F2244.

Diese Flucht bewirkte daß sich das Muster bei denen, die überhaupt fliehen konnten, noch verhärtet hatte, denn schließlich war der Feind böse und sie die Guten!

Vorgeschichte: F2243. Karaman Val: Offensichtliche Tatsachen ignorieren trägt aber nicht zur Sicherheit der Sternensystems bei

Buddha erzählt:
Ich erhielt gleich von zwei Seiten die Meldung, daß Tania sich in den Transmitterraum der Weltenzerstörerflotte teleportiert hatte, der in einem Sternensystem lag, dessen Lage geheimgehalten wurde, damit niemand die Weltenzerstörerflotte unerwartet angreifen kann. Einerseits meldete mir Karaman Val das Ereignis, andererseits Tania selbst, die nicht begriffen gehabt hatte, daß das ein geheimer Ort war, weil er aus ihrer Sicht doch so leicht zu finden war. Ehrlich gesagt habe ich in meiner Anfangszeit bei der Galaktischen Konföderation einige Male Ärger bekommen, weil ich an Stellen erschienen bin, die geheim waren und jeder glaubte, ich wolle sie ausspionieren. Ich weiß nicht, wie sie auf diesen unlogischen Gedanken gekommen sind, denn wenn ich sie ausspionieren hätte wollen, hätte ich mich nicht direkt vor ihre Nase teleportiert. Nur wer so lückenhafte Sicherheitsvorkehrungen hat, daß ich sie versehentlich umgehe, was mir beim Feind nie passiert ist, dann muß ich davon ausgehen, daß die Feinde der galaktischen Konföderation diese Sicherheitsvorkehrungen ebenfalls umgehen können, ohne auch nur zu bemerken, daß da jemand Sicherheitsvorkehrungen ergriffen hat. Und es ist natürlich symptomatisch, daß die augenblickliche Wache es eben nicht gemeldet hat, weder mir noch Fürst Michael. In dem Fall wäre eine Meldung an mich logisch gewesen, weil ich offiziell eher für die spirituellen Aspekte der Flotte zuständig bin, während Fürst Michael die militärische Leitung innehat, aber ein Bruch der Sicherheit, muß natürlich auch an den militärischen Leiter gemeldet werden und genau der hat meine Meldung mal wieder nicht ernst genommen.

Ich sah telepatisch nach, wo die verschiedenen Personen, die Thema des Zwischenfalls waren, sich gerade befanden und da sie alle offensichtlich im Wachraum der telepathischen Wache waren, teleportierte ich mich eben dorthin, was die Wachhabende Silvia Nida der telepathischen Wache beinahe in Panik versetzen zu schien. Karaman Val war schon damit beschäftigt, nach Lösungen für das Sicherheitsproblem zu suchen, wie er mir erklärte, während die Telepathische Wache abstritt, daß es ein Sicherheitsproblem gab, obwohl Tania auf Karaman Vals Anweisung hin bewiesen hatte, daß es ein solches in der Tat gab, indem sie sich direkt vor ihre Nase teleportiert hatte. Offensichtlich war sie pychologisch unfähig diese offensichtliche Tatsache zu akzeptieren. Das allerdings wunderte mich nicht, denn sie hatte für meine Begriffe ständig zu wenig aufgearbeitet und daß ich die Leute nicht dazu bekomme, so viel aufzuarbeiten wie nötig, zeigt eben, wo es in der Galaktischen Konföderation hakt.

Außerdem mußte ich Tania davor schützen, daß sie wegen der nicht vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen Ärger bekommt, weil sie schließlich meine Untergebene ist, aus Sicht der Galaktischen Konföderation. Die meinen mit ihren Hierarchien immer, sie könnten die ganze Welt entsprechend ihres Weltbildes ordnen, einen Fehler, den sie - oder wir, denn vor vielen Leben gehörte ich zu den Menschen, die später unter anderem die Galaktische Konföderation gegründet hatten und hatte selbst noch nicht begriffen, was daran falsch ist. Jedenfalls hatte damals genau diese ignorante Denkweise zu den Kriegen geführt, die die Flucht der Menschen aus dem Sternbild Leier bewirkt hatten.

Diese Flucht bewirkte, daß sich das Muster bei denen, die überhaupt fliehen konnten, noch verhärtet hatte, denn schließlich war der Feind böse und sie die Guten! Daß es witzlos ist, das Verhalten des Feindes ändern zu wollen, weil man eben nur sein eigenes Verhalten wirklich ändern kann, und das völlig unabhängig davon, wen man für gut und wen für böse erklärt, ist eine Weisheit, die bis heute nicht bis zu ihnen durchgedrungen ist.

Diejenigen, die nicht fliehen konnten, konnten sich solche Ignoranz natürlich nicht leisten, schließlich waren sie dann nachher Gefangene und der Feind, der sie gefangengenommen hat, ist nicht eben zart mit ihnen umgegangen. Und natürlich findet man in einer solchen Situation nicht sofort etwas, was sich wie eine Lösung des Problems anfühlt. Ich bin in Gefangenschaft geraten, wenn auch etwas später und daher mußte ich lernen, wenn ich nicht völlig untergehen wollte.

Kersti

Fortsetzung:
F2252. Dolon XZB12-14-33: Die telepathische Wache Silvia Nida hatte definitiv ein paar wesentliche Schlachten nicht aufgearbeitet und dasselbe galt für ihre Kollegen und Kolleginnen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben