erste Version: 6/2019
letzte Bearbeitung: 6/2019

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Die Pforten der Hölle - Mirko

F1241.

Ich war sprachlos, weil ich nach seiner gestrigen empörten Reaktion gar nicht damit gerechnet hatte, daß er tatsächlich Ställe ausmisten könnte

Vorgeschichte: F1182. Mirko: Ab irgendeinem Punkt erinnerte ich mich schließlich an die Höllen

Der Seelsorger Iron erzählt:
Mirko, der mir zur seelsorgerischen Betreuung unterstellt war, war so ein richtiger "Ich bin ein edler Ritter"-Typ mit dem ganzen dazugehörigen Gehabe und außerdem wirkte er auch noch ziemlich naiv und nicht besonders Helle. Also genau die Sorte, über die man sich richtig ärgert, wenn sie bösartig sind und die man belächelt, wenn sie freundlich sind. Er war eher der freundliche Typ. Deshalb konnte ich ihm sein Gehabe nicht wirklich übel nehmen, auch wenn es mich herzhaft nervte.

Als er dann irgendwann davon redete, man müsse die Höllen richtig ausmisten, schlug ich ihm Ställe ausmisten als spirituelle Übung vor. Ich konnte es einfach nicht lassen, ihn auf diese Weise ein bißchen zu ärgern, denn ich war mir sicher, daß er diese Tätigkeit für weit unter seiner Würde liegend hielt. Er reagierte dann auf meinen Vorschlag auch entsprechend und ich konnte es einfach nicht lassen, ihn noch ein bißchen mehr zu ärgern, indem ich mit ihm die Vorzüge des Ställe ausmistens diskutierte. Vielleicht war das etwas gemein, ... andererseits hatte ich den Eindruck, daß er das durchaus wegstecken konnte, ohne sich furchtbar schlecht behandelt zu fühlen. Er setzte dem ganzen dann die Krone auf, indem er beleidigt rausrannte.

Am nächsten Tag erschien er pünktlich zum Gespräch und ich fragte ihn, ob er weiter gekommen wäre.
"Als ich heute morgen die Box meiner Stute ausgemistet habe",
Das Pferd gehörte ihm nicht wirklich, sondern diente in der Reitschule mehreren Reitern als Reitpferd.
"habe ich mich erinnert, daß ich tatsächlich schon einige Zeit damit verbracht habe, beim heilen von allem zu helfen, was wir auf den Misthaufen in der Hölle gefunden haben. Die bestanden ja aus verletzten Wesen." antwortete er mir und ich war zunächst sprachlos, weil ich nach seiner gestrigen empörten Reaktion gar nicht damit gerechnet hatte, daß er tatsächlich Ställe ausmisten könnte. Da ich nichts sagte, redete er etwas länger über im Grunde unbedeutende Details aus seiner Erinnerung an die Heilung der Höllen-Misthaufen erzählt hatte. Man kann als Arzt nach einer Schlacht viele gruselige Verletzungen zu sehen bekommen und auch gelegentlich Bedarf haben, etwas von diesen Erfahrungen aufzuarbeiten. Diese Verletzungen aber in einem Bericht über eine Schlacht anders als sehr summarisch aufzulisten wäre unsinnig. Ich ließ ihn also reden und gab in regelmäßigen Abständen ein bestätigendes Geräusch von mir, während ich in Wirklichkeit immer noch ziemlich damit beschäftigt war, daß der arrogante adelige Typ tatsächlich Ställe ausgemistet hatte. Als ich das Gefühl hatte, er sei mit dem Thema einigermaßen durch, fragte ich ihn, wie es denn käme, daß er das getan hatte, nachdem er mich am Vortag einfach wegen diesem Vorschlag für verrückt erklärt hatte.

"Letztlich weil sie recht hatten." antwortete er mir.
"Aha. Und warum haben sie mich dann für verrückt erklärt?"
"Eigentlich nur, weil es mir so absurd - oder so weit hergeholt - vorkam, daß ich mir irgendwie veräppelt fühlte. Nachher habe ich aber noch einmal darüber nachgedacht, daß ja wirklich nichts gegen Ställe ausmisten spricht. Ich bin es einfach nur nicht gewöhnt, das selbst tun zu müssen, weil in meinem Leben bisher immer jemand dafür bezahlt wurde, daß er das für mich tut."
Er wirkte, als er das erklärte, peinlich berührt.
"Und du betrachtest es nicht als unter deiner Würde stehend, einen Stall auszumisten?"
"Nein. Unter meiner Würde wäre eher das Gegenteil, wenn ich ein Pferd, das mich den ganzen Tag trägt, nachher in seinem eigenen Dreck stehen lassen würde, weil ich zu faul wäre den Stall auszumisten. Dann bringen ich nämlich dem Pferd nicht die Achtung entgegen, die ihm gebührt. Es ist aber auch OK wenn sich jemand findet, der bereit ist, mir für Bezahlung oder aus Freundschaft die Arbeit abzunehmen. Beim Striegeln ist das etwas anders, das sollte man schon selbst machen, weil es das persönliche Dankeschön an das Pferd ist." erklärte er.
Es war doch mehr an ihm dran, als es aussah. Ich erklärte ihm, daß ich ihn ein wenig hatte ärgern wollen, daß er aber, weil er das tatsächlich gemacht hatte, beträchtlich in meiner Achtung gestiegen war und das er ja gar nicht so arrogant wäre, wie ich immer gedacht hatte.
"Sie hatten trotzdem recht mit diesem Vorschlag. Es hat mir tatsächlich geholfen, mir der dahinterstehenden Erfahrungen bewußter zu werden. Wissen sie, wenn man als Adeliger aufwächst, dann lernt man gewissen Umgangsformen, da kann man nichts dafür und man braucht sie auch, um seine Pflichten zu erfüllen. Arrogant sind diejenigen die meinen die Rechte haben zu dürfen, ohne die Pflichten erfüllen zu müssen." meinte er.

Ich fragte mich, ob ich seine empörte Reaktion eigentlich gar nicht bekommen hatte, weil er Ställe ausmisten nicht als seine Aufgabe betrachtete, sondern weil ich einen so provozierenden Ton drauf gehabt hatte. Schließlich hatte ich ihn ärgern wollen. Wirklich.

Kersti

Fortsetzung:
F1183. Mirko: Irgendwann wunderte ich mich, warum ich mich noch gar nicht erinnert hatte, wie ich eigentlich in die Höllen gelangt war

Quelle

Reinkarnationserinnerungen verschiedener Anteile meiner Gruppenseelen, die sich 1945 zum kollektiven Bewußtsein der Erde zusammenzuschließen begonnen haben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.