erste Version: 9/2022
letzte Bearbeitung: 9/2022

Chronik des Aufstiegs - Mittelalter und frühe Neuzeit: Der versperrte Weg zur Gewaltenteilung

F2357.

Sie erklärte mir, sie hätte mich auf dem Weg gefunden und ein schwarzer Hengst hätte auf mich aufgepaßt und niemanden an mich herangelassen

Vorgeschichte: F2356. Kersti: D

Honorius erzählt:
Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Bett und eine junge Frau kümmerte sich um mich. Sie erklärte mir, sie hätte mich auf dem Weg gefunden und ein schwarzer Hengst hätte auf mich aufgepaßt und niemanden an mich herangelassen. Sie hätte etwas gebraucht, um ihn zu überzeugen, daß sie mir nur helfen will. Ich war beeindruckt, daß sie ihn hatte überzeugen können, schließlich war sie für meinen Hengst eine Fremde gewesen.

Außerdem konnte ich noch immer kaum gauben, daß ich am Leben war.

Der Hengst drängte sich dann beim nächsten mal mit ins Krankenzimmer und sie erklärte ihm, er müsse sich keine Sorgen machen, sie würde mir nur helfen. Ich sprach ihn an und dann war er natürlich gleich am Bett was der guten Frau dann endgültig den Weg versperrte, weil die Hütte einfach zu klein war, um auch noch einem Pferd Platz zu bieten. Sie gab ihm ein wenig Zeit, um sich zu überzeugen daß ich lebe und sich von mir die Nase streicheln zu lassen, dann überredete sie ihn, das Zimmer wieder zu verlassen, was er auch tat.

Als sie mich fragte, ob ich gefoltert worden war, sagte ich ja, denn das war ja offensichtlich. Sie erklärte mir, daß sie der Ansicht war, daß ein böser Mensch nicht so die Treue eines Hengstes hätte gewinnen können, wie ich das getan hatte und deshalb sei sie überzeugt gewesen, daß mir jemand Unrecht getan hätte. Nachdem ich zuerst vorsichtig herangetastet hatte, erzählte ich ihr letztlich doch die ganze Geschichte, nur das mit dem Teufel erklärte ich nicht, weil das zu schwierig war und auch wer mich befreit hatte, sagte ich nicht, weil ich ihn nicht in Gefahr bringen wollte. Es tat mir gut, daß sie mir die Wahrheit einfach glaubte, obwohl die Lüge, wie sie mir erzählte, mittels Steckbriefen verbreitet worden war und sie mich darauf auch erkannt hatte. Sie erklärte mir, daß sie gesagt hatte, daß sie mich tot aufgefunden und bereits begraben hätte, als jemand nach dem Hengst gefragt hatte.

Kersti

Fortsetzung:
F2358. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben