erste Version: 9/2021
letzte Bearbeitung: 9/2021

Ägyptische Priesterleben: Ägyptische Priesterleben - Mosesleben

F1989.

Ich sollte auf den Feldern arbeiten und das verwirrte mich

Vorgeschichte: F1988. Kersti: D

Moses erzählt:
Ich sollte auf den Feldern arbeiten und das verwirrte mich, schließlich war ich als Schreiber ausgebildet und wer lesen und schreiben kann, macht normalerweise keine Feldarbeit.
"Du mußt nicht glauben, daß du etwas Besseres bist, nur weil du schreiben kannst." sagte mir jemand, der nur wenig älter war. Er sah aus, wie ein Sklave niedrigster Rasse. Allerdings hatte mir Diros erklärt, daß das nicht wesentlich war. Die Adeligen glauben nur, daß die Rasse entscheidet, wer für den Tempeldienst am Besten geeignet ist. Und das mußte stimmen, denn Diros war selbst ein Sklave niedrigster Rasse und einer der höchsten Priester im Tempel des Schweigens. Aber eigentlich war es doch so, daß es nie genug Leute gab, die lesen, schreiben und rechnen konnten und mein Vater war deshalb froh, als ich alt genug war, um für ihn auf seinen Reisen zu protokollieren. Er hatte mir immer gesagt, daß er meine Hilfe sehr schätzt. Ich tat, was mir gesagt worden war, war aber nicht gut darin, schließlich habe ich das zum ersten mal getan. Außerdem verwirrte mich immer noch, warum ich unbedingt auf den Feldern arbeiten sollte. Das war doch nicht logisch!

Abends als ich wieder in der kargen Zelle war, die mir zugewiesen worden war, kam jemand zu mir, der sagte, er wäre der spirituelle Lehrer, den mir der Hohepriester zugewiesen hatte. Er hieße Kares.
"Ich habe gehört, du wolltest nicht auf den Feldern arbeiten?" fragte er.
"Es tut nicht weh, es schadet mir nicht. Ich habe keinen Grund nicht auf den Feldern arbeiten zu wollen." antwortete ich und ärgerte mich darüber, daß ich so mißverstanden worden war.
"Hast du keinen Muskelkater?" fragte Kares.
"Doch schon. Aber den hatte ich auch, als ich meinen Vater das erste mal auf einer Reise begleitet habe. Das geht vorbei. In Wirklichkeit habe ich einfach nicht verstanden, warum ich auf den Feldern arbeiten soll. Normalerweise gibt es zu wenig Schreiber und man läßt jemanden, der lesen und schreiben kann, deshalb nicht auf den Feldern arbeiten." erklärte ich.
"Aber es stört dich nicht daß du da arbeiten sollt?" fragte er noch einmal.
"Nein. Wie gesagt, es tut nicht weh." antwortete ich und fragte mich, wie er auf den Gedanken kam.

Er fragte mich, wie es mir denn bisher hier gefallen hat und ich fragte, wann denn die eigentliche Ausbildung beginnt.
"Sie hat schon begonnen."
Mich verwirrte das. Was war an Feldarbeit Tempelausbildung?
"Das wirst du noch verstehen."
Na jetzt verstand ich es jedenfalls noch nicht.

Später erzählte ich meinem spirituellen Lehrer von dem merkwürdigen Blick, den mir der Hohepriester zugeworfen hatte und daß ich mich fragte, was er sich da gedacht hatte.
"Das weiß ich auch nicht, aber wenn es dir so aufgefallen ist, dürfte es wichtig sein. Frag ihn einfach danach." antwortete er.

Kersti

Fortsetzung:
F2111. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben