erste Version: 12/2011
letzte Bearbeitung: 7/2013
Vorgeschichte:
FF181.
Ich wußte, ich durfte nicht zweifeln, weil die Wankelmütigen untreu werden und Untreue ist falsch
C'h erzählt:
Um zu begreifen, wie tief die Verzweiflung war, in die mich die Erkenntnis stürzte, daß all meine vorhergehenden Kriege falsch und böse gewesen waren, muß man sich klar machen, daß meine Motivation für diese ewigen Kriegszüge idealistisch gewesen war. Kein vernünftiger Idealismus eines Wesens, das weiß was es tut, sondern die Art Idealismus, wie sie ein religiöser Fanatiker hat, die Sorte, die Selbstmordattentate verübt und es OK findet für ihre kranken Ideale zu sterben - und zu leiden. Die Sorte die sich selbst kasteit und wenn ihr Herr beliebt, sie zu foltern, überzeugt ist, daß er ein Recht hat das zu tun.
Als ich meinem Herrn schließlich mitteilte, daß ich ihm nicht mehr gehorchen würde, bestrafte er mich, indem er mir befahl in einem Mixer zu springen - und ich fand ich hätte die Strafe verdient. Ich sprang also in den Mixer und verlor nach einem kurzen heftigen Schmerz die Besinnung.
Zu meinem Entsetzen war damit nicht alles vorbei, sondern ich erwachte wieder und lebte immer noch, nur hatte ich noch mehr Schmerzen als vorher. Ich wünschte mir, ich möge wieder zu Staub zerfallen, doch es gelang mir nicht. Ich dachte darüber nach, was ich alles falsch gemacht habe und war verzweifelt. Und dann dachte mein Herr über den telepathischen Link, daß meine Gedanken ihm wehtun und ich soll damit aufhören. Ich weinte. Er befahl mir, in den nächsten Mixer zu springen und das kam mir wie ein guter Gedanke vor.
Ich weiß nicht, ob ich bei diesem ersten Mal zuerst einen Mixer gefunden habe oder zuerst von einem meiner früheren Feinde angegriffen und zu Asche verbrannt wurde. Ich bin oft in den Mixer gesprungen, viele Engel haben mich zu Asche verbrannt und ich habe mich nicht gewehrt, denn ich wollte nicht mehr existieren. Ich wußte einfach nichts, das es wert gewesen wäre, getan zu werden.
Irgendwann nach sehr langer Zeit, begriff ich endlich, daß es kein Entkommen gab. Es wurde einfach alles immer schlimmer und ich mußte es ertragen, wie es war und konnte dem nicht entkommen, egal was ich tat.
Ich gab die fruchtlosen Selbstmordversuche auf und bemühte mich meine Existenz so anzunehmen, wie sie war. Schließlich hatte ich das ja alles selbst herbeigeführt und allem zugestimmt was mich so verletzt hatte, oder? Wahrscheinlich hatte ich das alles verdient.
Doch indem ich aufhörte vor der Existenz zu fliehen, gab es nichts mehr, das mich von meinen Erinnerungen ablenkte. An Dinge, die ich anderen angetan hatte und die ich mir jetzt nicht mehr verzeihen konnte, Erinnerungen daran, wie mich die Feinde angegriffen und verletzt hatten und wie viel Schmerz das bedeutet hatte. Am deutlichsten konnte ich mich an Michael mit seinem Schwert erinnern. Ich glaube, daß Michael ein klein wenig richtiger gemacht hat als ich, aber nicht viel. Denn er hat ja auch gekämpft und Dinge zerstört. Eigentlich war mir Michael von allen Wesen, die ich kannte, am Ähnlichsten und ich hätte gerne gewußt, was er mit seinen ganzen Erinnerungen macht.
Fortsetzung:
FF142.
Ich fragte mich, warum es so etwas Furchtbares wie mich geben muß
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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