erste Version: 3/2017
letzte Bearbeitung: 3/2017

Versuche zum Aufstieg nach Jesus - Weimarer Republik und Drittes Reich: Der Serienmörder

F884.

Er zog seine Waffe, als wollte er Karl den Kopf abschlagen, stoppte kurz vor der Kehle ab und fragte, ob Karl zu den Leute gehören würde, die kleine Kinder mißbrauchen

Vorgeschichte: F883. Kersti: E

Ferdinand erzählt:
Nach dem nächsten Schwertkampftraining sagte mein Fechtmeister mir, daß ich Karl sagen solle, er solle zu ihm kommen, da er mit ihm reden müsse. Mir gefiel irgendetwas an dem Ton nicht, daher folgte ich Karl, als er das tat und blieb vor der Tür der Fechthalle stehen, um zu beobachten, wie es weitergeht.

Das war dann ziemlich spektakulär. Er zog nämlich seine Waffe, als wollte er Karl den Kopf abschlagen, stoppte kurz vor der Kehle ab und fragte in scharfen Ton, ob Karl eigentlich auch zu den Leute gehören würde, die kleine Kinder mißbrauchen. Karl brach augenblicklich in Tränen aus und konnte nicht mehr aufhören zu weinen.

Ich überlegte, ob ich etwas tun sollte, doch ließ ich das bleiben, denn die Reaktion, die Karl gezeigt hatte, war das klügste, was er in dieser Situation hätte tun können, eben weil man so etwas nicht schauspielern kann. Außerdem versuchte der Fechtmeister ihn jetzt zu trösten und ging schließlich zur Tür, um ihm, wie er sagte, Kaffee zu kochen. Ich zog mich ungesehen in die Garderobe hinter die Kleider zurück, während der Fechtmeister an mir vorbeikam und sah, wie er die Tür nach draußen verriegelte und in einen kleinen Nebenraum ging, in dem auf dem Ofen immer ein Topf mit heißem Wasser bereitsteht, aus dem man sich Kaffee oder Tee kochen kann, wenn man sich nach dem Training noch unterhalten will.

Ehe ich zu einem Schluß gekommen war, was ich tun wollte, kam er mit Kaffee und Kuchen zurück und sorgte dafür, daß Karl das auch aß und trank. Danach fragte er ihn, warum er denn so weinte und Karl erzählte, daß er vor Jahren als sechzehnjähriger Bittsteller auf die Burg gekommen war, weil seine Familie sich verschuldet hatte. Sie hatten ihm dann gesagt, er könne die Schulden abarbeiten, wenn er das aber nicht täte, würden sie seine Familie ermorden. Danach erzählte er wie es im Geheimen auf der Burg zuging, da der Meister immer weiter nachfragte mit allen häßlichen Details.

Ich stand außen vor der Tür und hörte zu. Dabei erfuhr ich Dinge, die wichtig waren, die man aber Kindern normalerweise nicht erzählt. Ich wußte daß Ludwigs Mutter und seine Tante in die Geschichte verwickelt waren. Daß einige der Leute, mit denen ich es zu tun hatte zu einer großen Bank gehörten, bei der sehr viele Leute verschuldet waren, hatte ich nicht gewußt. Auch daß Karl hier war, weil man ihm drohte, seine Familie zu ermorden, war mir nicht bekannt gewesen. Und er war bei der Polizei gewesen, aber sie hatten ihn nur ausgelacht.

Irgendwann hielt ich es vor der Tür nicht mehr aus. Ich öffnete die Tür, was dazu führte daß der Fechtmeister mich fragte, wie ich hier hereingekommen sei, er hätte doch die Türen abgeschlossen und verriegelt. Ich erklärte ihm, daß ich mich in der Garderobe versteckt hatte. Dann setzte ich mich neben Karl und kuschelte mich an ihn.

"Du bist doch der Junge, der dem König von diesen ganzen Dingen erzählt hat." meinte er.
Ich bestätigte das, da es wohl nichts gebracht hätte, an dieser Stelle so zu tun als wüßte ich von nichts. Da ich nun da war, war der Fechtmeister wohl der Ansicht, er könnte mir auch noch Löcher in den Bauch fragen. Ich beantwortete ihm seine Fragen so gut ich konnte und fragte mich im Stillen, wo das wohl hinführen würde. Je nachdem, wie klug sich der Fechtmeister anstellte, konnte er ein großartiger Verbündeter sein oder es kam raus und dann würden sie uns alle umbringen. Ich achtete deshalb darauf, ihm möglichst von jedem Mord zu erzählen, von dem ich wußte, in der Hoffnung, daß er dann vorsichtig genug wäre.

Daß Karl sich genauso Sorgen machte, daß der Fechtmeister nicht vorsichtig genug sein könnte, erkannte ich daran, daß er auch sehr ausführlich erzählte, was bei seinen Versuchen, an Hilfe zu kommen und eine Lösung zu finden schon alles schief gegangen war. Dagegen erzählte er nichts, was irgendjemanden gefährden konnte, der uns geholfen hatte und nichts darüber, wo ich mich versteckte, wenn ich mich in Sicherheit bringen wollte.

Ich merkte, daß er die magischen Aspekte meiner Erfahrungen für reine Alpträume hielt, daher überlegte ich, wie ich ihm beweisen konnte, daß Magie real ist. Mir fiel ein, daß ich Tiuval rufen konnte. Die bösen Männer hatten ihn als den Teufel bezeichnet, aber eigentlich war er sehr nett.
"Den Teufel kann ich rufen, der tut euch nichts." sagte ich und bat Tiuval zu kommen.
Die beiden hatten sofort Angst vor Tiuval, dabei war er sehr freundlich und hat sich bemüht sie zu beruhigen. Schließlich sagte er zu mir, daß er sich jetzt zurückziehen würde, damit meine Freunde nicht vollends in Panik geraten.

Es wirkte auf mich, als würde der Fechtmeister einigermaßen klug mit seinem Wissen umgehen. Zumindest blieb zunächst alles ruhig.

Kersti

Fortsetzung:
F885. Kersti: E

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI15. Kersti: Inhalt: Der Serienmörder

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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