erste Version: 11/2018
letzte Bearbeitung: 11/2018

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Die Pforten der Hölle - Aufstieg aus der Hölle

F1160.

Als ich am Morgen erwachte und mich an diesen Traum von der Hölle erinnerte, erwachte ein tiefes Grauen in mir

Vorgeschichte: F1159. Khiris: "Ich habe, als du fünfzehn warst, ziemlich viel waffenlosen Kampf trainiert, weil ich nie in die Verlegenheit kommen wollte, daß ich vor Dir Angst habe." meine Karon

Kiris erzählt:
In der Nacht darauf träumte ich, daß ich in der Hölle war.

Ich fand die Hölle nicht schlimm, weil ich mir gar nichts besseres vorstellen konnte

Ich fand die Hölle nicht schlimm, weil ich mir gar nichts besseres vorstellen konnte, sondern ich lebte so, wie das in der Hölle nun einmal üblich war.

Eines Tages fiel - wie es auf der Erde schneit - Licht vom Himmel. Wir alle versuchten das zu essen, weil wir wußten, daß man sich dann nicht mehr so tot fühlt, doch das ging irgendwie nicht und das Licht setze sich zu einem großen Wesen zusammen, das mit uns sprechen konnte.

Das Wesen behauptete, daß man Licht nicht ißt, sondern daß Licht von innen kommt. Das glaubte natürlich keiner, weil jeder weiß, daß Licht nicht von innen kommen kann, aber er wollte das beweisen, also ließen wir ihn machen, damit er sich blamieren kann. So wie er sein Beweisen beschrieb, konnte es rein gar nichts bewirken, also stellte ich mich als Versuchsperson zur Verfügung.

So weit ich das gesehen habe, hat er zwar sehr konzentriert geguckt, aber rein gar nichts getan, trotzdem fühlte ich mich plötzlich ganz komisch und sagte das auch.
"Angenehm komisch oder unangenehm komisch?" fragte er mich.
"Weiß ich nicht. Komisch halt. Hör auf!" sagte ich, dann bekam ich Angst daß dieses komische Gefühl aufhören könnte und sagte "Nein mach weiter!"
Er verzog das Gesicht zu einer ganz seltsamen Fratze und das Gefühl wurde noch komischer.

Plötzlich kam von allen Seiten schwarzer Staub und das komische Gefühl war wieder weg. Ich war verzweifelt. Ich wollte das wieder haben. Er meinte er könnte das Gefühl noch mal erzeugen, aber wenn er es genauso stark machen würde, dann käme wieder schwarzer Staub. Er könnte das entweder so oft machen, bis aller schwarze Staub gekommen ist oder vorher aufhören, ganz wie ich wolle. Wenn er das machen würde bis aller schwarzer Staub gekommen ist, würde ich erheblich wachsen und irgendwann würde das Gefühl bleiben, ohne daß neuer Staub kommt. Wenn er vorher aufhört wäre nur ein wenig von dem komischen Gefühl da.

"Moment mal, wenn man davon so sehr wächst kriege ich das und nicht der Kleine!" meinte unter König.
"Ich rufe dir einen eigenen Heiler, der das bei dir macht. Tatsächlich kann ich für jeden hier in der Hölle jemanden rufen, der das mit ihm macht." meinte der leuchtende Fremde.
"Dann mach das aber Dalli!" befahl der König.
Es kamen noch mehr leuchtende Fremde und machten und allen komische Gefühle, die Staub anziehen und einen wachsen lassen.

Die allermeisten von uns blieben in der Hölle, wo wir uns jetzt mit lauter komischen Gefühlen beschäftigten. Ich aber ging mit dem Fremden mit in eine andere Welt, wo es noch komischere Gefühle gibt.

Als ich am Morgen erwachte und mich an diesen Traum erinnerte, erwachte ein tiefes Grauen in mir. Schon an meine Kindheit in diesem Leben denke ich sehr ungern zurück, weil die Gefühle, die ich damals hatte so düster waren. In meiner Kindheit hatte es in meinem Herzen keine Liebe gegeben, das hatte ich erst im Laufe dieses Lebens mühsam gelernt.

In der Hölle damals fühlte ich mich - staubig. Leer. Ich kannte keine Freude, keine Liebe, kein Glück. Ich kannte weder Angst noch Wut noch Schmerz. Ich empfand auch keine körperlichen Schmerzen, keine Kälte, keine Wärme. Alles war leer und staubig.

Dann dachte ich an das Licht das vom Himmel gefallen war und erkannte es wieder. Das war Karon gewesen. Karon war der, der mich aus der Hölle gerettet hatte, das war aber in einem anderen Leben gewesen, nicht in dem jetzigen Leben, wo er Karon heißt. Er hatte mich damals zwar aus den Höllen gerettet, war aber kurz darauf an den irdisch körperlichen Verletzungen gestorben, die ihm diejenigen, die ihn in unsere Hölle geworfen hatten, zugefügt hatten.

Er hatte mir auch nicht nur im damaligen Leben geholfen sondern auch jetzt in diesem Leben, indem er mir beigebracht hatte, wie man liebt.

"Dafür werde ich ihm ewig dankbar sein!" dachte ich mir.

Kersti

Fortsetzung:
F1162. Kersti: D