erste Version: 3/2011
letzte Bearbeitung: 7/2012

Gefallene Engel: Loki

FF107.

Die Kette hört nicht auf mich

Vorgeschichte: FF106. Kersti: Morpheus Bankettsaal

Lo'ki'ah'tjo erzählt:
Mein Leben nach dieser Episode war anders als vorher.

Niemand kam auf den Gedanken, mich wieder anzuketten. Möglicherweise haben sie so lange gebraucht, um zu begreifen, daß ich freiwillig zu ihnen zurückkehre, trotz all ihrer Fehler.

Als ich den größten meiner überlebenden Satane fragte, wie ich meinen abgerissenen Fuß aus der Kette bekomme, sagte er mir bedauernd, daß er da auch keine Lösung wüßte.
"Die Kette hört nicht auf mich."
Es gelang mir, einige Stück Fleisch mehr von dort zu befreien und sie in den Hauptteil meines Körpers zu integrieren, doch das meiste blieb in der Kette gefangen, so daß ich nur noch einen Fuß hatte. Die Leute behaupteten später, ich hätte einen Pferdefuß, aber das war einfach der Beinknochen, der unten aus dem Fleisch herausragte. Es tat weniger weh, auf diesem Knochen zu humpeln, als auf dem Fleisch, also hatte ich mir das so zurechtgemacht.

Ich hatte schon vorher versucht, meine Satane zu erziehen, und ein wenig Erfolg hatte ich damit durchaus gehabt. Die beiden wichtigsten Probleme, nämlich daß sie mich nie schlafen ließen und daß die kleinen Anteile mir Teile aus dem Körper bissen, um die so abgerissenen Anteile von mir als Heiler zu haben, waren nicht so einfach zu lösen, denn sie waren beide darauf zurückzuführen, daß meine Satane wesentlich mehr Hilfe brauchten als wir ihnen geben konnten.

Satane hatten ständig so viel Schmerzen, daß sie nicht schlafen konnten und man hätte eigentlich für jeden kleinen Satan-Schnurzel drei Heiler gebraucht, um ihn angemessen zu versorgen. So viele konnten wir aber nicht in die Höllen schicken, weil daß als eine kriegerische Invasion interpretiert worden wäre.

Wenn jemand quälende Dauerschmerzen hat, ist es kein Wunder, wenn er seinen Heiler nicht schlafen läßt, bis die Schmerzen weg sind. Dennoch braucht der Heiler seinen Schlaf, denn unausgeschlafene Heiler machen Fehler, die letztlich zu neuen Verletzungen von Patienten und Heilern führen. Bei einem Psychopathen wie Satan sind die schwerwiegensten Fehler die, die ihn dazu bringen auszuticken und andere Wesen zu fressen oder zu Asche zu verbrennen. Also verteidigt man seinen Schlaf mit allen Mitteln, die einem zu Gebote stehen.

Bis zu dem Tag, als mein größter Satan Selbstmord beging, kam ich trotz allem nur zum schlafen, wenn ich in unseren Schutzräumen war, die für Satane von außen buchstäblich unsichtbar sind. Und da man sich nicht wegen ein wenig Schlaf selbst den Fuß abreißt, um von einer Kette loszukommen, kam ich dort nur zu Heilungen hin, wenn ich völlig arbeitsunfähig war.

Nachdem sie aufgehört hatten, mich anzuketten, baute ich mir einen eigenen kleinen Schutzraum, damit sie mich nicht sehen konnten, wenn ich schlief. Diese Methode bewährte sich jedoch nicht: sie wußten bald, wo sie lauern mußten, um mich zu erwischen, sobald ich den Raum verließ. Und sobald ich durch die Tür kam, packte mich an jedem erreichbaren Körperteil ein Satan-Schnurzel und zog mich dahin, wo ich heilen sollte. Das Ergebnis war jedes Mal, daß sie mich in mehrere Teile zerrissen. Man kann die einzelnen Teile zwar wieder zusammenheilen, aber es hinterläßt Narben.

Danach malte ich ein Symbol auf den Boden und erklärte den Schnurzeln, daß sie mich nicht wecken dürfen, so lange ich da drauf liege. Das funktionierte besser. Zwar führte es dazu, daß sie mich selten ausschlafen ließen, dafür weckten sie mich, bevor sie völlig die Geduld verloren hatten und sie hatten damit immerhin genug Selbstbeherrschung, um mich nicht in kleine Stücke zu zerreißen. Ich schimpfte natürlich jedes mal, wenn sie mich weckten, es dauerte aber trotzdem lange, bis ich so zum ersten mal so richtig ausschlafen konnte.

Das Problem mit dem Fleischstücke aus mir herausbeißen hatte mit Sicherheit mehrere Ursachen.

Zum einen beißen Satane sich oft gegenseitig und die kleinen beißen oft auch die großen und schlucken dann das abgebissene Stück Fleisch herunter. Ich wurde viel seltener gebissen als die Satane und die Häufigkeit des Beißens nahm mit der Zeit ab, deshalb nehme ich an, daß es etwas mit Kriegserinnerungen zu tun hat und die Fälle, wo ich auch gebissen wurde eher so etwas wie Unfälle waren.

Wenn sie ein Stück von mir herausgebissen hatten, spuckten sie es in 99% der Fälle wieder aus, wenn sie Satane gebissen hatten, schluckten sie es fast immer herunter. Dem ausgespuckten Stück Fleisch befahlen sie dann Loki-Gestalt anzunehmen und sie zu heilen. Und da sie dann tatsächlich ein wenig Heilung bekamen war es natürlich eine Versuchung, das immer wieder zu machen.

Nichts desto trotz waren die Bisse nicht harmlos. Da sie ständig bissen, summierten sich die 1% der Fälle wo sie das abgebissene Stück nicht wieder ausspuckten auf die Dauer sehr. Mir fehlten mit der Zeit viele Teile von mir und ich wurde dadurch auf lange Sicht wesentlich kleiner.

Kersti

Fortsetzung:
FF108. Kersti: Sie fraßen sich gegenseitig immer häufiger auf, weil sie einander die Schuld an dem Angriff auf meine Gruppenseele gaben
Einige Lokis haben aufgegeben und die Höllen verlassen:
FF134. Kersti: Tiuval war der einzige, der immer nett zu mir war

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben aus der Geistigen Welt
EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
FFI Kersti: Inhalt: Gefallene Engel
FFI13. Kersti: Inhalt: Loki
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Emails werden von mir gerne empfangen und gelesen. Daher danke für jede freundliche persönliche Zuschrift. Ich habe aber nicht die Zeit, alle zu beantworten.
Werbung ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.