erste Version: 9/2018
letzte Bearbeitung: 9/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Darion

F1110.

Schließlich hielt die Kutsche auf einem Hof und draußen wartete eine Frau, die mir vorkam wie ein riesiger Engel mit Schwert

Vorgeschichte: F1109. Darion: Auch Jesus war da und umarmte mich, als wären wir schon ewig lange befreundet

Darion erzählt:
Schließlich hielt die Kutsche auf einem Hof wir stiegen aus und draußen wartete eine Frau, die mir vorkam wie ein riesiger Engel mit Schwert. Sie wirkte sehr streng auf mich und ich hatte eine überwältigende Angst. Ich fragte mich, ob die schwarzen Ritter mich in eine Falle gelockt hatten. Da spürte ich Jesu Hände auf meinen Schultern und seinem beruhigende Stimme in meinem Geist, die mich fühlen ließ, daß alles in Ordnung ist.

Der Engel musterte mich so durchdringend, daß ich in seinem Licht plötzlich alle seelischen Verletzungen, die ich in mir trug, sehen konnte und merkte, daß jeder Teil meines feinstofflichen Körpers tausendfach zerbrochen und vernarbt war. Ich spürte plötzlich sehr deutlich, daß ich ein Krüppel, nur noch ein Schatten meines ursprünglichen Selbst war. Aber ich würde mich nicht kleiner machen als ich bin. Ich würde zu mir selbst stehen. Ich richtete mich auf und sah ihr in die Augen.

Von ihr kam ein Gefühl der Zustimmung, der Anerkennung. Dann wurde das Licht weniger durchdringend, ihr Blick weicher und weniger streng. Ich fühlte ich sofort wohler in meiner Haut, weil diese überdeutliche Wahrnehmung der alten Verletzungen nicht mehr da war.

Wir tauschten die üblichen Begrüßungsfloskeln aus. Die Frau hieß Michaela und begründete das damit, daß sie zu Erzengel Michael gehörte. Sie wurde mir als meine Verteidigerin vor Gericht vorgestellt. Ich war überrascht - eine Frau als Rechtsanwalt - so etwas gab es eigentlich gar nicht. Ich ging durchaus davon aus, daß Frauen so etwas genauso gut könnten, aber daß Beruf und Kinder aufziehen praktisch kaum zu vereinbaren ist, hatte ich nur zu deutlich erlebt. Da die meisten Frauen Kinder wollten, konzentrierten sie sich eben darauf neben der Kindererziehung einen Haushalt zu führen und waren damit auch völlig ausgelastet.

Andererseits war es in dem Orden auch anders. Eine Frau konnte dort durchaus in einen Beruf arbeiten und trotzdem Kinder haben, weil die Kinder einerseits jederzeit die Eltern an der Arbeitsstelle aufsuchen können, andererseits aber auch den ganzen Tag von sehr früh morgens bis sehr spät abends Kindergarten oder Schule besuchen können. Die meisten Frauen haben dort trotzdem typische Frauenberufe, sie können aber genausogut einen typischen Männerberuf ergreifen, und außer dem Stillen fast alles in der Kinderbetreuung anderen Frauen überlassen. Das war für mich eine ziemlich Erleichterung gewesen, weil Khar immer beschäftigt und zufrieden war, seit er da war.

Im Haus wurde zunächst gegessen, dann zogen wir uns in ein Büro zurück, um einiges zu besprechen. Ich beschrieb ihr zuerst das durchdringende Licht und wie ich mich darin gefühlt hatte.
"Was war das?" fragte ich.
"Ich prüfe jeden, bei dem ich überlege, ihn zu verteidigen, ob er zu den Gerechten zählt. Nur wer diese Prüfung besteht, wird von mir verteidigt." erklärte sie.
"Warum habe ich mich dann so zerbrochen gefühlt?" fragte ich.
"Weil du oft zerbrochen wurdest und das meiste davon noch nicht wieder richtig geheilt ist."
So hatte sich das auch angefühlt.
"Warum hatte ich dann so eine Angst vor dir, daß Jesus mich erst beruhigen mußte?" fragte ich.
"Ich habe immer geglaubt, ich wäre gerecht, aber ich war es nicht immer. Ich habe vor einigen tausend Jahren Verletzungen, die ein Wesen hatte, mit Boshaftigkeit verwechselt und deshalb jedes verletzte Wesen für seine Verletzungen bestraft, was die Sache natürlich nicht besser gemacht hat." erklärte sie.
"Ja. Ich glaube, da hast du einiges wieder gut zu machen." meinte ich und hatte das Gefühl ihr im Feinstofflichen eine lange Liste mit Untaten zu zeigen, die sie wieder in Ordnung zu bringen hatte.
"Ich glaube ich sehe nicht alles. Die Liste wirkt fast leer. Ich markiere mal, was ich sehe."
Ich schlug ihr Verdrängungen heraus aber hörte bald auf, weil sie eine überforderten Eindruck machte. Immerhin begann sie zu heilen, was sie kaputtgemacht hatte. Jesus hatte wahrscheinlich doch recht. Sie war wohl in Ordnung.

Abgesehen davon hatte sie auch eine Liste für mich, in der Dinge standen, die ich wieder gut zu machen hatte. Selbstverständlich machte auch ich mich sofort an die Arbeit und ließ mir ebenfalls Verdrängungen herausschlagen für das, was ich von der Liste noch nicht sah.

Der restliche Teil unseres Gespräches war irdischer. Sie erklärte mir, daß ihr Orden - der wohl ein dritter Ritterorden war, Ritter mit weißer Ordenskleidung - die mir vorgeworfenen Verbrechen nachrecheriert hätte und daß dabei herausgefunden worden sei, wer der Täter der mir vorgeworfenen Morde sei und daß sie Beweise und ausreichend Zeugen hätten, daß ich unschuldig sei. Sie wolle mir nichts über den Tathergang erzählen, weil es mir vor Gericht schaden könne, wenn ich wüßte, was da geschehen sei. Nach Abschluß der Verhandlungen könne ich mir die Akten selbstverständlich ansehen.

Vor der Gerichtsverhandlung kam auch der Professor zu uns. Er sagte, daß ich froh sein könnte, daß ich weit von Prag weggewesen sei und außer der Polizei niemand gewußt hätte, wo das war. Sonst hätten sie mich wahrscheinlich gelyncht. Ich verstand das nicht. Ich hatte doch nichts getan und selbst wenn ich, wie in diesem Haftbefehl gestanden hatte, tatsächlich einen Mord begangen hätte, dann war das trotzdem unlogisch, weil sie doch wirklich nicht jeden Mörder gleich lynchen wollten. Meine Frage nach dem warum wurde mir nicht geantwortet, wieder mit demselben Argument, daß ich nichts über den Tathergang wissen dürfte, weil mir das vor Gericht schaden könne.

Kersti

Fortsetzung:
F1111. Der Professor: Sie erzählten Geschichten über Darion, bei denen er angeblich beobachtet worden sei, die nicht stimmen konnten, weil er in der Zeit entweder bei mir zuhause gewesen war oder aber im Büro bei der Arbeit

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI27. Kersti: Inhalt: Darion

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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