erste Version: 9/2004
letzte Bearbeitung: 2/2013
Vorgeschichte:
FF31.
Andere Gefangene
C'her erzählt:
Schließlich gab ich meine Untersuchung auf und wandte mich wieder
meinem gefangenen Fürsten des Lichts zu.
Er hatte inzwischen aufgehört zu weinen hatte die Arme um die Knie geschlungen und saß auf dem Fußboden seiner Zelle.
Der hatte sich aber schnell wieder gefaßt. Die anderen hatten immer wochenlang geweint.
Ich betrachtete ihn von allen Seiten und erlebte noch eine Überraschung: die Wunde am Bein war völlig verheilt. Seine heilerischen Fähigkeiten waren also nicht angelernt gewesen, sondern gehörten zum Kern seines Wesens!
Wenn ich ihn weiter in diesem Kerker ließ, würde es natürlich nicht viel zu beobachten geben. Und damit die Beobachtungen aufschlußreich werden, mußte ich ihn Erfahrungen machen lassen, die sich von denen seines vorangegangenen Lebens möglichst gründlich unterschieden.
Also würde ich ihn behandeln wie den niedrigsten der niedrigen ... und dafür sorgen, daß alle über ihn lachen. Ja - ich würde einen Narren aus ihm machen.
Ich beförderte ihn samt der Zelle, in der er sich befand, an die Oberfläche und verwandelte die Zelle in eine Art Hundehütte in einer Ecke des Hofes, die gerade groß genug war, daß er darin stehen konnte.
Zuerst beobachtete er die Veränderung aufmerksam und eher beunruhigt. Als jedoch eine Tür erschien, durch die Licht von außen hereinfiel, begann er zu lächeln, stand auf, trat in die Tür und betrachtete strahlend das Licht.
Ich war verwirrt. Er hatte doch gar keinen Grund zur Freude! Er hatte keine Erinnerungen, nur eine Art Hundehütte und kaum sah er ein wenig Licht begann er zu lächeln, als wäre etwas so Wunderbares passiert, wie man es nur einmal in hundert Jahren erlebt.
Er lief freudestrahlend heraus, betrachtete den gefliesten Hof, die Mauern, die Vögel, die am Himmel kreisten, hüpfte im Kreis herum und stieß bei allem Neuen, was er entdeckte, ein Juchzen aus und zeigte darauf oder befühlte es, wenn es nah genug war. Dabei war er so leichtsinnig, daß ich vorsorglich alle Gefahren aus seinem Weg räumte. Warum freute er sich so? Er hatte doch gar keinen Grund zur Freude! Wie kann man sich über nichts freuen???
Verwirrt betrachtete ich seine Erinnerungen, ob er sich da auch immer über nichts gefreut hatte. Und ja, wahrhaftig ... auch da hatte er sich immer gefreut, über Sachen, über die man sich doch eigentlich gar nicht freuen kann - und manchmal auch einfach so ohne jeden Grund. Aber eine Erklärung für diese Freude fand ich nicht.
Fortsetzung:
FF33.
Furchterregende Streichelmagie
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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