F2192.

"Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen soll es können." meinte die Echse.

Vorgeschichte: F2179. Galan Nei: "Das wissen wir, schließlich sind wir Luzifers Leute." antwortete Tania auf meine Gedanken
F2188. Dolon XZB12-14-33: Eins muß man Karaman Val lassen. Er hat Humor

Tania erzählt:
Die Geschichte mit Zichrrr der Echse, die mit Daris XZB12-84-40 ein Ei machen wollte, hatte mich neugierig gemacht. Ich teleportierte daher zu der Raumstation, wo die beiden waren und fragte dann über das Stationsnetz an, ob ich ins Krankenzimmer darf. Sie erlaubten mir das. Mich amusierte das, denn den ganzen Telepathen von der Galaktischen Konföderation war nicht erlaubt worden, ins Krankenzimmer zu gehen. Aber wahrscheinlich ging es ihnen wie mir. Diese telepathischen Wächter waren lästig wie Schmeißfliegen und sie brauchten allesamt eine Therapie. Daß man das keinem Verletzten zumuten kann, ist doch klar.

Bevor ich dort hinging, nahm ich mir jedenfalls ein wenig Zeit, meinen Geist zu beruhigen und die Neugier beiseitezuschieben. Wenn ich einen Kranken besuche, will ich jedenfalls ganz für ihn da sein und nicht das umgekehrte von ihm verlangen.

Ich teleportierte mich direkt in das Krankenzimmer allerdings nicht vor das Bett sondern in die Ecke, wo die Überwachungsgeräte sind. Einen Bildschirm mit allen wesentlichen Anzeigen hat der Kranke jeweils am Bett, um nachsehen zu können, ob alles in Ordnung ist, aber natürlich haben die technischen Geräte etwas mehr Abstand, damit der Kranke nicht durch die Technik unnötig genervt wird. Ich öffnete Tür vor der die Ecke und grüßte Zichrrr und Daris.
"Kannst du Daris richtig heilen? Du kannst das besser als ich." fragte mich die Echse.
Ich kniete mich an das Bett fragte Daris, ob er bereit sei, das würde nämlich wehtun und als ich seine Bestätigung spürte - er war bei Bewußtsein, aber noch nicht bei Kräften, weil der viel Blut verloren hatte - konzentrierte ich mich kurz und das Gewebe wuchs wieder entsprechend seinem natürlichen Bauplan zusammen. Er atmete scharf ein, ich merkte aber, daß er innerlich sehr gefaßt war und hörte, wie er dachte, daß das doch unglaublich ist, wie weh das tut. Er ließ mir keine Zeit darüber zu philosophieren, sondern fragte noch in derselben Sekunde:
"Hat das Heilen irgendwie mit den Gestaltwandlerfähigkeiten zu tun? Zichrrr kann ein bißchen Gestalt wandeln und er kann auch etwas heilen. Du kannst dich in etwas völlig anderes verwandeln und kannst Wunden besser heilen."
Ich war amusiert. Die XZB12s sind immer so neugierig, darüber können sie wirklich alles andere vergessen - glaubt man immer, aber wer versucht das auszunutzen, wird schnell eines besseren belehrt. Ich antwortete ihm, daß beides auf derselben grundsätzlichen Fähigkeit beruht.
"Dann muß ich auch bei deinem Kampftraining mitmachen. Das will ich auch lernen."
Ja, die XZB12s sind da anders als normale Menschen. Wenn sie so etwas sehen, wollen sie das lernen, andere Menschen wollen einen immer nur maßlos ausnutzen. Ich sagte ihm, in der Nähe der Telepathen solle er nicht mehr darüber nachdenken, daß ich das kann, weil ich keine Lust habe für zwanzig zu arbeiten. Bei uns gibt es wirklich mehr als genug Leute, die mehr Heilungen brauchen, als wir geben können. Wir brauchen nicht auch noch Leute, die sich nicht um sich selber kümmern wollen, sondern selbst das ohne jede Notwendigkeit auf andere abwälzen. Daris trug etwas in das Diskussionsforum der XZB12s ein, was ich nicht erkennen konnte, weil er diese farbige Punktegeheimschrift benutzte, um auf dem winzigen Display seines Handys alles unterzubringen.

Das mit dem Ei war Zichrrr offensichtlich sehr ernst, denn sie fragte mich gleich.
"Du kannst doch Gentechnik. Kannst du mir ein Ei mit Daris machen?"
Daß ich Gentechnik kann, war nicht ganz zutreffend, denn mit Technik hatte meine Fähigkeit nichts zu tun. Tatsächlich war ich ohne technische Hilfsmittel fähig eine Gene in diejenigen jeder Art zu verwandeln, deren Gestalt ich annehmen will und konnte eben auch für andere die gewünschte Gestalt erschaffen. Aber natürlich mußten in so einem Fall alle Beteiligten damit einverstanden sein, die Mutter - Zichrrr war weiblich, der Vater und die Seele, die die Stelle des Kindes einnehmen würde. Ich fragte also Daris, ob er das auch wollte und zu meinem Erstaunen stimmte er sofort zu. Er hätte die Frage schon gehört gehabt, als sie Dolon gestellt wurde und ihm würde der Gedanke gefallen. Ich fragte beide wie das Kind denn aussehen sollte.
"Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen soll es können." meinte die Echse.
Daris war es vor allem wichtig, daß das Kind ein Säugetier war, also keine Eier legte und Zichrrr wollte daß ich das Ei in ihrem Körper schaffe, weil es sich wie ein richtiges Kind anfühlen soll. Ich sagte den beiden, daß wir uns an den Händen nehmen müssen, obwohl das natürlich nicht unbedingt nötig war, weil wir ja die eigentliche Arbeit im Feinstofflichen tun würden. Ich hielt es aber für wichtig, irdisch etwas zu tun, was der feinstofflichen Arbeit ähnlich war, so daß sie, die beide nicht ganz so hellsichtig waren wie ich, sich besser auf die Arbeit einstimmen können. Dann riefen wir nach einer Seele, die das Kind sein will und formten alle gemeinsam den Körper für das Kind.

Ich war noch ganz in der Glückseeligeit dieser Arbeit der Liebe befangen, als ich plötzlich meinen Namen hörte.

Kersti

Fortsetzung:
F2211. Galan Nei: "Nichts ernstes. Ich glaube, ich brauche einfach nur Streicheleinheiten." antwortete ich
F2250. Dolon XZB12-14-33: Von da an sagte Daris, daß sein Kind auf seiner Schulter sitzen will und daß der Platz daher seinem Kind gehört

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben