erste Version: 2/2023
letzte Bearbeitung: 2/2023

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Das Leben des perfekten Kriegers

F2346.

Er brachte mich zu diesen Menschen hin und die waren komisch. Die konnten nämlich gar nicht laufen, sondern sind gekrabbelt wie kleine Käfer

Vorgeschichte: F2196. Tania: Gesons Umgang mit Drachen war wirklich souverän

Tia erzählt:
Wir kamen wirklich zu einem Planeten, wo es erwachsene Drachen gab, die Menschen haben, mit denen sie sich gut verstehen und die nie bockig werden und wo ganz viele ruhige Menschen wie Geson sind. Ich kannte aber von all diesen ruhigen Menschen Geson am besten deshalb habe ich ihm gesagt, daß ich bei ihm bleiben will. Er hat mich also dahin mitgenommen, wo er wohnt. Er war der Mensch, der allen sagt, was sie tun sollen. Deshalb war das ein großes Haus, wo viele Menschen hinkommen, um zu sagen was sie von der Regierung wollen. Und als ich dann da war, sagte er mir, er würde mir jetzt Menschen zeigen, die so klein sind wie ich, aber ich verstand nicht, was er damit meinte, weil ich ja größer war als er. Er brachte mich zu diesen Menschen hin und die waren komisch. Die konnten nämlich gar nicht laufen sondern sind gekrabbelt wie kleine Käfer. Geson meinte, daß ich mich da gar nicht wundern muß, ich bin ja auch noch klein und kann noch nicht fliegen, aber das war nun wirklich nicht dasselbe, denn laufen konnte ich schon, als ich aus dem Ei geschlüpft bin. Aber ich fand die Käfer schon lustig und dachte mir, daß ich einen davon behalten will. Ich habe mir dann den ausgesucht, der immer hinter mir hergekrabbelt ist und habe gesagt daß ich den Käfer behalten will.

Geson hat mir gesagt, daß ich ihn nur mitnehmen darf, wenn er das auch will und daß ich ihn zurückbringen muß, wenn er wieder zu seiner Mutter will. Ich habe es versprochen und dann habe ich dem Käfer gesagt, wenn er mit mir mitkommt, darf er auf mir reiten, wenn ich groß bin und dann wollte er mit. Aber er wollte immer und immer wieder zu seiner Mutter gebracht werden, jeden Tag mindestens einmal. Manchmal hat mich das so genervt daß ich dann bei den ganzen Käfern geblieben bin, um nicht ständig hin und herlaufen zu müssen. Ich habe das nicht verstanden. Was will der Käfer bei seiner Mutter? Er kann doch auch bei mir bleiben! Geson hat gesagt, so ist das nun mal mit Menschenkindern, die brauchen ihre Mutter ein paar Jahre. Ich verstand nur wirklich nicht warum. Bei mir bekommt er doch auch zu essen und zu trinken. Wozu braucht er seine Mutter? Zuhause haben wir die Menschenkinder, die wir uns geholt haben, nicht zurückgebracht, da ging das, daß man sie einfach behält, wenn sie einem gefallen. Geson sagte mir, daß er das aber nicht gut von unseren Drachen zuhause findet, weil die Kinder traurig sind, wenn sie ihre Mutter nicht mehr sehen dürfen.

Ich habe das dann einem Drachen erzählt, der vorbeikam und der sagte, daß das mit Menschen nun mal so ist. Sie brauchen ihre Mutter ein paar Jahre, weil sie Säugetiere sind. Und es ist nicht gut, wenn man kleine Menschenkäfer einfach von ihren Müttern trennt, dann entwickeln die sich nicht gesund.
"Ich verstehe das trotzdem nicht. Zuhause ging das." antwortete ich.
Der andere Drache fragte mich:
"Sind die Menschen bei euch zuhause denn so nett wie unsere hier?"
"Nein." antwortete ich.
"Siehst du sie entwickeln sich nicht richtig, wenn sie nicht genug bei ihrer Mutter sind." behauptete der Drache.
Ich verstand das trotzdem nicht. Warum brauchen Menschen ihre Mutter, um nett zu werden? Ich fragte Geson, aber der konnte das auch nicht richtig erklären, er sagte nur, daß ich doch auch jemanden gebraucht hatte, der nett zu mir ist, damit ich nett werde. Die anderen Menschen mit denen ich vorher zu tun gehabt hätte, hätten mich eben auch nicht nett gefunden.
"Die waren ja auch nicht nett zu mir." sagte ich.
"Tania kennt dich von früher, als du es zu sagen hattest und die fand dich auch nicht nett damals." sagte er.
Tania hatte ich schon gemocht. Sie war zwar manchmal ein bißchen bockig, aber sie konnte zumindest erklären, was sie anders haben wollte und deshalb hat sie mir irgendwie gefallen. Tania hat ja auch dafür gesorgt, daß wir jetzt hier sind und nicht bei diesen furchtbaren Menschen die einem nicht einmal das Licht, was man zum Leben braucht, gönnen.
"Tania konnte aber nur so freundlich zu dir sein, weil sie wußte, daß du sie nicht fressen kannst." antwortete Geson.

Jedenfalls habe ich das immer noch nicht verstanden, aber ich wollte keinen Streit mit Geson, also habe ich gemacht, was er gesagt hat. Die anderen Drachen tun auch alle, was Geson sagt und das habe ich auch nicht verstanden, zuhause haben wir nicht gemacht, was Menschen sagen. Sie haben dann gesagt, daß alles aber besser funktioniert und die Menschen netter sind, seit sie machen, was Geson sagt. Aber das verstehe ich auch nicht! Wir sind doch viel klüger als die Menschen. Geson meinte, er wäre auch viel klüger als die anderen Menschen, trotzdem müßte er er ihnen zuhören, um zu wissen was sie brauchen, um sich gut regiert zu fühlen. Wer einfach nur denkt, ohne ohne die Realität zu berücksichtigen, macht richtig schlimme Fehler.

Aber es stimmt schon. Mein kleiner Käfer war viel netter als die Menschen, die wir zuhause gehabt hatten. Deshalb wollte ich ihn ja unbedingt behalten.

Kersti

Fortsetzung:
F2347. Geson XZB12-56-78: n

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben