erste Version: 9/2017
letzte Bearbeitung: 9/2017

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle und Angriff der khasarischen Loge

F936.

"Komm steig auf. Deine Anstarr-Orgie kannst du zuhause fortsetzen. Hier ist nicht der richtige Ort dafür."

Vorgeschichte: F935. Dirk: Geron entschuldigte sich, daß er nicht früher geschrieben hatte, er hätte aber große Probleme gehabt, sich ausreichend auf die irdischen Angelegenheiten zu konzentrieren

Dirk erzählt:
Als ich aus dem Zug stieg, hörte ich ein Pferd wiehern, sah mich dorthin um und sah Gerons Hengst. Geron saß auf dessen Rücken und führte eine gesattelte braune Stute am Zügel, der ein schwarzes Fohlen auf Schritt und Tritt folgte. Der Hengst kam ohne weitere Aufforderung zu mir hergetrabt, während ich Geron fassungslos anstarrte. Mir hatte niemand gesagt, daß ich am Bahnhof abgeholt würde. Tatsächlich mußte ich eigentlich schneller als die Post gewesen sein, so daß sie noch gar nicht wissen konnten, daß ich kommen würde. Aber Geron hatte mich offensichtlich erwartet. Geron erklärte mir, als ich fragte, ich hätte telepathisch sehr laut geschrien, selbstverständlich hätten Mira und er gewußt, daß ich komme. Nur meine Mutter hätte ihm das nicht geglaubt, daher wüßten die anderen nicht, daß er mich abholen gekommen sei.

Dann machte er eine Bemerkung, daß ich mir keine Sorgen machen sollte, weil die Foltern gar nicht so schlimm gewesen seien, er würde aus der Hölle viel schlimmere kennen, außerdem wären diese Engel bei so etwas völlig inkompetent, er könne das jedenfalls viel besser.
Ich erstarrte. Der Satz konnte nur von einem Dämon gekommen sein, ein Mensch sagt so etwas nicht und der Gesichtsausdruck hatte das sowieso vernarbte Gesicht zu etwas völlig Unmenschlichem verzogen.
"Komm steig auf. Deine Anstarr-Orgie kannst du zuhause fortsetzen. Hier ist nicht der richtige Ort dafür."
Das zumindest klang wieder ganz nach Geron, besonders weil es auch noch belustigt klang. Ich entschuldigte mich, für mein Verhalten. Ich hatte überhaupt nicht gemerkt, daß ich ihn minutenlang einfach nur angestarrt hatte, weil jedesmal, wenn ich versuchte, zu etwas Normalem überzugehen, die nächste seltsame Geschichte kam.
"Die Stute hat mein Hengst aus der Herde ausgesucht, offensichtlich weil er etwas von ihr will. Wundere dich also nicht, wenn er den ganze Weg vor ihr kokettiert, in der Hoffnung, daß seine schwarze Tochter noch ein kleines Brüderchen bekommen darf." fuhr Geron fort.
Der Spruch war typisch Geron. Er redete über Pferde immer so, wie andere Menschen über Menschen reden. Wir verteilten also das Gepäck auf die Pferde und ritten los. Gerons Hengst tänzelte die ganze Zeit herum, was Geron nicht zu beunruhigen schien. Er ließ ihn einfach gewähren und verließ sich darauf, daß der Hengst sich auf die Pferdeversion von Flirten beschränken würde, bis er wieder mit seiner Angebeteten allein ist, wie Geron das ausdrückte.

Auf dem Weg zum Hof erzählte mir einer von Gerons Dämonen, daß, als er zuletzt auf der Erde gewesen wäre, die Bäume noch ganz anders ausgesehen hätten und daß es noch keine Säugetiere und erst recht keine Menschen gegeben hätte. Daher müßte er erst Fortbildungskurse machen, was inzwischen so alles geschehen sei, ehe er wichtige Entscheidungen treffen oder mit Fremden reden darf. Die Fortbildungskurse waren offensichtlich feinstofflich und ich galt nicht als Fremder. Der Dämon begründete das damit, daß er mich ja damals vor der Flucht schon einmal gesehen hätten und daß Geron sich sehr auf mich gefreut hätte.

Irgendwann kam Geron wieder durch und erklärte mir, daß er begonnen hätte, sich um die anderen Leute, die mit ihm zusammen geflohen waren, Gedanken zu machen. Er hätte sich überlegt, daß sie eine rund um die Uhr Betreuung bräuchten und daher angefangen, einigen jungen Leuten beizubringen, wie Dämonen denken und was man tun muß, um sie in eine irdische Persönlichkeit zu integrieren. Dafür hätte er begonnen Lehrmaterial zu schreiben, weil in der hiesigen Bibliothek nichts sei, was seinen Ansprüchen genügte. Mira würde ihm dabei helfen, aber sie könne im Augenblick noch nicht selbst schreiben, weil ihre Hände zu stark zitterten. Dann erklärte er mir in allen Einzelheiten, wie er konkret vorging.

Das war Geron wie er leibt und lebt. Konfrontiere ihn mit einem Problem, dem jeder Erwachsene hilflos gegenübersteht und wo sich selbst Leute mit jahrelanger Fachausbildung völlig überfordert fühlen und er setzt sich hin, zerlegt das Problem in seine Einzelteile und und findet eine funktionierende Lösung. Sollten die Menschen in seiner Umgebung in irgendeiner Weise erstaunt auf diese Lösung reagieren, meint er nicht etwa, er hätte etwas besonderes geleistet, sondern er fragt sich, warum sie seine Lösung denn nicht gut genug finden.

Zuhause fragte Geron mich, ob es mich stören würde, wenn ich alleine zur Sattelkammer reiten müßte, um die Pferde abzusatteln und auf die Weide zu bringen. Er würde sich normalerweise bemühen, jeden unnötigen Schritt zu vermeiden, weil die kaputte Hüfte immer so scheußlich weh tun würde. Natürlich versicherte ich ihm, daß das kein Problem sei.

Geron brachte mich als nächstes zu Mira, weil er meinte, sie würde sich auf mich freuen. Mira saß im Gemeinschaftsraum und sah den anderen zu. Ihr Gesicht, das als ich sie zuletzt gesehen hatte nur aus offenen Wunden zu bestehen schien, sah inzwischen immerhin wieder wie ein Gesicht aus. Und als sie mich sah, sprang sie auf und kam mir freudestrahlend entgegen. Als ich mich wunderte, daß sie nichts sagte, zeigte sie mir, daß man ihr die Zunge herausgeschnitten hatte.

Und plötzlich konnte ich das alles nicht mehr aushalten. Ich entschuldigte mich, floh in mein Zimmer und weinte den Rest des Tages nur noch. Dabei war es Mittag gewesen als ich angekommen war und ich hatte doch nur positive Überraschungen erlebt. Sowohl Mira als auch Geron ging es weit besser als ich befürchtet hatte und wann immer ich mich unmöglich benommen hatte, hatten sowohl Mira als auch Geron darauf entspannt und verständisvoll reagiert. Was war mit mir los, daß ich plötzlich einfach nicht mehr in der Lage war, mich normal zu benehmen?

Ich dachte dann, ich könnte ja mit meiner Mutter darüber reden, vielleicht hilft mir das, mich wieder zu bekrabbeln, doch als sie dann so verständnisvoll auf alles reagierte, was ich sagte, fühlte ich mich irgendwann als wäre ich drei und könnte das alles sowieso nie bewältigen. Ich verstand mich selbst nicht. Warum wurde ich immer unfähiger, sobald mal etwas nicht viel zu schwer war?

Kersti

Fortsetzung:
F1022. Geron: Zu meiner Belustigung stellte ich fest, daß Dirk in dem Augenblick, wo er zu uns zu Besuch kam, in die Heulphase kam

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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