erste Version: 11/2019
letzte Bearbeitung: 11/2019

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1358.

Es ist natürlich nicht der Idealzustand, wenn man die Frau, die man liebt, aus strategischenn Gründen heiratet, aber immerhin war es die Frau, die ich liebe!

Vorgeschichte: F920. Geron: Zuhause zu sein tat mir gut

Khar erzählt:
Ich hatte hin- und herüberlegt, wie ich die Kinder, die im vorhergehenden Leben meine jüngeren Geschwister gewesen waren, aus dieser gefährlichen Situation, wo man sie nur ausnutzte, ohne sie ausreichend zu schützen, herausbekam. Ich sagte ihr, daß ich den Jungen am liebsten einpacken und mitnehmen würde, weil ich ihn zu Hause besser schützen könnte als hier. Ich redete auch mit Gerons Mutter darüber und sie erklärte mir dann, daß die Lösung dafür eigentlich einfach wäre. Ich müßte sie heiraten und ihre Kinder adoptieren. Ich war zunächst verblüfft, dann dachte ich noch mal in Ruhe darüber nach und kam zu dem Schluß, daß sie damit recht hatte. Es ist natürlich nicht der Idealzustand, wenn man die Frau, die man liebt, aus strategischenn Gründen heiratet, aber immerhin war es die Frau, die ich liebe!

Vor 200 Jahren hätte ich als Ritter unseres Mönchsordens das nicht machen können. Jetzt, wo wir zwei mal aus unseren Stammländern vertrieben worden waren und das alles nur wegen der Habgier und Selbstsucht von denen, denen wir vertraut hatten, hatte sich dieser Punkt verändert. Es war uns zu wichtig gewesen, die Leute die uns nahestehen, schützen zu können und dazu hatten wir ganze Familien mit ins neue Land - zuerst Rußland und dann Österreich-Ungarn nehmen müssen. Ob jemand zum Orden gehören konnte, hing inzwischen nicht mehr davon ab, ob er das Zölibat geschworen hatte, sondern es war eine persönliche Entscheidung, ob man heiraten wollte oder nicht. Ich hatte so ein Gelübte nie abgelegt, weil ich schlichtweg nicht gesehen hatte, wozu so etwas gut hätte sein sollen. Abgesehen hatte ich auch keine Zeit gehabt über so persönliche Dinge nachzudenken wie, ob ich Kinder haben will oder nicht.

Wir entschieden, daß wir alles so schnell wie möglich klären wollten, weil wir nicht wußten, wann die nächste Katastrophe kommen würde und für die Lösung dieser Probleme nicht auf Leute angewiesen sein wollten, denen ihre Verdrängungen wichtiger sind als das jetzige Leben.

Ich ritt also in die Stadt und klärte mit den Behörden alle notwendigen Dinge, wie die Halbwaisenrenten der Kinder, die ihnen weiterhin zustehen sollten, da man nie wissen konnte, was als nächstes passiert. Eine staatliche Rente wäre daher eine sehr wesentliche zusätzliche Sicherheit, auf die ich nicht verzichten wollte, falls dem Orden etwas passiert, was ihm die Möglichkeit nimmt, sich um seine Angehörigen zu kümmern.

Kersti

Fortsetzung:
F956. Geron: "Was ich vergessen hatte, dir zu sagen: Ich werde deine Mutter morgen heiraten. Dann ist sie im Zweifelsfall abgesichert."