellt sich die Frage einfach nicht." erklärte ich.
Daß ich der Ansicht war, daß mein früherer Lehrer, wenn er auf ihr medizinisches System angewiesen gewesen wäre, gestorben wäre und daß der Zimmermann bei uns sein Bein wahrscheinlich hätte behalten können, sagte ich ihm nicht. Ich ging davon aus, daß die wilden Menschen anfragen würden, ob wir wilde Menschen zu Ärzten ausbilden können oder um gezüchtete Ärzte bitten, sobald ihre eigenen Leute ihnen berichten wie viel besser unser medizinisches System ist. Ersteres würde ich vorziehen, da es für das Selbstvertrauen der wilden Menschen besser ist. Es wäre sehr schlecht, wenn wir Menschen uns einbilden würden, daß Vampire Menschen bevormunden müssen, damit sie etwas Anständiges hinbekommen. Ja, ich sollte grundsätzlich darauf achten, jemandem mitzunehmen, der dazu neigen würde, Medizin zu studieren, sobald er weiß, wie viel besser unsere Medizin ist. Ich denke nämlich, wenn es nur wilde Menschen auf der Welt gäbe, wären sie technisch etwa so weit, wie unsere Staaten es sind, obwohl sie mehr Kriege geführt hätten.

Kersti

Fortsetzung:
F848. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI24. Kersti: Inhalt: Eine Vampirwelt

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.