erste Version: 3/2011
letzte Bearbeitung: 7/2012

Gefallene Engel: Loki

FF100.

Wir waren und bewußt, daß jeder Anteil, den wir in die Höllen schicken würden, übles zu erwarten hatte

Vorgeschichte: FF99. Kersti: Lo'kis Bericht

Lo'ki erzählt:
Daß die Hüter des Wissens der Gruppenseele das nicht einsehen wollten, änderte natürlich nichts daran, daß es notwendig war, zu einem echten Frieden mit den Satanen zu kommen. Als die Krieger der Gruppenseele, hatten wir immer darauf geachtet, die Feinde im Blick zu behalten und wußten, daß die Satane in den unteren Höllenebenen wieder dabei waren, unruhig zu werden. Und zwar, weil sie zunehmend von wieder erwachten Engeln aus den Staubebenen vom letzten Krieg belästigt wurden.

Wir begannen als mit der konkreten Planung. Ahriman, dessen Aufgabe es immer gewesen war, die Satane für uns Krieger auszuspionieren, stellte uns für unser Vorhaben sein Wissen zur Verfügung und würde uns helfen, die Asklepiosanteile, die meist Einhorn-Gestalt hatten, durch seine geheimen Zugänge in die Höllen einzuschleusen.

Die bei uns kriegsgefangenen Anteile Satans warnten uns eindringlich vor dem, was wir vorhatten. Sie erklärten uns, daß die Satane uns selbst dann furchtbar mißhandeln und viele von uns fressen würden, wenn sie sich größte Mühe geben würden, nett zu uns zu sein. Sie hatten sich einfach nicht unter Kontrolle. Nun, das kennen wir ja von uns selbst, Beispielsweise bei unseren ersten Heilungsversuchen. - Doch zuerst würden sie uns natürlich für Spione halten und entsprechend behandeln, wenn wir, ohne sie zu fragen, in die Höllen gingen, um sie zu heilen. Um uns vorzustellen, was das heißt, brauchten wir uns nur zu erinnern, wie wir früher jeden erwischten Spion gefoltert haben.

Wenn es danach gegangen wäre, wie viele Heiler die Satane brauchen und wie viele wir zur Verfügung haben, dann hätten wir jedem Satan in den Höllen drei gleich große Satane zugeteilt, die im Schichtbetrieb heilen, Fortbildungen machen und sich ausruhen. Das war aber nicht möglich, denn das hätten die Satane als eine kriegerische Invasion interpretiert. Also schickten wir so viele wir konnten, ohne befürchten zu müssen, daß wir als Gefahr wahrgenommen werden. Einen klein und unscheinbar wirkenden Anteil für jede Satanengruppe. Und wir waren und bewußt, daß jeder Anteil, den wir in die Höllen schicken würden, übles zu erwarten hatte, weil maßlose Überforderung und zahlenmäßige Unterlegenheit zusammen damit, daß man von seinen psychopathischen und gewalttätigen Patienten als Feind wahrgenommen wird wirklich die schlechtest denkbare Zusammenstellung für den Heiler ist.

Nun, unsere Heiler waren Krieger. Wer bereit ist, für seine Gruppenseele zu kämpfen und dabei höchtwahrscheinlich bis zur Handlungsunfähigkeit verletzt oder gefressen zu werden, ist auch bereit zu heilen und dabei das gleiche Risiko einzugehen, wenn er zutiefst überzeugt ist, der Gruppenseele damit den besseren Dienst zu erweisen. Selbst wenn diese Gruppenseele den Sinn dieser Maßnahme nicht einsieht.

Wir baten unsere Gefangenen also, uns Ratschläge zu geben, wie wir uns klugerweise verhalten sollten, wenn wir in die Höllen gehen, um den Satanen möglichst ungefährlich zu erscheinen. Nachher probierten wir in Simulatortests mit ihnen aus, wie sich solches Verhalten auswirken würden und trainierten die verschiedenen Verhaltensweisen, bis wir sie so weit beherrschten, daß wir auch unter Folter noch wußten, was wir zu tun hatten, um unsere Aufgabe zu erfüllen. Wenn ein Späher eine gefährliche Mission übernimmt, nimmt er kein Wissen mit, das im Zweifelsfall die eigene Seite gefährden kann. Dennoch haben sowohl wir als auch die Satane gefangene Späher immer erst einmal gefoltert, um zu prüfen, ob sie nicht doch irgendetwas wußten oder beobachtet hatten, das irgendwie nützlich ist. Und irgendwelche wesentlichen Detail-Informationen bekommt derjenige, der den Späher fängt, dann doch so gut wie immer, so daß sich das Foltern immer lohnt.

Die Simulatortests erinnerten mich an Kriegserfahrungen, die ich längst verdrängt hatte. Daran wie es für meine verschiedenen Anteile gewesen war, bei einer Erkundungsmisson in die Hände der satanischen Heere zu fallen und an ihre Versuche, mich durch Foltern dazu zu bewegen, ihnen unsere Standorte und Pläne zu verraten. Die Loki-Anteile, deren Erinnerungen wir noch haben, waren natürlich die, die das Glück hatten rechtzeitig durch eigene Leute befreit zu werden, bevor sie durch die Foltern völlig zugrunde gerichtet wurden. Die Heiler waren immerhin erfolgreich genug, die meisten bald darauf wieder dienstfähig waren, doch einige hatten sich daraufhin lange in die Tiefen meiner Fraktion der Gruppenseele zurückgezogen. Und ich bemühte mich damals nach Kräften, diese Erfahrung zu verdrängen. Während des Simulatortrainings kamen die Erinnerungen wieder hoch und bereiteten mir Alpträume.

Der Wald war der Ansicht, daß diese Erinnerungen sehr wichtig seien, da sie uns sehr helfen würden, unsere Taktik zu verbessern, indem wir reales Feindverhalten analysieren konnten. Daher war er der Ansicht, Asklepios solle zuerst hinunter in die unteren Höllen gehen, damit wir mehr Zeit hätten, meine Erfahrungen zu analysieren. Ich protestierte, denn ich war der Ansicht, ich sei besser darauf vorbreitet als Asklepios und sollte deshalb zuerst in die Höllen.

Asklepios war anderer Ansicht:
"Du kennst unsere Stärkeabschätzungen und weißt, daß wir alle hinuntergehen müssen werden, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Mir wird weitere Vorbereitung ziemlich sicher nichts bringen, da ich keine solchen Erfahrungen habe, deren Analyse uns zusätzliche Daten liefern könnte und die besser aufgearbeitet werden müssen, damit du nicht in Panik gerätst. Dir und allen nachfolgenden wird es ziemlich sicher viel bringen, die Erfahrungen aufzuarbeiten und zu analysieren, die du früher verdrängt hast." antwortete er.
"Aber ich will nicht, daß du verletzt wirst!" protestierte ich.
Asklepios warf mir sein typisches "Du weißt selber, daß das eine dumme Antwort ist."-Lächeln zu. Ich gab nach, denn er hatte recht.

Kersti

Fortsetzung:
FF109. Kersti: Als der Wald mich selber in die Höllen schickte, war ich erleichtert

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben aus der Geistigen Welt
EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
FFI Kersti: Inhalt: Gefallene Engel
FFI13. Kersti: Inhalt: Loki
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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