erste Version: 1/2019
letzte Bearbeitung: 2/2019

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1213.

Daß Rios wieder einigermaßen gesund war, hieß daß es eine Person mehr gab, die wußte, wie man führt, also konnte ich einige der Führungsaufgaben an ihn delegieren

Vorgeschichte: F1212. Rios: Man hat nicht immer die Macht für seine Lieben das zu tun, was man gerne für sie tun würde

Khar erzählt:
Daß Rios wieder einigermaßen gesund war, hieß daß es eine Person mehr gab, die wußte, wie man einen Ordensstandort leitet und erkennt warum die ganzen Aufgaben eines solchen Führers so wichtig sind, also konnte ich einige der Führungsaufgaben an ihn delegieren. Ich sagte ihm, daß er es sagen sollte, wenn es zu viel wird und sagte ihm dann ungefähr alles, was liegengeblieben war, weil ich wichtigere Dinge zu tun hatte.

Statt zu sagen, es wäre zu viel, arbeitete er die Aufgaben nach Wichtigkeit geordnet ab und berichtete mir täglich, was geschafft hatte und was nicht. Dabei wurde klar, daß er bei weitem nicht so leistungsfähig war wie vor seiner Verletzung, aber immer noch eine erhebliche Entlastung. Er klärte wohl auch einige Kleinigkeiten, ohne sie mir gegenüber zu erwähnen, denn einiges lief von dem Tag an, wo er begonnen hatte zu helfen, viel runder als vorher. Ich sagte ihm, daß mir das aufgefallen war und daß das eine echte Hilfe war. Er drückte mich dann auf dieselbe väterliche Weise, wie er das getan hatte, als ich mit ihm zu Abend gegessen und die ganzen Sachen über die Dämonen so umgeschrieben haben, daß andere sie auch verstehen können. Mich erleichterte das irgendwie sehr, weil das mir zeigte, daß sich unsere Beziehung nicht verändert hatte.

Die Helfer die von anderen verbündeten Orden gekommen waren, konnten wir mit Rios Hilfe auch viel leichter in die Abteilungen integrieren, weil er die Leute einfach besser kannte als ich. Trotzdem versuchte ich, alle persönlich kennenzulernen, denn als Tharon noch jünger war, war er zu anderen Leuten geschickt worden, um sie kennenzulernen und es wäre natürlich gut gewesen, wenn ich dazu auch die Zeit gehabt hätte, weil ich dann einfach mehr Leute kennen würde. Wenn die Leute jetzt als Hilfe zu uns kamen, war es daher klug, wenn ich möglichst viele von ihnen möglichst gut kennenlernen würde.

In der ganzen Zeit verteilten wir Einweihungen immer etwas früher, als wir das getan hätten, wenn es nur um die Bedürfnisse unserer Schüler gegangen wäre. Alle waren immer ein bischen aus dem Gleichgewicht, weil sie zu viel neues zu verarbeiten hatten, was aus dem Unbewußten aufstieg, daher achtete ich sorgfältig darauf, daß alle tatsächlich mit ihrem Seelsorger redeten. Na ja, eigentlich tat ich das nicht persönlich, sondern sagte ein paar Leuten, von denen ich wußte, daß sie das genauso wichtig nahmen wie ich, daß sie jeweils ein paar Leute daraufhin in den Augen behalten sollten.

Fast jeder erinnerte sich dabei an das ein oder andere frühere Leben und ihm wurden dadurch, daß er sich erinnerte, verletzt oder gefoltert worden zu sein, bewußter, wie gefährlich unsere Aufgaben waren. Komischerweise wollten sie danach dann aber noch dringender zu uns gehören, als wären Gefahren das Salz in der Suppe, ohne das es nicht geht oder so. Ich verstand das nicht wirklich.

Kersti

Fortsetzung:
F1214. Khar: Als ich Mirko sagte, daß er als Lehrer vorgesehen war, führte er eine längere Diskussion darüber, daß ich ihn überschätzen würde und er als Lehrer zu dumm sei