erste Version: 11/2021
letzte Bearbeitung: 11/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Diplomatische Kontakte zu Zuchtsklaven

F2173.

Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit Frachtern zu tun, die die XZB12s auf ihren Werften bauten

Vorgeschichte: F2172. Galan Nei: Diese rein militärische Betrachtung gab keinen Sinn, erklärte mir Dolon, sie hätten sie durch Krieg nichts gewinnen können, was sie nicht auch so bekommen hatten
F2143. Jender LZB99-950-41: Kriegsgefangene, die nicht arbeiten wollen, weil sie einen als Feind betrachten, sind doch nur Arbeit, die man nicht auch noch braucht

Galan Nei erzählt:
Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit Frachtern zu tun, die die XZB12s auf ihren Werften bauten. Es waren nämlich viel zu viele. Sie konnten weder die Arbeitskräfte noch die Werftkapazität haben, um all das zu bauen. Außerdem hatten sie ja keine anständige Industriekapazität sondern bauten sehr viel davon aus Schrott zusammen, der aus allen besiegten Kulturen stammte, also in keiner Hinsicht zusammenpaßte.

Ein Schiff, das sie einmal in den Fingern gehabt hatten, konnten danach auch nur sie wieder reparieren. Dachte ich zuerst. Dann stellte ich fest, daß die Erdenmenschen, denen man das wegen ihrer primitiven Technik am wenigsten zugetraut hatten, die Fähigkeit entwickelten, auch durch XZB12-Techniker gewartete Schiffe zu reparieren. Das hatte irgendwie mit einem Arbeitskräfteaustausch mit der früheren Mondbasis des Lichtreiches zu tun, aber verstanden habe ich es nicht.

Ich rätselte also, ob die XZB12s geheime Werften hatten, was sie verneinten. Sie meinten, sie würden zuerst die Lebenshaltung und die Schiffshülle bauen und danach würden die meisten Arbeiten eben im Weltraum erledigt. Das konnte zwar im Prinzip funktionieren, aber ich konnte mir das trotzdem nicht erklären. Meiner Berechnung nach sollte es einfach nicht möglich sein, mit so wenigen Arbeitskräften so viele Schiffe zu bauen.

Ich sagte Jender, daß ich das nicht verstand und er meinte, dann sollte ich mir eben die Werften ansehen, um zu sehen, wie es funktioniert. Ich besichtigte also ein paar der Werften und war danach völlig verwirrt, denn das, was da lief war für meine Begriffe das reinste Chaos. Jeder schien zu machen, was er gerade mal will. Selbst das Essen wurde irgendwo in einem Beiboot angerichtet, das noch repariert werden mußte und trotzdem bekam jeder seine Malzeiten und alles wurde erledigt. Außerdem schienen sie nebenher auch noch diverse kleine Kriegsschiffe zu reparieren, um das Piraterieproblem in den Griff zu bekommen.

Wie sie zu der Werftkapazität kamen wurde dadurch aber etwas klarer. Sie hatten nämlich transportable Lebenshaltungsmodule in den Laderaum der unfertigen Frachter gebracht und benutzten diesen als Fabrikhalle, um die technischen Anlagen der Frachter zu bauen und die Beiboote in den Beiboothangars selbst herzustellen.

Trotzdem sollte es ihnen einfach an Arbeitskräften mangeln und an Zeit, die benötigten Fortbildungen durchzuführen. Mir wurde gesagt, den Leuten würde während der Arbeit das benötigte Fachwissen erklärt, ich fragte mich nur, wie das gehen sollte!

Als ich dann zuhause noch einnmal in Ruhe über die Geschichte nachdachte, ging mir auf, daß sie offensichtlich mindestens doppelt so viel Arbeit bewältigen, wie ich gedacht hatte - sie bauten nicht nur viel zu viele Frachter sondern auch noch diverse Kriegsschiffe in Beibootgröße, die das Piraterieproblem in den Griff bekommen sollten.

Allerdings verstand ich dann immerhin, wo die fehlenden Arbeitskräfte herkamen. Sie holten sie von der Erde und das waren die Fortbildungen, die die Erdenmenschen bei ihnen machten. Ich verstand nur wirklich nicht, wie es ihnen gelang so vielen Menschen individuell die Arbeit zu erklären, die sie gerade taten! Dafür konnten sie einfach nicht genug Leute haben!

Kersti

Fortsetzung:
F2174. Galan Nei: Einerseits arbeiteten die Erdenmenschen noch enger mit den Zuchtmenschen zusammen, als ich gedacht hatte, andererseits wurden ein vielfaches der Schiffe gebaut, die mir bewußt gwesen waren
F2147. Jender LZB99-950-41: Viel mehr interessierten mich unsere Diskussionen darüber, daß wir eine eigene Zuchtstation gründen wollten

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben