erste Version: 12/2018
letzte Bearbeitung: 12/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Darion

F1175.

"Jesus hat mir die Geschichte von dem verlorenen Sohn erzählt, als ich Angst hatte, daß Papa mich nicht wiederhaben will." antwortete der Teufel

Vorgeschichte: F1174. Darion: Ich war sofort angenervt und fauchte ihn an: "Ich will mit diesem ganzen verdammten Teufelthema nichts zu tun haben!"

Darion erzählt:
Als ich im Keller angekommen war, fragte ich Tharon, wen er denn für die Einweihungen rufen würde.
"Den Teufel." antwortete er.
Ja klar. Wenn man gerade angebrüllt wurde, daß der Betroffene mit dem Teufelthema nichts zu tun haben will, dann ruft man für ihn den Teufel. Wie könnte es auch anders sein!

Kopfschüttelnd stellte ich mich in den Ritualkreis, als er mich dazu aufforderte. Ein schmuckloser weißer Kreis, der in die schwarzen Steine der Bodenfliesen eingelassen war. Sonst enthielt der Keller nichts, was man für einen magischen Gegenstand hätte halten können, nur ein Sofa, das, wenn man die Rückenlehne in den danebenstehenden Sessel legt, auch zum Schlafen geeignet war, einen Tisch und einem Schrank, in dem sich alles Nötige für Abendessen und Frühstück befand.

Dann sagte Tharon einen einzelnen Satz und ein Wesen erschien, das mir wie Gott vorkam. Ich fragte ihn, ob er Gott wäre.
"Nein. Es gibt da noch viel größere als mich." antwortete der Teufel.
Er schien mich aber unheimlich niedlich zu finden, herzte und knuddelte mich und fühlte sich für mich immer noch wie Gott an, weil er so voller Liebe war. Ich fragte ihn, warum er sich dann wie Gott anfühlte.
"Weil ich dein Papa bin. Und dann gibt es jemanden der mein Papa ist und der fühlt sich für mich wie Gott an und so hoch bis hin zu Gott. Glaube ich. Ganz sicher bin ich mir nicht, weil ich Gott nicht persönlich kenne. Dazu bin ich zu klein." meinte er.
Trotzdem fand ich es seltsam, daß ich den Teufel immer mit Gott verwechselt hatte, denn das war wirklich, was ich mein ganzes Leben lang für Gott gehalten habe. Und wenn er Gott nicht einmal persönlich kannte, wie konnte ich mir dann sicher sein, daß es Gott wirklich gibt?
"Das weiß ich auch nicht. Aber es wäre logisch." meinte der Teufel.

Ich hatte das Gefühl, als würde er mich beschnuppern, dann wirkte er plötzlich sehr amusiert und meinte:
"Ich habe gehört, du willst mit dem ganzen verdammten Teufelthema nichts zu tun haben?"
"Nur mit dem Thema. Mit dir schon!" antwortete ich.
Schließlich hätte ich nie auf diese Liebe verzichten wollen, die mir mein ganzes Leben lang Geborgenheit gegeben hatte. Ich fragte ihn, ob Jesus dann wirklich der Jesus aus der Bibel ist.
"Jesus ist Jesus. Er hat mir doch die Geschichte von dem verlorenen Sohn erzählt, als ich Angst hatte, daß Papa mich nicht wiederhaben will, weil ich früher so viele Fehler gemacht habe. Daß alle Teufel mich mit Gott verwechseln, liegt doch nur daran, daß der Teufel immer so falsch beschrieben wird."

Ich fragte ihn, welche Fehler er denn früher gemacht hatte und er zeigte mir eine lange Liste. Ich konnte mir nicht helfen, aber mir kam das, was er mir zeigte wie Kleinigkeiten vor, wie "Ich habe nicht genug aufgepaßt, daß mein kleiner Bruder sich nicht in den Finger schneidet!" oder so, nicht als hätte der Teufel wirklich furchtbare Dinge gemacht.

Er fragte mich, ob ich mir seine Erinnerungen ansehen wollte. Das tat ich. Aber eigentlich waren das genauso meine Erinnerungen, schließlich war ich ein Teil des Teufels. Ich vereinigte mich mit dem großen Teufel und fühlte mich plötzlich viel größer.

Am nächsten Morgen konnte ich mich nicht erinnern, wie ich eigentlich auf das Sofa gekommen war. Das Frühstück stand schon auf dem Tisch, als ich erwachte, selbst das Kaffeewasser war bereits heiß, als hätte jemand gerade eben den Ofen angezündet. Ich goß mir meine ebenfalls bereitgestellte vorbereitete Tasse Kaffee auf und erinnerte mich, daß Schiwa mir gesagt hatte er würde Kaffee kochen. Das erklärte aber immer noch nichts, schließlich war Schiwa ein Geist! Wie auch immer. Ich konnte mir trotzdem ein Butterbrot schmieren und mit Wurst belegen. Die Fragen würde ich auf später verschieben. Oder vielleicht sollte ich Schiwa einfach fragen.
"Ich habe mir einfach deinen Körper geliehen." antwortete Schiwa.
Ich war irritiert.

Kurz darauf klopfte Tharon an die Tür und fragte mich, wie es mir geht.
"Sehr gut. Komm ruhig rein. Schiwa hat mir Kaffee gekocht. Möchtest du auch eine Tasse?" antwortete ich.
Es stand tatsächlich eine zweite Tasse zum aufgießen bereit.
"Den Kaffee nehme ich. Aber wie kann Schiwa Kaffee kochen? - Er ist doch ein Geist!"
"Er hat sich meinen Körper geliehen, weil ich nicht aus der Chronik des Teufels herauskommen wollte und es eigentlich schon Zeit zum aufstehen war." fiel mir ein.
"Was war denn so interessant?"
"Der Teufel hat einen Gruppenseelenanteil sehr weit oben in der Hierarchie der Gefährten Jesu eingeschleust." erklärte ich.
Er stellte einige Rückfragen dazu, was ich dort erfahren hatte und wies mich dann an:
"Dann schreib das auf."

Bei Frühstück erklärte mir Tharon, daß er mit mir ein Ritual machen wollte, um mich so mit dem Teufel zu verbinden, daß ich auf die gesamte Macht meiner Gruppenseele irdisch zugreifen kann. Dadurch würde ich mich aber verändern und nachher weniger wie mein irdisches ich und mehr wie der gesamte Teufel wirken, da auch das denken und fühlen des Teufels dadurch stärker bei mir ankommen würde. Er wollte die Antwort eigentlich erst beim Mittagessen haben aber ich sagte ihm sofort, daß ich das wollte.

Ich setzte mich also hin und schrieb auf, was ich aus den Aufzeichnung der Chronik des Teufels erfahren hatte.

Das Mittagessen sollte ich ausfallen lassen, weil essen erdet und ich für das Ritual selbst den bestmöglichen Zugriff auf höhere feinstoffliche Ebenen haben sollte. Nach dem Ritual würden wir dann reichlich zu Abend essen um die in mir geankerten Energien dadurch noch stärker zu erden.

Das Ritual selbst war eigentlich unspektakulär. Es kamen zwölf Ritter, stellten sich im gleichmäßigen Abstand um mich herum in den Kreis, gaben sich die Hände und unterhielten sich darüber, was der Teufel mit ihnen besprach. Irgendwann gab ich dann die Antworten auf die Fragen, die sie dem Teufel stellten, weil es mir sinnvoller vorkam, wenn ich das sage, weil ich ja eigentlich der Teufel bin.

Als wir dann nachher gemeinsam im Ritualraum, das Abendessen zu uns nahmen, das andere uns vor die Tür gestellt hatten, herrschte eine entspannte und fröhliche Stimmung. Khar war beim Abendessen zu uns hereingekommen und ich fragte ihn ob er das dorthin gebracht hatte.
"Nein natürlich nicht, ich kann das doch nicht alles auf einmal tragen, aber ich habe dabei geholfen." antwortete er, "Warum ist dein Wolf eigentlich größer geworden?"
Fenrir meinte, daß er dachte, daß ich auch einen größeren Wolf brauche, wenn ich größer geworden bin.

Beim Essen erzählten dann einige der Ritter von peinlichen Dingen, die sie gemacht hatten, als sie zu viele Einweihungen in zu kurzer Zeit bekommen hatten und was alles passieren kann, wenn die Energie zu stark angehoben wird, um sich magisch verteidigen zu können.
Ich fragte, ob eigentlich jedem so etwas passiert.
Alle behaupteten, nein, Tharon wäre so etwas nicht passiert, aber er selbst widersprach, er sei damals, als sie ihn so schnell durch die Einweihugnen durchgejagt haben, nur jünger gewesen und erzählte ein Beispiel in dem er erst sieben gewesen war.
"Das zählt nicht, da warst du noch ein Kind." widersprach ihm Rios.
"Es war mir aber genauso peinlich! Außerdem ist euch in dem Alter so etwas nicht passiert." widersprach Tharon.
"Das ist überhaupt nicht wahr", widersprach Khiris, "Als ich in dem Alter war, fand ich solchen Benehmen noch völlig normal. Daß ich es jetzt besser weiß, ist erst durch die Einweihungen gekommen, die mich mit den höheren Anteilen verbunden haben."
Ich fragte warum Einweihungen eigentlich bei dem einen bewirken, daß er sich immer peinlicher benimmt und bei dem anderen daß er sich besser benimmt.
"Das kommt beides davon, daß man Anteile integriert. Wenn man verletzte Anteile oder Anteile aus den Höllen integriert, muß man die erst heilen und ihnen beibringen, wie man sich auf der Erde benimmt. Wenn man gesunde Anteile integriert, und welche die die Erde kennen, dann kann einem das helfen besser zurechtzukommen. Häufig muß man aber einige verletzte Anteile integrieren, um an die großen gesunden überhaupt ranzukommen, daher kann man sich nicht unbedingt aussuchen, welche Anteile man integrieren will und welche nicht." erklärte Khiris.

Nach dieser Episode, wo ich eins mit dem Teufel geworden bin, fühlte ich mich wesentlich ausgeglichener, ruhiger und liebevoller. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit die Tatsache, daß ich mich so viel entspannter und größer fühlte mit dieser Verschmelzung zu tun hatte - und wie viel darauf zurückzuführen war, daß die Träume mit den Blitzen weniger wurden und ich mich ausgeruhter fühlte. Tatsache ist jedenfalls, daß ich mich nicht mehr ständig so aus dem Gleichgewicht gebracht und gereizt fühlte wie vorher.

Kersti

Fortsetzung:
F1054. Mirko: Das Frühstück verdiente den Namen nicht, denn es bestand aus Wasser und Brot, das aus mir völlig unverständlichen Gründen verschimmelt war

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI27. Kersti: Inhalt: Darion

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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