erste Version: 9/2017
letzte Bearbeitung: 9/2017

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

Wie war ich nur auf den Gedanken gekommen, daß die Dämonen keinen zusätzlichen Schaden anrichten können? Sie können sehr wohl. Fantasievoll und neugierig genug sind sie dazu!

Vorgeschichte: F929. C'her'ohn: Wir übergaben auch diese Engel an die vernünftigen Hauptanteile und spielten dann eine Weile mit den nun freien Körpern

Geron erzählt:
Nach einiger Zeit kam ich in einem anderen Kerker zu mir. Die Situation unterschied sich vor allem dadurch, daß ich mehr Schmerzen hatte als beim ersten erwachen. Ich wandte mich an die Dämonenschar in meinem Inneren und erklärte ihnen, was sie alles übersehen hatten, als sie diesen Fluchtversuch gestartet hatten. Ich machte sie auch auf einen Einführungskurs in dieses Leben aufmerksam, den ich irgendwo in meinem Inneren für Neumitglieder bereit hielt und sagte ihnen, bevor sie wieder in dieses Leben einzugreifen versuchten, sollten sie das doch bitte gelesen haben. Die Dämonen versprachen kleinlaut, das zu tun.

Ich bekam vage mit, daß sie schon wieder begannen einen Fluchtplan zu schmieden, während ich gleichzeitig den Eindruck hatte, ich würde Heiler für sehr verletzte Wesen rufen, die die ganze Zeit vor Schmerzen weinten.

Ich fühlte mich völlig überfordert, während ich gleichzeitig diesen ganzen Aktivismus in mir beobachtete. Dieses Dämonen hüten war wirklich wie ein Sack Flöhe hüten. Ständig hatten sie irgendwelche Ideen, deren Folgen sie nicht absehen konnten und von denen man sie nur mühsam abhalten konnte. Beispielsweise überlegte einer von ihnen, was wohl mit dem Kreuzgewölbe des Folterkellers passieren würde, wenn man den Schlußstein in der Mitte des Gewölbes entfernen.
*Untersteh dich das auszuprobieren. Dann stürzt das ganze Kellergewölbe ein!* dachte ich ihm zu und übermittelte ihm die Erklärung, warum das passieren würde.
Als Antwort bekam ich ein Gefühl übermittelt, ich wäre gemein, weil ich alles verbiete, das Spaß machen könnte. Himmel, als hätte ich nicht auch ohne diesen Unsinn genug Probleme! Wie war ich nur auf den Gedanken gekommen, daß die Dämonen keinen zusätzlichen Schaden anrichten können? Sie können sehr wohl. Mächtig, fantasievoll und neugierig genug sind sie dazu!

Ich fragte mich kopfschüttelnd, wie wohl der nächste Fluchtplan aussehen würde, den sie schmieden würden. Ich sah zwar, daß sie tatsächlich die Erdenkurse machten, aber ich hielt die Chancen für gut, daß sie das nur noch auf noch absurdere Ideen bringen würde. Abbringen konnte ich sie davon wahrscheinlich nicht. Schließlich fände ich einen erfolgreichen Fluchtversuch wirklich sehr toll. Ich fürchtete nur, daß es am Erfolg hapern würde, weil sie zu wenig Ahnung von der Erde hatten.

Es war, als müßte ich auf Kindergartenkinder mit der Macht von Göttern aufpassen. Sie waren zwar alle sehr kooperativ und lieb und versuchten es mir recht zu machen. Sie wollten aber auch mit allem spielen, hatten tausend Ideen von denen sie gar nicht wissen konnten, was sie für Folgen haben würden. Aber wenn man auf hunderte von ihnen aufpassen muß, bekommt man es mit den Nerven, weil man seine Augen und Ohren gar nicht überall haben kann und weil man sich beinahe sicher sein kann, daß man irgendeine richtig gefährliche Idee übersehen wird, obwohl sie durchaus meist fragen, ob sie dürfen.

Ich wußte, daß wir im Feinstofflichen genau Buch führten. Aber ich als irdischer Mensch hatte nicht einmal eine Ahnung, wie viele es eigentlich waren, nur daß es zu viele waren, um alles im Blick zu behalten.

Fortsetzung:
F942. Geron: Er sagte, ich müsse mir keine Sorgen machen, von seinen Foltern würden keine Dauerfolgen zurückbleiben. Er hätte alles an sich selbst erprobt und er wäre völlig gesund

Quelle