erste Version: 7/2017
letzte Bearbeitung: 8/2017

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F913.

Dirk kam, bat den schwarzen Ritter uns kurz allein zu lassen und warnte mich, daß geplant sei, mich im Bett zu ermorden

Vorgeschichte: F912. Geron: "Aber es ist schon so, daß du genau dann wütend aussiehst, wenn du in meine Richtung schaust." sagte ich

Geron erzählt:
Dirk kam, bat den schwarzen Ritter, uns kurz allein zu lassen und warnte mich, daß geplant sei, mich im Bett zu ermorden. Die Nachricht stammte wieder von seinem Onkel und die Details, die der Brief enthalten hatte, überzeugten mich, daß ich noch vielleicht einen Tag hatte, um zu verschwinden. Ich fragte mich, wie rausgekommen war, daß ich noch lebe, denn eigentlich hätten das nur ganz wenige wissen sollen, die man für besonders vertrauenswürdig hielt. In der Zeit, wo ich blind gewesen war, hatte es schon einmal einen Mordversuch gegeben, von dem diese Idioten mir aber nicht erzählt hatten, so daß ich nicht gewarnt war, daß ich im Krankenzimmer nicht sicher war. Deshalb - so hatte man Mira erst nach meinem zweiten Ausflug erklärt - hätten sie vorgegeben, daß ich gestorben sei und mich in ein verstecktes Zimmer verlegt. Und die Ritter waren offensichtlich mal wieder der Ansicht, mir müßten sie so lebenswichtige Informationen gar nicht geben.

Es wäre unklug gewesen, irgendjemandem zu verraten, daß ich vorhatte, mein Krankenbett zu verlassen, weil die Briefe von Dimitri immer wieder gezeigt hatten, daß er dort Dinge gehört hatte, die niemand hätte erzählen dürfen, der nicht zu uns gehört. Auch beispielsweise die schwarzen Ritter hatten von den meisten Details nichts wissen können, weil es sich um Dinge handelte, die so unwichtig waren wie, wie oft und wann ich gewohnheitsmäßig auf welches Klo gehe. Solche Daten sammelt nur ein berufsmäßiger Spion, der weiß, daß er ein Spion ist. Es waren aber auch manchmal so geheime Dinge, daß man sie nirgendwo besprechen durfte, wo jemand zufällig hätte mithören können und daß nur Mitglieder der Führungsspitze des Ordens davon wissen durften.

Ich sagte mir deshalb, daß ich am Besten niemandem sagte, was ich vorhatte. Dummerweise war das Gespräch mit Dirk mal wieder so anstrengend gewesen, daß ich mal wieder einige Stunden schlief. In dieser Zeit hatte ich einen Traum, der wieder einmal meine Erinnerungen an mein vorhergehendes Leben vervollständigte. Ich damals nicht an meinen Verletzungen gestorben, sondern mir und dem schwarzen Ritter, der bei mir Wache hielt, war von Leutem, die mit als Bekannte eines Ritters unseres Ordens, der mich besuchte, vorgestellt woren waren, die Kehle durchgeschnitten worden. Die drei Täter kamen nicht weit, weil sie aufgrund meiner magischen Angriffe Unfälle hatten. Einer lebte lange genug, daß der Orden ihn verhören konnte. Das Bild mit den schwarzen klebrigen Fetzen stammte aus einem anderen Leben.

Als ich wieder erwachte, war es bereits dunkel. Kurz nach einem Wachwechsel der schwarzen Ritter an meinem Bett, sagte ich, daß ich aufs Klo gehen wollte und erklärte, daß ich es satt sei, den Nachttopf zu benutzen. Der Ritter fand das albern, ließ mich aber gehen, als ich darauf bestand. Ich krabbelte die Treppe hinunter, richtete mich dann wieder auf und ging zum Pferdestall, wo mein schwarzer Hengst gesattelt bereit stand. Wie ich schon bei meinem letzten Versuch, ihn zu reiten, bemerkt hatte, war er bemerkenswert brav. Er ging sogar in die Knie, damit ich besser aufsteigen konnte und war mal wieder der Ansicht, daß eine andere Gangart als Schritt nicht infrage kam. Ich sicherte mich mit den Riemen, die dazu gedacht waren, Verletzte am Pferd festzuschnallen. Dann lenkte ich ihn zu der Seite der Burg, wo keine Mauer war, weil man meinte, daß ein Mensch da nicht langgehen kann. Daß selbst ein Pferd dazu in der Lage ist, da zu klettern, hatte mir mein Hengst schon als Fohlen gezeigt, indem er ausgerechnet in den steilen Felsen mit mir fangen gespielt hatte. Igor hat mir dann Vorwürfe gemacht, ich würde das Fohlen in Gefahr bringen, aber das stimmte nicht, es war seine Idee gewesen und mein Hengst weiß schon, was er kann und was nicht! Ohne die Riemen für Schwerverletzte hätte ich mich natürlich nicht gewagt, diese Strecke zu reiten, doch der Hengst brachte es fertig, die meisten Sprünge, die er an schwierigen Stellen üblicherweise machte, zu vermeiden und fast die gesamte Strecke im Schritt zu gehen. Wie das an einem fast senkrechten Steilhang geht, ist mir schleierhaft, aber er bekam es tatsächlich hin und das mitten in einer sternlosen diesigen Nacht, in der eigentlich niemand irgendetwas richtig sehen können sollte. Andererseits war ich diesen Weg schon öfter mitten in der Nacht geklettert.

Als ich unten in der Ebene ankam, begann die Sonne gerade aufzugehen und ich war so erschöpft, daß ich entschied, in einer Scheune am Wegesrand Mittagsschlaf zu halten. Ich befahl den Hengst in der Nähe zu bleiben und sich zu verstecken und legte mich ins Heu. Abends bei Sonnenuntergang war ich endlich wieder ausgeschlafen, stieg auf mein Pferd und ritt weiter zum Hof meiner Mutter.

Zuhause wartete der Schwarze Ritter bereits auf mich und meinte, ich solle mich bitteschön ins Bett legen, wo ich hingehöre. Eigentlich hatte ich kein eigenes Bett, denn wir Kinder schliefen auf dem Heuboden, doch er erklärte, er hätte das Zimmer mit dem Ehebett gemietet - die Summe, die er nannte, reichte, um die gesamte Familie zu ernähren - daher wäre das jetzt mein Bett.

Ich war von dem kurzen Stück, das ich geritten war, viel zu müde, um ernsthaft zu widersprechen und schlief beinahe sofort ein.

Kersti

Fortsetzung:
F917. Geron: Das hatte etwas mit Folter zu tun und ich wollte die psychologischen Grundlagen davon nachrecherchieren, um nach einer Lösung für das Problem zu suchen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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